Gedichte & Gedanken

  • [left]Das Glück[/left]
    Es huscht das Glück vonn Tür zu Tür,
    Klopft zaghaft an: - wer öffnet mir?


    Der Frohe lärmt im frohen Kreis
    Und hört nicht, wie es klopft so leis.


    Der Trübe seufzt: Ich laß nicht ein,
    Nur neue Trübsal wird es sein.


    Der Reiche wähnt, es pocht die Not,
    Der Kranke bangt, es sei der Tod.


    Schon will das Glück enteilen sacht;
    Denn nirgends wird ihm aufgemacht.


    Der Dümmste öffnet just die Tür -
    Da lacht das Glück: "ich bleib bei dir"


    [left](Richard Zoozmann)[/left]

  • Glaube und Liebe und Hoffnung
    sollen nie aus meinem Herzen weichen,
    dann gehe ich, wohin es soll und
    werde gewiß am Ende sagen:
    Ich habe gelebt!
    Und wenn es kein Stolz und keine
    Täuschung ist, so darf ich wohl sagen,
    dass ich in jenen Stunden nach und nach,
    durch die Prüfungen meines Lebens,
    fester und sicherer geworden bin.


    Friedrich Hölderlein

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    Alles, was ich tue und was ich nicht tue, ist Öffentlichkeitsarbeit.
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  • Leben heißt lernen,
    dass wir uns Zeit nehmen müssen,
    wenn wir welche haben wollen;
    dass wir verantwortlich sind
    für Gedachtes und Nichtgedachtes,
    Gesagtes und Nichtgesagtes,
    Getanes und Nichtgetanes;
    dass der Sinn des Lebens
    darin liegt, immer die Liebe
    und das Leben im Sinn zu haben.


    Leben heißt lernen,
    dass es nicht darauf ankommt,
    ob wir uns etwas schenken,
    sondern darauf, ob wir imstande sind,
    uns gegenseitig etwas zu geben;
    dass das Wesen des Lebens
    die Veränderung ist;
    dass wir Liebe säen müssen,
    wenn wir Liebe ernten wollen.


    Leben heißt lernen,
    die Kunst der Gelassenheit auszuüben:
    das Weglassen, das Zulassen,
    das Loslassen;
    dass die schwierigste Aufgabe
    unseres Leben darin besteht,
    nie aufzugeben;
    dass unser Mensch-Sein untrennbar
    mit dem Mensch-Werden verbunden ist.

  • Die Menschen lassen sich überraschend leicht in vier Gruppen einteilen:


    in die Reichen, die Schönen, die Gescheiten und -


    die überwiegende Mehrheit.



    Übervorsichtige und überängstliche Zeitgenossen kennen


    die Bandbreite des Lebens von A bis C.



    Die modernste Form menschlicher Armut ist das Keine-Zeit-Haben.



    Wir müssen oft neu anfangen, aber nur selten von vorne.



    Wer um die Wurzeln seines Lebens weiß, kann seinen Gedanken,


    Worten und Werken Flügel verleihen.



    Kettenreaktion: Wer denkt, gibt anderen zu denken.



    Fehler, die wir einsehen, können nicht mehr ins Auge gehen.



    Ein Glaube, der Berge versetzen kann,


    kann natürlich auch Gräben aufreißen.



    Der Sinn des Lebens: immer das Leben und die Liebe im Sinn zu haben.



    Sensible Menschen haben es schwerer: Was anderen leid tut,


    tut ihnen bereits weh.



    Rückbesinnung auf Wesentliches bedeutet einen bemerkenswerten


    Fortschritt Richtung Herzensbildung.



    Wer anderen Grund zur Freude gibt, schenkt doppelt.



    Wer vor Neuem Angst hat, bleibt immer hinter seinen Möglichkeiten zurück.



    Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.

  • Wer immer nur spurt, hinterlässt so gut wie nie Spuren.


