Was passierte am 1.1.2006

Im Altertum

287
Der römische Mitkaiser Maximian tritt in Trier sein erstes Konsulat an.

Im der Renaissance

1532
Der portugiesische Seefahrer Martin Alfonso de Sousa entdeckt die Bay des heutigen Rio de Janeiro.

Im Barock

1814
Die preußischen Truppen unter Gebhard Leberecht von Blücher überschreiten bei Kaub den Rhein und verfolgen den bei Leipzig besiegten Napoleon I. nach Frankreich hinein.

1808
In den USA und Großbritannien tritt das Verbot bzw. die Einschränkung des Sklavenhandels in Kraft.

1806
Bayern und Württemberg werden Königreiche.

1804
Jean Jacques Dessalines, Führer der aufständischen Sklaven, proklamiert die Unabhängigkeit Haïtis.

1802
Das 2000 Besucher fassende klassizistische Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin, nach den Plänen von Carl Gotthard Langhans, wird mit der Aufführung des Dramas "Die Kreuzfahrer" von August von Kotzebue eröffnet.

1801
Großbritannien und Irland werden durch die Unionsakte zum "Vereinigten Königreich" zusammengeschlossen.

1801
Der italienische Astronom Giuseppo Piazzi entdeckt Ceres und damit den ersten Planetoiden.

1800
Die Batavische Republik (Niederlande) übernimmt die wegen Mißwirtschaft und Korruption aufgelöste südostasiatischen Besitzungen der Vereinigten Ostindischen Kompanie.

1717
Am Charité-Krankenhaus in Berlin wird eine geburtshilfliche Station mit einem "eigenen Saal, worinnen die liederlichen Weibesstücker kurz vor ihrer Entbindung aufgenommen werden", eingerichtet.

1700
Zar Peter I. der Große führt in Rußland die neue Zeitrechnung ein.

Im Biedermeier

1848
In Padua, Mailand und Brescia kommt es zu blutigen Aufständen gegen die Herrschaft Österreichs.

1844
Am Hoftheater in Dresden wird die Komödie "Zopf und Schwert" von Karl Gutzkow uraufgeführt.

1844
Die erste Ausgabe der radikalen deutschen Emigrantenzeitschrift "Vorwärts", an der u.a. Heinrich Heine und Karl Marx mitarbeiten, erscheint in Paris. Diese führt zur Ausweisung von Marx aus Frankreich.

1838
Die Einführung des metrischen Systems beendet in fast allen Kantonen der Schweiz den Wirrwarr der bislang geltenden Maße und Gewichte.

1834
Der deutsche Zollverein als Zusammenschluß der deutschen Bundesstaaten tritt in Kraft.

1829
Zum Jahreswechsel erhält die Rue de la Paix in Paris eine Gasbeleuchtung.

1828
Die Oper "Esule di Roma" von Gaetano Donizetti wird im Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführt.

1824
In Berlin werden die ersten Briefkästen aufgestellt.

1822
Der Nationalkongreß von Epidauros verkündet die Unabhängigkeit des hellenischen Volkes sowie eine Verfassung.

1818
König Wilhelm I. von Württemberg hebt in seinem Land die persönliche Leibeigenschaft auf.

Während der Industrialisierung

1919
Auf dem Berliner Parteitag der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) beschließen 127 Delegierte ihren Austritt und die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

1918
Die Frauenarbeit erreicht im Deutschen Reich 220% des Standes vor dem Ersten Weltkrieg.

1915
Auf Island tritt ein 1912 beschlossenes Gesetz in Kraft, das jeglichen Verkauf von alkoholischen Getränken auf der Insel verbietet.

1912
China wird zur Republik. Die Qing-Dynastie dankt ab, Tibet und die Äußere Mongolei fallen von China ab.

1910
Im Deutschen Reich wird der Zehnstundentag für Arbeiterinnen in Fabriken und Werkstätten eingeführt.

1908
Der österreichische Komponist Gustav Mahler tritt sein Engagement als Dirigent der Metropolitan Opera in New York mit einer Aufführung von Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" an.

1908
Der österreichische Dirigent Felix von Weingartner übernimmt als Nachfolger Gustav Mahlers die Direktion der Wiener Hofoper.

