Vorsicht"Dornfinger"

  • "Dornfinger" beißt in Oberösterreich zu: Giftiger Eindringling breitet sich weiter aus


    "Wie eine Brennnessel": Schmerzhafte Erfahrung
    Biss nicht tödlich: Besuch beim Arzt aber empfohlen


    [Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/3710/dornfingersf0.jpg]



    Ein Exemplar der giftigen Dornfingerspinne hat wieder zugebissen: Opfer des Exoten wurde ein Arzt in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf). Das Tier hatte den 53-Jährigen bereits vor ein paar Tagen am Bein verletzt. Die Dornfingerspinne ist bereits an mehreren Orten in Österreich aufgetaucht. Am Sonntag wurde ein Exemplar in Judendorf-Straßengel bei Graz eingefangen - bevor es zubeißen konnte.


    "Es fühlte sich an wie eine Brennnessel. Erst am nächsten Morgen hatte ich Schmerzen und eine Schwellung", berichtete der Mann den "Oberösterreichischen Nachrichten". Bis zum Abend bildete sich ein Abszess. Der Mediziner kontaktierte einen Experten, für den schnell klar war, dass es sich um einen Dornfinger-Biss handelt.


    Die Heilung der Wunde werde acht Wochen dauern, so die OÖN weiter. Eine Behandlung mit Antibiotika und Salben ist erforderlich. "Bis auf weiteres kann ich meinen Dienst am Patienten nur sitzend erfüllen", sagte der 53-Jährige.


    Schmerzhaft, aber nicht tödlich
    Im heurigen Sommer waren Zwischenfälle mit der bis zu 15 Millimeter großen, braungelben Spinne aus der Steiermark, Wien, Niederösterreich und Oberösterreich gemeldet worden. Bisse des aus dem Mittelmeerraum stammenden Tieres sind schmerzhaft, aber nicht tödlich.


    Es kann unter Umständen zu allergischen Reaktionen wie bei einem Wespen- oder Hornissenstich kommen. Im Fall eines Bisses sollte ein Arzt aufgesucht werden.


    Der Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) ist die giftigste Spinne unserer Fauna. Es handelt sich um eine aus dem Mittelmeer eingewanderte, bis zu 1,5 Zentimeter lange Sackspinne. Sie kann im Gegensatz zu anderen heimischen Arten mit zu kurzen Klauen die menschliche Haut durchdringen. Starke Schmerzen mit Lähmungserscheinungen sind die Folgen für die "Opfer". Die Symptome können über Wochen anhalten.


    Die Bissstelle verfärbt sich in manchen Fällen blau-rot und schwillt an. Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und sogar Erhöhung der Körpertemperatur sind möglich. Es empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt. Die Wirkung des Giftes lässt sich in etwa mit der eines Wespen- oder Hornissenstichs vergleichen.


    Der Vorderkörper der Dornspinne ist gelblich, grünlich bis orange glänzend. Die Weibchen spinnen im Spätsommer eine nach unten offene Glocke, in die sie etwa 100 Eier ablegen. Dann schließt sie das Gespinst und bewacht aggressiv den Kokon. Als Lebensraum der nachtaktiven Dornfinger bieten sich warme Trockenwiesen an.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Der im Mittelmeerraum beheimatete Dornfinger (Cheiracanthium punctorium), die giftigste Spinne der rot-weiß-roten Fauna, ist bereits seit Jahrzehnten auch in Österreich heimisch. Seine Verbreitung reicht bis Mitteldeutschland und sogar in Südschweden krabbeln sie schon herum. Ihre Bisse haben zuletzt in der Alpenrepublik für Aufregung gesorgt, wobei Gruber skeptisch ist, dass wirklich immer die bis zu 1,5 Zentimeter lange Sackspinne dafür verantwortlich ist: "Man sollte den Täter jedesmal 'verhaften' und zur Identifizierung bringen." Dies ist natürlich leichter gesagt als getan. Ärzte würden nach Ansicht des Experten Läsionen oft Spinnen in die Schuhe schieben.


    [Blockierte Grafik: http://img271.imageshack.us/img271/1888/dornfinger1ld9.jpg]


    Wirkung ähnlich wie bei Wespenstich
    Der Dornfinger kann im Gegensatz zu anderen heimischen Arten mit seinen kräftigen Mundwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen. Starke Schmerzen mit Lähmungserscheinungen sind die Folgen für die Opfer. Die Symptome können über Wochen anhalten. Die Bissstelle verfärbt sich in manchen Fällen blau-rot und schwillt an. Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und sogar Erhöhung der Körpertemperatur sind möglich. Die Wirkung ist mit der eines Wespen- oder Hornissenstichs zu vergleichen.


    Schlimmer als jener des Dornfingers ist ein Biss der Schwarzen Witwe, deren starkes Nervengift für Kinder gefährlich sein und bei Erwachsenen erhebliche Scherzen und Muskelkrämpfe bewirken kann. Vor der Mechanisierung der Landwirtschaft machten oft Erntearbeiter die unliebsame Bekanntschaft mit diesem Freilandtier, so Gruber.




    Schwarze Witwe macht ihrem Namen Ehre
    Die Schwarze Witwe (Malmignatte) ist eine kleine Spinne. Ihr Durchmesser - samt Beinen - beträgt rund vier Zentimeter. Die in Südeuropa vorkommende Art hat einen schwarzen Körper und rote Flecken auf dem Rücken. Ihren Namen erhielt die Art durch die unangenehme Angewohnheit der Weibchen, nach der Paarung oft das kleinere Männchen aufzufressen. Die Spinne lebt manchmal auch im Haus. Sie bevorzugt dunkle und kühle Orte.


    [Blockierte Grafik: http://img395.imageshack.us/img395/595/schwarzewitwejp4.jpg]


    Nekrotische Erscheinungen (Gewebezerstörend) bewirken die Bisse der 20 im Mittelmeerraum vorkommenden Loxosceles-Arten, auch Braunspinnen oder nach ihrem geigenförmigen Mal Violin spiders genannt. Die meist in braunen Tönen gefärbten Tiere erreichen eine Länge des Körpers (ohne Beine) von acht bis 15 Millimetern. Diese Hausspinnen sind zwar an und für sich unaggressiv, können aber durchaus zubeißen, wenn sie sich etwa in einem Pullover verkrochen haben und bedroht fühlen. Gefährlicher als diese in Europa heimischen Hausspinnen sind ihre Verwandten in Südamerika - was Bilder der scheußlichen Wunden beweisen, die im Internet zu finden sind.


    Keine Angst müsse man hingegen vor der Kreuzspinne haben. Laut Gruber ist ihm in den vergangenen Jahrzehnten kein einziger Fall bekannt, dass Menschen in Österreich verletzt wurden. Die Folgen würden im schlimmsten Fall einem Bienenstich entsprechen. Generell versteht der Wissenschafter die Aufregung um Spinnen und den Dornfinger im speziellen nicht wirklich: "Der Bär Bruno ist tot - jetzt brauchen wir eben etwas anderes."

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!