    Wir liegen falsch, wenn wir uns nach denen richten,


    die hinter uns stehen.



    Wer nur seinem Vergnügen nachrennt, läuft an der Freude vorbei.



    Gefühle erkalten, sobald sie verheizt werden.



    Ein Leben in Fülle lebt nicht vom Überfluss -


    sondern von der Vielfalt.



    Die uns nehmen, wie wir sind, ersparen uns eine Menge Arbeit.


    Ihnen brauchen wir nichts mehr vorzuspielen.



    Wer einen Wald von Vorurteilen pflanzt, dem gedeihen Holzwege


    in Hülle und Fülle.



    Wie soll jemand, der keine Zeit zum Genießen hat,


    einen guten Geschmack entwickeln können?



    Wo wir Gehör finden, brauchen wir nicht mehr nach großen Worten


    zu suchen.



    Wissen ist Macht. Das ändert aber so gut wie nichts


    an der Übermacht der Dummheit.



    Wer nach der Uhr lebt, muss damit rechnen, dass ihm sein Leben


    mit der Zeit auf den Wecker geht.



    Wichtig ist, dass wir uns auch mit jenen verständigen können,


    die wir nicht verstehen können.



    Wer nichts Gutes an einem Menschen findet,


    hat schlecht gesucht.



    Es ist bequem, aber nicht gut, das Bequeme für das Gute zu halten.

  • 1. Die Gedanken sind frei,
    Wer kann sie erraten,
    Sie fliehen vorbei,
    Wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen,
    Kein Jäger erschießen
    Mit Pulver und Blei.
    Die Gedanken sind frei!
    2. Ich denke was ich will
    Und was mich beglücket,
    Doch alles in der Still',
    Und wie es sich schicket.
    Mein Wunsch, mein Begehren
    Kann niemand verwehren,
    Es bleibet dabei:
    Die Gedanken sind frei!


    3. Und sperrt man mich ein
    In finsteren Kerker,
    Ich spotte der Pein
    Und menschlicher Werke.
    Denn meine Gedanken
    Zerreißen die Schranken
    Und Mauern entzwei,
    Die Gedanken sind frei!


    4. Drum will ich auf immer
    Den Sorgen entsagen
    Und will dich auch nimmer
    Mit Willen verklagen.
    Man kann ja im Herzen
    Stets lachen und scherzen
    Und denken dabei:
    Die Gedanken sind frei

  • Ich mahne Dich


    Verlass nicht ohne Gruß Dein Haus,
    du weißt nicht ob Du wiederkehrst,
    ob du die Stimme deiner Lieben
    Ein einzig mal noch wiederhörst.


    Gehe auch im Groll nicht fort,
    du weißt nicht eh’ die Sonne sinkt,
    ob dir dann eine liebe Hand
    ein einzig mal noch grüßend winkt.


    Schenk auch dem Kinde noch ein Lächeln,
    du weißt nicht wenn es Abend ist,
    ob du dann nicht des Kindes Lächeln
    in deinem Hause arg vermisst.


    Schau auch die Frau noch einmal an,
    du schenkst ihr damit sehr viel Glück.
    Sonst hast du sie vielleicht gekränkt,
    es ist vielleicht ein letzter Blick.

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    Alles, was ich tue und was ich nicht tue, ist Öffentlichkeitsarbeit.
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  • Das Gedicht vom Igel


    Im Frühling der Igel erwacht
    aus einer sehr langen Nacht.
    Geschlafen hat er friedlich und still
    vom Monat November bis fast zum April.
    Weil ihn Sonnenstrahlen und Hunger wecken,
    sucht er sich Würmer, Obst und Schnecken.
    Im schönen Frühling ist die Luft lau,
    dann sucht sich der Igel eine eigene Frau.
    Im Sommer werden die Jungen geboren
    und gut versorgt, sonst wären sie verloren.
    Im Oktober sind sie wieder allein
    und suchen sich ein eigenes Heim.
    Später liegen sie ganz brav
    im langen tiefen Winterschlaf.