1906
Im Deutschen Reich tritt Generalstabschef Generaloberst Alfred Graf von Schlieffen aus Altersgründen zurück. Sein Nachfolger wird Generalleutnant Helmuth von Moltke.

1904
In Bayern wird unter der Leitung von Heinrich Frauendorfer erstmals ein Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten eingerichtet.

1903
In Deutschland, Österreich und in der Schweiz tritt eine Neuregelung der Rechtschreibung in Kraft. U.a. fällt das "th" weg (Tor statt Thor), "c" wird durch "k" ersetzt (Kurs statt Curs).

1902
Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg gründen in Hamburg den Deutsche Verein für Frauenstimmrecht.

1902
Im Madrider Prado findet erstmals nach etwa 300 Jahren eine Sonderausstellung mit Gemälden des fast vergessenen spanisch-griechischen Malers El Greco statt.

1901
Auf Madagaskar wird die erste Autobahn der Welt eröffnet. Die Straße hat eine Länge von 200 km.

1901
Das Commonwealth of Australia wird als bundesstaatliche parlamentarische Monarchie mit der britischen Königin als Staatsoberhaupt gegründet.

1900
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen der Kolonialmächte wird die Inselgruppe des heutigen Samoa aufgeteilt in Amerikanisch-Samoa und Deutsch-Samoa.

1900
Im Deutschen Reich tritt das Bürgerliche Gesetzbuch in Kraft.

1892
Im Hafen von New York wird die Insel Ellis Island als Abfertigungsstation für Immigranten eröffnet.

1891
Deutsch-Ostafrika wird der Verwaltung des Deutschen Reiches unterstellt.

1886
Das Königreich Burma (heute Myanmar) wird Britisch-Indien eingegliedert.

1883
Die erste Nummer der sozialdemokratischen Zeitschrift "Die Neue Zeit" erscheint im Dietz-Verlag in Stuttgart.

1876
Im Deutschen Reich wird die Mark Einheitswährung auf der Basis des Goldstandards.

1876
Königin Viktoria I. von Großbritannien und Irland nimmt den Titel der Kaiserin von Indien an. Die Proklamation und die Erhebung Indiens zum Kaiserreich finden erst ein Jahr später statt.

1875
Die Reichsmark ersetzt im Deutschen Reich die bisherigen Landeswährungen.

1874
In Elsaß-Lothringen tritt die Verfassung des Deutschen Reichs in Kraft.

1873
Japan nimmt im Zuge der Anpassung an die abendländische Kultur den gregorianischen Kalender an.

1872
Das Strafgesetzbuch, das im Deutschen Reich in Kraft tritt, regelt erstmals einheitlich das Strafrecht in allen deutschen Bundesstaaten.

1867
Der schwedische Chemiker Alfred Nobel beginnt mit der industriellen Herstellung von Dynamit.

1863
Mit dem Inkrafttreten der von US-Präsident Abraham Lincoln unterzeichneten Emanzipationsakte erhalten die Schwarzen in Amerika die rechtliche Freiheit.

1858
Die Polnische Nationaloper "Halka" von Stanislaw Moniuszko, mit Text von Wlodzimierz Wolski, wird in Wilna szenisch uraufgeführt.

1854
Das Königreich Hannover tritt dem Deutschen Zollverein bei.

1852
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich läßt in den Ländern der Donaumonarchie das sogenannte Silvesterpatent verkünden, das die absolute Monarchie wieder herstellt.

1851
In Duisburg erscheint die erste Ausgabe der Rhein- und Ruhrzeitung.

1850
Karl Fröbel und Emilie Wüstenfeld gründen in Hamburg als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland eine Frauenhochschule, die aber bereits 1852 aus finanziellen Gründen schließen muß.

In den 20er Jahren

1928
Der deutsche Schriftsteller und Essayist Thomas Mann veröffentlicht in der schwedischen Tageszeitung "Dagens Nyheter" einen "Neujahrswunsch an die Menschheit".

1926
Das Rheinhochwasser erreicht mit 9,30 m bei Koblenz den höchsten gemessenen Stand seit 1781.

1925
Die norwegische Hauptstadt Christiania erhält ihren früheren Namen Oslo zurück.

1923
Das nach den Plänen Rudolf Steiners in Dornach (Schweiz) errichtete "Goetheanum" brennt in der Silvesternacht nieder.

