'Habemus papam - Wir haben einen Papst':
Weißer Rauch und Glockengeläute in Rom!
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Vierter Wahlgang brachte entgültige Entscheidung
18.30 Uhr: Neuer Past tritt erstmals vor die Welt!
"Habemus papam!" - Wir haben einen Papst! Beim Konklave in Rom haben die Kardinäle am Dienstagabend einen neuen Papst gewählt. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg kurz vor 18:00 Uhr weißer Rauch auf - als Zeichen dafür, dass ein Name bei der Abstimmung der 115 im Konklave wahlberechtigten Kardinäle die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen hat. Laut Vatikan wird der neue Papst 45 Minuten nach dem Signal des weißen Rauches am Balkon des Petersdoms zu sehen sein.
Zunächst herrschte große Verwirrung, weil der Rauch zwar eine weiße Farbe zu haben schien, doch das Glockengeläut vorerst ausblieb. Das italienische Fernsehen RAI zeigte dann aber kurz nach 18:00 Uhr, dass sich die große Glocke des Petersdoms in Bewegung setzte und zu läuten begann.
Die Identität des neuen Papstes war vorerst noch nicht bekannt, da die Kardinäle im Konklave seit Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagten. Das offizielle Zeremoniell sieht unmittelbar nach der Wahl vor, dass der Kardinaldekan - zurzeit der Deutsche Joseph Ratzinger - den Gewählten fragt: "Nimmst du deine kanonische Wahl zum Papst an?" Wenn der Gewählte zustimmt, wird er gefragt: "Mit welchem Namen willst du gerufen werden?"
Identität des Papstes noch unklar
Danach bestätigt der Zeremonienmeister als Notar die Wahl und den neuen Namen schriftlich. Mit der Annahme der Wahl erhält der Papst unverzüglich die Gewalt über die katholische Kirche. In der Sakristei der Sixtinischen Kapelle legt der Papst anschließend mit Hilfe des Zeremonienmeisters sein neues Gewand an. Anschließend geloben die Kardinäle dem neuen Papst ihren Gehorsam.
Der Kardinalprotodiakon - zurzeit der Chilene Jorge Arturo Medina Estevez - tritt dann als Erster auf den Mittelbalkon des Petersdoms und verkündet die berühmte Formel "Annuntio vobis gaudium magnum, habemus papam!" ("Ich verkünde euch eine große Freude, wir haben einen Papst!") Unmittelbar danach tritt der Gewählte auf den Balkon, zeigt sich den Menschen und erteilt erstmals den traditionellen Segen "Urbi et orbi".
Nur zweitägiges Konklave
Die Wahl des neuen Oberhauptes der katholischen Kirche dauerte demnach lediglich zwei Tage. Ein erstes Signal - schwarzer Rauch - stieg am vergangenen Montag nur wenige Stunden nach dem Beginn des Konklaves aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf, ebenso am Dienstag zu Mittag.
Bei allen drei Rauchsignalen kam es zu Verwirrung, denn jedes Mal konnte die Farbe des Qualms nicht sofort eindeutig identifiziert werden. Damit es aber nicht zu Missverständnissen kommen konnte, galt seit diesem Konklave offiziell, dass im Fall einer erfolgreichen Wahl zusätzlich zum traditionellen weißen Rauchsignal auch die Glocke des Petersdoms geläutet werden soll. Dieses Signal ließ aber mehrere Minuten auf sich warten
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