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    Alles, was ich tue und was ich nicht tue, ist Öffentlichkeitsarbeit.
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  • Ansprache einer Kerze


    Ihr habt mich angezündet und schaut – nachdenklich oder versonnen – in mein Licht. Vielleicht freut ihr euch auch ein bisschen dabei. Ich jedenfalls freue mich, dass ich brenne. Wenn ich nicht brennen würde, läge ich in einem Karton mit anderen, die auch nicht brennen. In so einem Karton haben wir überhaupt keinen Sinn. Da liegen wir nur herum. Einen Sinn habe ich nur, wenn ich brenne.


    Und jetzt brenne ich.


    Aber seit ich brenne, bin ich schon ein kleines bisschen kürzer geworden. Das ist schade, denn ich kann mir ausrechnen, wann ich so kurz bin, dass ich nur noch ein kleines Stümpfchen bin. Aber so ist das: - es gibt nur 2 Möglichkeiten – entweder ich bleibe ganz und unversehrt im Karton, dann werde ich nicht kürzer, dann geht mir überhaupt nichts ab – aber dann weiß ich nicht, was ich eigentlich soll – oder ich gebe Licht und Wärme, dann weiß ich, wofür ich da bin, dann muss ich aber etwas geben dafür: - von mir selbst, mich selber. Das ist schöner als kalt und sinnlos im Karton.
    So ist das auch bei euch Menschen, genauso.
    Entweder ihr bleibt für euch, dann passiert euch nichts, dann geht euch nichts ab – aber dann wisst ihr auch eigentlich nicht so recht: Warum!


    Dann seid ihr wie Kerzen im Karton.


    Oder ihr gebt Licht und Wärme. Dann habt ihr einen Sinn. Dann freuen sich die Menschen, dass es euch gibt. Dann seid ihr nicht vergebens da. Aber dafür müsst ihr etwas geben: - von euch selber, vor allem, was in euch lebendig ist! – Von eurer Freude – eurer Herzlichkeit, von eurer Treue, eurem Lachen, von eurer Traurigkeit, von euren Ängsten, von euren Sehnsüchten, von allem, was in euch ist.


    Ihr braucht keine Angst zu haben, wenn ihr dabei kürzer werdet. Das ist nur äußerlich. Innen werdet ihr immer heller. – Denkt ruhig daran, wenn ihr in eine brennende Kerze seht, denn so eine Kerze seid ihr selber.


    Ich bin nur eine kleine, einzelne Kerze. Wenn ich allein brenne, ist mein Licht nicht groß und die Wärme, die ich gebe, ist gering. Ich allein – das ist nicht viel, aber mit anderen zusammen ist das Licht groß und die Wärme stark.


    Bei euch Menschen ist das genauso. Einzeln, für euch genommen, ist euer Licht nicht gewaltig und die Wärme klein. Aber zusammen mit anderen, da seid ihr viel.


    Licht ist ansteckend !!!