1922
Die "British Broadcasting Company" (BBC) nimmt als privates Unternehmen die Sendetätigkeit auf.

In den 30er Jahren

1939
Die Deutsche Lufthansa AG nimmt den Flugverkehr nach Chile auf.

1938
In Deutschland tritt die neue Zulassungsverordnung für den Straßenverkehr in Kraft. Die Kfz-Kennzeichen erhalten wieder ihr altes Aussehen: Schwarze Schrift auf weißem Grund.

1935
Italiens nordafrikanische Kolonien Tripolitanien und Cyrenaica werden zur Kolonie Libia zusammengeschlossen.

In den 40er Jahren

1949
Nach 14 Monaten Krieg einigen sich Indien und Pakistan auf Vermittlung der Vereinten Nationen, das zwischen ihnen umstrittene Kaschmir aufzuteilen.

1947
Unter dem Protest Frankreichs und der Sowjetunion schließen die Amerikaner und die Briten ihre beiden Besatzungszonen in Deutschland zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet zusammen.

1946
Im Londoner Vorort Heathrow wird der größte Flughafen Europas eröffnet.

1944
Syrien erhält die Unabhängigkeit.

In den 50er Jahren

1959
Nach jahrelangem Guerillakrieg auf Kuba übernimmt der Sozialrevolutionär Fidel Castro Ruz die Macht in der Hauptstadt Havanna. Der korrupte Diktator Fulgenico Batista y Zaldívar muß ins Ausland fliehen.

1958
Die Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) treten in Kraft.

1957
Das Saarland, seit dem Zweiten Weltkrieg von der französischen Wirtschaft kontrolliert, wird politisch als zehntes Bundesland in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert.

1956
Nach einer Volksabstimmung erklärt der Sudan seine Unabhängigkeit.

1953
Die Maledivische Republik wird ausgerufen; bereits im folgenden Jahr wird aber ein Sultan erneut die Macht übernehmen.

1952
In der Suezkanalzone beschießen ägyptische Studenten britische Wachposten.

1951
Frankreich gewährt dem Saarland die Autonomie, behält aber die wirtschaftliche Verfügungsgewalt über die Kohle- und Stahlindustrie des Gebietes.

In den 60er Jahren

1969
In Belgien wird der Führerschein Pflicht.

1968
In der Bundesrepublik Deutschland wird die Umsatz- durch die Mehrwertsteuer mit einem einheitlichen Satz von 11% abgelöst. Die Steuerreform dient der Gerechtigkeit und der Harmonisierung innerhalb der EG.

1967
Mitglieder des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) gründen die Wohngemeinschaft "Kommune 1". Die bürgerliche Beziehung zwischen den Geschlechtern und den Generationen sollen überwunden werden.

1966
Oberst Jean-Bedel Bokassa übernimmt durch einen Staatsstreich in der Zentralafrikanischen Republik die Macht und ernennt sich zum Staatspräsidenten.

1965
Aufgrund der Römischen Verträge, die die Grundlage zur EWG bilden, werden die Binnenzölle um 10% gesenkt.

1962
Der Deutschlandfunk nimmt seinen Sendebetrieb auf.

1962
Als Samoa i Sisifo wird Westsamoa als erster Staat Polynesiens unabhängig.

1960
In Yaoundé (Französisch-Kamerun) wird die unabhängige Republik Kamerun ausgerufen.

In den 70er Jahren

1979
Mit der Aufhebung des Ausnahmezustands und dem Erlaß eines Amnestiegesetzes beginnt in Brasilien die "Abuerata", die langsame Öffnung zur Demokratie.

1979
Der neue Kanton Jura wird vollwertiges Mitglied der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

1979
Die USA und China nehmen diplomatische Beziehungen auf.

1977
Für einreisende Ausländer von West- nach Ostberlin wird die Visumpflicht eingeführt.

1975
In der Bundesrepublik Deutschland wird die Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.

1974
Wegen der durch den großen Bergarbeiterstreik hervorgerufenen Energieknappheit wird in Großbritannien die Dreitagewoche eingeführt.

1973
Dänemark, Großbritannien und Irland werden Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft. Die EG zählt jetzt neun Mitgliedstaaten.