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  • Die Welt dort draußen hatte sich verändert. Es waren zu viele Winter vergangen, in denen die Menschen nicht mehr an die Wirklichkeit glaubten. Fast alles war in Vergessenheit geraten und die Welt hatte sich mit jedem Tag mehr in eine Ödnis verwandelt, in der nur Neid und Missgunst regierte. Die Zeiten hatten sich gewandelt und mit ihnen das Leben. Schnee lag über den Wäldern, die noch vor wenigen Monaten grün und fruchtbar gewesen waren. Mit eisiger Gerechtigkeit hatte der Frost durchgegriffen und Tiere und Menschen in die Häuser getrieben. Die Straßen waren verschneit von braunem Schmutz und auch die Wiesen, der Park und die Häuser funkelten unter weißen Schneemassen.
    Dieses Jahr war unheimlich früh der Herbst eingetreten. Bereits gegen Ende August waren die Blätter braun geworden uns im Laufe des Septembers zu Boden gefallen und von jenem Tage an hatte der Schnee eingesetzt und bis in den November angehalten.
    Es schien, als habe die Sonne die Menschen für immer verlassen und würde erst zurückkehren, wenn alles Leben im ewigen Eis versunken war.
    Alle Farbe schien aus der Welt gewichen zu sein und das Einzige, dass inmitten der ganzen Ödnis existierte, waren kalte, kahle Bäume, die alles Laub gelassen hatten, eingefrorene Seen und Tiere, die umherstromerten und nach Essen suchten.
    Sonja blickte sich um, streckte die Hand aus und berührte die zerbröckelnde Rinde eines alten Baumes, der in der hinteren Helfte des riesigen Parks stand, der das Zentrum des Schneetreibens zu sein schien. In wellenähnlichen Bewegungen trieb der Sturm die riesigen Flocken zur Erde. Der braune Mantel, den das Mädchen trug, war bereits durchnässt und ließ sich kaum noch von der einheitlichen Farbe des Parkes unterscheiden. Ihre Beine zitterten und selbst ihre Finger, die in dicken Handschuhen steckten, waren bereits blaugefroren.
    Langsam hob sie das Gesicht in den Himmel und blinzelte zu dem schmalen Streifen hinauf, der sich hinter der dicken Wolkenwand abzeichnete. Die Sonne war dort, irgendwo, aber sie war verborgen vor den Augen der Menschen. Das Mädchen blinzelte und wand sich um. Sie folgte dem langen Pfad durch den Park, bis sie an die bereits beleuchtete Straße kam. Mit grellen Lichtern rauschten Wagen an ihr vorüber, aber sie schien das Geräusch der Motoren nicht zu hören. Die lauten, störenden Töne drangen in ihren Kopf, aber sie erreichten Sonja nicht. Sie war noch immer viel zu verwirrt um begreifen zu können, was um sie herum geschah. Die Menschen die an ihr vorübergingen, schienen konturenlose Kreaturen zu sein, die nichts als einen Körper hatten. Von einer Seele oder einer inneren Flamme war nichts zu spüren.
    Irgendetwas war geschehen, dass die Menschen kalt und hart werden ließ und selbst die Sonne ins ewige Eis verbannte.
    Hilflos versuchte Sonja einem Ehepaar zuzulächeln, dass Arm in Arm an ihr vorüberlief. Die Frau winkte ihr freundlich im Vorübergehen, aber das Lachen, dass auf ihrem bleichen Gesicht lag, war gelogen. Es war nicht wirklich, sondern wirkte aufgesetzt und eingefroren. Bei dem bloßen Gedanken lief es Sonja eiskalt den Rücken hinunter. Sie strich sich die langen, blonden Haare hinter die Ohren und blickte in die Schaufenster der geschlossenen Läden. In den meisten Fenstern brannte Licht und Menschen arbeiteten hinter gläsernen Wänden, an denen kein Schnee haften blieb.
    Ihre Schritte wurden immer langsamer, je näher sie ihrem unsichtbaren Ziel kam. Wohin sie lief, wusste sie nicht, aber sie spürte, dass es wichtig war und dass sie es einfach tun musste. Nach einem Sinn zu fragen brachte sie nicht weiter und ebenso war es gleichgültig, was sich in der Dunkelheit hinter ihr verbarg. Solange sie sich nicht umdrehte konnte kein Schatten sie berühren und nichts Böses in sie eindringen.
    In Gedanken versunken blieb sie stehen und blickte in eine gläserne Scheibe. Ihre Augen weiteten sich, als sie etwas Formloses darin zu sehen glaubte. Ein Schatten, der ihrem Traum entwichen zu sein schien. Sie wand sich ab von der schattenhaften Illusion und blickte zu einem Auto hinüber, an dem zwei Kinder standen und mit Schneebällen auf die Straße warfen. Ihr unbeschwertes Treiben stellte für wenige Augenblicke wieder den Seelenfrieden her, den das Mädchen vermisste.
    Sie lächelte und versuchte sich an die Tage zu erinnern, in denen sie mit Freunden im Schnee gespielt hatte. In der Stadt, in der sie früher gewohnt hatte, war sie für ihre künstlerischen Fähigkeiten im Umgang mit Schnee bekannt gewesen und hier kannte sie niemand. Aus dem Dorf in eine Großstadt zu ziehen, bedeutete über Nacht zu einem Niemand zu werden. In der kleinen Gemeinde, in der sie früher gelebt hatte, war sie bekannt gewesen und hier nur irgendeine von hundert Neuen, mit denen niemand etwas zu tun haben wollte.
    "Achtung!"
    Etwas traf sie hart in den Rücken. Verblüfft entfuhr dem Mädchen ein heiserer Schrei. Sie drehte den Kopf und blickte in das Gesicht eines Mädchens, dass einen kleinen Jungen an der Hand hielt.
    "Entschuldige!", rief sie ihr zu. "Ich .. hab dich nicht gesehen."
    Sonja lächelte. Das Lächeln der Fremden war so ansteckend, dass sie nicht anders konnte. Die Fremde hatte langes, schwarzbraunes Haar, dass zu zwei Zöpfen geflochten war und eine sonnengebräunte Haut. Ihre Augen waren braun und erinnerten Sonja im ersten Moment an die eines Rehs. Auch der kleine Junge an ihrer Hand, lächelte. Er hatte ein rundes Gesicht und das selbe Haar wie das Mädchen.
    "Schon okay", antwortete Sonja lächelnd.
    "Hallo", antwortete das Mädchen, kam näher und streckte Sonja die Hand entgegen.
    Das Mädchen ergriff sie schüchtern und blickte das Mädchen fest an.
    "Ich bin Dunja. Und das ist Dennis, mein Bruder."
    "Mein Name ist Sonja."
    "Hey, bist du neu hier?"
    Sonja nickte. Ein zufriedenes Gefühl breitete sich in ihr aus, als ihr klar wurde, dass sie in der Menge nicht untergegangen war. Scheinbar hatte Dunja einen guten Überblick und wusste, wer hierher gehörte und wer nicht.
    "Muss los", antwortete Dunja. "Ich kommmorgen wieder. Hey, wäre cool, wenn du auch kommen könntest. Manchmal kann's echt öde sein, wenn man nur mit Kleinen spielt."
    "Okay", sagte Sonja. "Vielleicht komme ich."
    Grinsend verschwand Dunja zwischen den Zweigen.
    Sonja blickte ihnen noch lange nach, bis sie vollkommen verschwunden waren, dann wand sie sich um und lief nach Hause. Vielleicht, würde sie wirklich hingehen um Dunja wiederzusehen und vielleicht konnten sie Freunde werden.
    Ein Mann lief an ihr vorüber und Sonja lächelte ihm entgegen und sagte fröhlich: "Guten Tag."
    Die eisige Miene des Fremden öffnete sich für ein Lächeln. "Guten Tag