1972
In der BRD und den Benelux-Ländern werden einheitliche Euroschecks und Scheckkarten eingeführt.

1971
Die Schriftstellerin Agatha Christie wird von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben.

1970
Eine neue Verfassung erklärt Kongo zur Volksrepublik. Die im selben Jahr gegründete Einheitspartei "Parti Congolais du Travail" (PCT) wird zum obersten Machtgremium.

1970
In Großbritannien wird das Volljährigkeits- und Wahlrechtsalter von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.

In den 80er Jahren

1988
Nach 30 Jahren Sperrfrist werden in Großbritannien die Protokolle des Atomunfalls in Windscale (heute Sellafield) von 1957 veröffentlicht. Der Unfall war wesentlich gravierender, als öffentlich bekannt gemacht wurde.

1986
Laut Dekret von Staatspräsident Felix Houphouët-Boigny darf der offizielle Staatsname "Côte d'Ivoire" (früher dt. "Elfenbeinküste") nicht in eine andere Sprache übersetzt werden.

1986
In Fernsehansprachen richten sich US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow an die Bevölkerung des jeweils anderen Landes.

1986
Nach mehr als achtjährigen Verhandlungen treten Spanien und Portugal als elftes und zwölftes Mitglied der EG bei.

1986
Die ARD strahlt irrtümlich die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers vom Vorjahr aus.

1986
In Liberia tritt eine neue Verfassung nach amerikanischem Vorbild in Kraft.

1985
Der private deutsche Satellitenfernsehsender "SAT 1" wird gegründet.

1985
Mit dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wird das "Europäische Jahr der Musik" in Wien eingeleitet.

1984
Das ehemalige britische Protektorat Brunei wird unabhängig.

1984
Das Kabelfernseh-Pilotprojekt Ludwigshafen startet den Sendebetrieb.

1982
Erstmals seit dem Verbot im Jahr 1922 wird in München Arthur Schnitzlers Drama "Reigen" aufgeführt.

1981
Palau erhält die innere Autonomie, bleibt jedoch durch eine Reihe von Verträgen weiterhin stark an die USA gebunden.

1981
Griechenland wird als 10. Mitglied in die Europäische Gemeinschaft aufgenommen.

In den 90er Jahren

1999
In elf Ländern der Europäischen Union wird der Euro als neue Währung eingeführt. Die Geldpolitik geht mit dem Jahreswechsel von den nationalen Notenbanken auf die europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt am Main über.

1996
In Frankreich tritt eine Quotenregelung in Kraft: Die rund 1.300 Radiosender im Land müssen tagsüber mindestens 40% französische Musiktitel spielen.

1995
Österreich, Schweden und Finnland werden neue Mitglieder der Europäischen Union, die jetzt 15 Mitgliedstaaten umfaßt.

1995
Mehr als fünf Jahre nach der deutschen Einheit werden die in der ehemaligen DDR ausgestellten Personalausweise ungültig.

1994
Die "Deutsche Bahn AG" wird als rein auf Wirtschaftlichkeit abgestellter Nachfolger der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Reichsbahn gegründet.

1994
Der Nordamerikanische Freihandelsvertrag Nafta zwischen den USA, Kanada und Mexiko tritt in Kraft.

1994
Bewaffnete Indiobauern der Zapatistischen Nationalen Befreiungsarmee EZLN besetzen fünf Ortschaften des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas, darunter San Cristóbal de las Casas. Sie erklären der Regierung den Krieg.

1994
Der Europäische Wirtschaftsraum EWR aus zwölf EU-Staaten und fünf Efta-Staaten tritt in Kraft.

1993
Die Tschechoslowakei wird nach 70 Jahren wieder aufgelöst. Die Tschechei und die Slowakei werden unabhängige Staaten; Bratislava (Preßburg) wird zu einer neuen europäischen Hauptstadt.

1993
Für die Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) tritt der "Europäische Binnenmarkt" in Kraft.

1993
Erstmals wird eine Sitzung des EG-Ministerrates direkt im Fernsehen übertragen.

1992
Der Ägypter Butros Butros Ghali wird Generalsekretär der Vereinten Nationen.

1992
In der Bundesrepublik Deutschland tritt das Stasi-Aktengesetz in Kraft, das Opfern der Stasi in der ehemaligen DDR Einsicht in ihre Akten ermöglicht.