  • DIE GRILLENGESCHICHTE (THE CRICKET STORY)
    (Original in Englisch von Martha Bricksom, Texas, USA)
    (aus dem Englischen übersetzt von Thorsten Helbing)


    Eines Tages, als ich in einer Stadt wohnte, wollte ich mit einer Freundin Essen gehen. Es war gerade Mittagszeit und wir gingen eine der belebtesten Strassen hinunter. Es waren alles mögliche an Getöse in der Stadt - Autos hupten, man hörte Fussgetrappel und die Gespräche der Leute. Und inmitten all dieses Getöses wandte sich meine Freundin an mich und sagte: "Ich höre eine Grille!"
    "Keineswegs", sagte ich, "du kannst unmöglich eine Grille in all diesem Getöse hören. Du musst es Dir einbilden. Ausserdem habe ich nie eine Grille in der Stadt gesehen"
    "Nein, wirklich - ich höre eine Grille. Ich werde es Dir zeigen."
    Meine Freundin hielt eine Weile inne, führte mich dann über die Strasse zu einer Betonfläche mit einem Baum darin. Und dort, unterhalb des Laubes war eine Grille!
    "Das ist verblüffend", sagte ich, "du musst ein übermenschliches Gehör haben. Was ist Dein Geheimnis?"
    "Nein, mein Gehör ist echt das gleiche wie deins. Da gibt es kein Geheimnis. Schau, ich zeige es dir."
    Sie griff in ihre Tasche, holte etwas loses Kleingeld heraus und warf es auf den Bürgersteig. Und inmitten des Getöses in der Stadt drehte sich jeder Kopf innerhalb von 7 Metern danach um, woher das Geräusch gekommen war.
    "Siehst du", sagte sie, "es hängt nur davon ab, wonach du lauschst".


    Übernommen von Rona Leventhal.

  • WENN MICROSOFT EIN RESTAURANT BETREIBEN WÜRDE...


    GAST: Ober!
    OBER: Hallo, mein Name ist Bill und ich werde Sie am heutigen Abend bedienen! Ihr Aufenthalt wird eventuell zum Zwecke der Qualitätssicherung überwacht. Kann ich zuerst Ihre Anschrift und Telefonnummer bekommen? Gut, was kann ich für Sie tun?
    GAST: Da ist eine Fliege in meiner Suppe!
    OBER: Verlassen Sie das Restaurant und betreten Sie es neu, die Fliege ist vielleicht das nächste mal nicht mehr da.
    GAST: Nein, die Fliege ist immer noch da!
    OBER: Vielleicht essen Sie die Suppe falsch, probieren Sie es mit der Gabel!
    GAST: Selbst wenn ich die Gabel verwende: Die Fliege ist immer noch da!
    OBER: Passt denn der Teller zur Suppe? Was für einen Teller verwenden Sie denn?
    GAST: Einen SUPPENTELLER!
    OBER: Hmmm, das sollte eigentlich funktionieren. Vielleicht ist es ein Konfigurationsproblem: Wie wurde der Suppenteller gebracht?
    GAST: Sie brachten mir den Suppenteller auf einem Unterteller - aber was hat das mit der Fliege in meiner Suppe zu tun?
    OBER: Können Sie sich an alles erinnern, bevor Sie feststellten, dass eine Fliege in Ihrer Suppe ist?
    GAST: Ich setzte mich hier hin und bestellte die Tagessuppe.
    OBER: Haben Sie schon daran gedacht, auf die neueste Tagessuppe umzusteigen??
    GAST: Sie haben mehr als eine Tagessuppe?
    OBER: Ja, wir wechseln stündlich die Tagessuppe.
    GAST: Gut, was ist denn die jetzige Tagessuppe?
    OBER: Die aktuelle Tagessuppe ist Tomatensuppe.
    GAST: Prima, bringen Sie mir die aktuelle Tagessuppe und die Rechnung, ich bin mittlerweile spät dran...
    Der Ober bringt die Suppe und die Rechnung
    OBER: Hier ist alles: Die Suppe und Ihre Rechnung.
    GAST: Aber das ist ja Kartoffelsuppe!?
    OBER: Ja, die Tomatensuppe verzögert sich um ca 6 Monate in denen wir ein paar Klümpchen entfernen wollen...
    GAST: Na gut, ich bin so hungrig, ich esse die Kartoffelsuppe...
    OBER geht
    GAST: Ober! Das ist eine Mücke in meiner Suppe!!


    RECHNUNG


    Tagessuppe: 80,00 DM
    Upgrade auf die neue Tagessuppe: 40,00 DM
    Support: 200,00 DM
    Fehler in der Tagessuppe ohne Aufpreis (wird ab der morgigen Tagessuppe geändert)

  • WAS KOSTET EIN C-AFFE?


    Ein Tourist ging in eine Zoohandlung und schaute sich ein wenig dort um. Während er sich so umschaute, kam ein Kunde in den Laden und sagte zu dem Verkäufer "Ich hätte gerne einen C-Affen". Der Verkäufer nickte, ging hinüber zu einem Käfig und holte einen Affen heraus. Er befestigte eine Leine an dem Affen, übergab ihn dem Kunden, und sagte:
    "Das macht 5000 Euro."
    Der Kunde zahlte und verliess das Geschäft mit dem Affen. Erstaunt ging der Tourist zu dem Verkäufer und fragte:
    "Das war aber ein sehr teurer Affe. Warum kostet er denn so viel?"
    Der Verkäufer antwortete:
    "Der Affe kann C programmieren - sehr schnell, wenig Code, keine Fehler und eben sehr günstig." Der Tourist schaute zu einem anderen Affen im Käfig.
    "Dieser ist ja noch teurer, er kostet sogar 10.000 Euro. Was kann dieser denn?"
    "Oh, dies ist ein C++ Affe; er beherrscht objekt-orientierte Programmierung, Visual C++, und etwas Java. All dies nützliche Zeugs", erklärte der Verkäufer. Der Tourist schaute sich noch eine Weile um
    und sah einen dritten Affen in einem Käfig. Der Preis hing an seinem Hals und lautete 50.000 Euro.
    Er lief erstaunt zu dem Verkäufer und sagte "Dieser kostet ja mehr als alle anderen zusammen! Was zum Himmel kann der denn?"
    Der Verkäufer gab zurück:
    "Tja, ich habe ihn noch nie etwas Nützliches tun sehen, aber die anderen Affen nennen ihn Projekt-Leiter."

  • Man nehme einen Sonnenstrahl,
    garniert mit einer Mücke
    und Flimmerstäubchen ohne Zahl
    und teile sie in Stücke.


    Diesselben würze man gar fein mit einem Blatt der Rose
    und rühre Sonnenluft hinein
    zu einer warmen Soße.


    Dann noch ein Eckchen Himmelblau,
    den Hauch von Schwalbenschwingen,
    mit einem Tröpfchen Morgentau
    gemischt zum Wallen bringen.
    Dies alles kann man, wenn man mag,
    in bunte Gläser stecken,
    um es für einen dunklen Tag
    im Winter einzuwecken!

  • Von den Blumen und den Bienen


    Das Blümchen stand in lebenslanger
    Einsamkeit auf einem Anger.
    Das Blümchen, es war eine Nelke,
    das dachte, eh ich hier verwelke,
    möcht ich´s gern mit dem Bienchen treiben!
    Ich will doch keine Jungfrau bleiben!
    Es seufzt ganz leise, wie es scheint.
    Es hätt sich so gern mit dem Bienchen vereint!


    Da kommt eins geflogen mit viel Gesumm.
    Das Blümchen will rufen, doch Blumen sind stumm.
    Es öffnet ganz weit seine Blütenpracht,
    da hat sich´s Bienchen auf den Weg gemacht,
    setzt sich ganz zart und summt voller Lust,
    dem Blümchen, dem springt fast das Herz in der Brust!
    Dann stöhnt leis das Blümchen in sich hinein,
    denn das Bienchen tut ihr grad den Blütenstaub rein!


    Das Blümchen, es strahlt, die Liebe ist schön,
    das Bienchen, das ward nie wieder gesehn!
    Dem Blümchen aber, dem ist es egal,
    vorbei ist nun alle Liebesqual.
    Es steht wieder ganz allein auf dem Anger
    und strahlt jetzt, endlich ist es schwanger!
    Es wird zwar in ein paar Tagen verwelken,
    doch dafür gibt´s bald zwanzig neue Nelken!

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