Krankheiten von Tieren

  • HUNDEKRANKHEITEN


    Allgemein


    Da Hunde nicht sprechen können - manche Menschen behaupten das Gegenteil - ist es nicht einfach zu erkennen wann der Hund krank ist. Die ersten Anzeichen einer Krankheit zu erkennen, ist eine Frage der guten Beobachtung. Wer sich jeden Tag intensiv mit seinem Hund beschäftigt, kennt die Gewohnheiten, Stimmungen und Vorlieben seines Hundes und nimmt auch meist sehr schnell Veränderungen wahr, die auf eine Krankheit schließen lassen.

    Die Informationen, die hier zusammengestellt wurden, sollen Ihnen Entscheidungshilfen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes Ihres Hundes geben; genaue Diagnose und Behandlung sind eine Angelegenheit des Tierarztes.

    Hier soll nur kurz auf solche Krankheiten bzw. Krankheitssymptome eingegangen werden, mit denen der Hundebesitzer konfrontiert sein kann, und auf solche, die auch vom züchterischen Standpunkt von Bedeutung sein können. Für mehr und ausführlichere Informationen verweisen wir auf die Fachliteratur und Ihren Tierarzt.

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    Alles, was ich tue und was ich nicht tue, ist Öffentlichkeitsarbeit.
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  • Fieber


    Ein immer ernstzunehmendes Symptom ist Fieber. Die Körpertemperatur eines gesunden Hundes liegt zwischen 37,5° C und 38,5° C. Um die Körpertemperatur seines Hundes zu kennen, bleibt nicht anderes übrig, als sie zu messen. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass die Körpertemperatur abends höher ist als am Morgen, und dass sie beim Welpen und Junghund höher ist als beim erwachsenen Hund.

    Fieberhafte Zustände können leicht an den warmen Ohren, am trockenen Nasenspiegel und am matten Ausdruck der Augen erkannt werden. Die wirkliche Temperatur lässt sich aber nur mithilfe eines Rektalthermometers ermitteln. Die Ursachen, die zu Fieber führen, sind vielfältig. Ein fiebernder Hund leidet fast immer unter einer bakteriellen Infektion (Erkältung, Grippe).

    In jedem Fall ist Fieber aber auch ein Teil einer natürlichen Abwehrreaktion. Es soll und darf nicht einfach versucht werden, es zu senken. Ein fiebernder Hund sucht instinktiv nach einer kalten Unterlage und bereits nach etwa einer halben Stunde kann die Temperatur um 0,5° C zurückgehen. Meist können Sie dem Hund rascher helfen, indem Sie seinen Instinkten vertrauen und ihn ruhen lassen, wo es ihm behagt. Wichtig ist auch das Sie Ihrem Hund ausreichend Wasser anbieten, da er sonst lebenswichtige Körperflüssigkeit verliert. Hat Ihr Hund hohes Fieber und/oder schwere Störungen des Allgemeinbefindens benötigt er die Behandlung des Tierarztes

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  • Durchfall


    Durchfall und Erbrechen sind Symptome, die bei schweren Infektionserkrankungen wie Staupe, Parvovirose oder bei Vergiftungen auftreten können. Sie können aber auch Ausdruck nervöser Störungen harmloser, jedoch auch ernsthafter Natur, oder einfach Folge Übermäßiger Nahrungsaufnahme oder Aufnahme von unbekömmlichen Futter jeglicher Art sein. Wenn Ihr Hund Durchfall hat, ihm aber offensichtlich sonst nichts fehlt, können Sie einen Tag abwarten, ob sich sein Zustand verbessert. Eine erste Maßnahme bei Durchfall ist, den Hund einen Tag fasten zu lassen.

    Durchfall mit trocknenden Mitteln wie Kohle beheben zu wollen, ist eine kurzsichtige Maßnahme, da damit nur das Symptom und nicht die Ursache bekämpft wird. Der Verlust an Flüssigkeit kann mit Kamillen-, Salbei-, Fenchel- oder Schwarztee, mit etwas Honig gesüßt, eventuell Iöffelweise, ausgeglichen werden. Schwere Fälle erfordern eine tierärztliche Behandlung, wobei die verlorene Flüssigkeit mittels Infusion ersetzt wird. Durchfälle, selbst durch harmlose Ursachen bedingt, können, als Folge des Verlustes an Flüssigkeit und Mineralstoffen, zu schweren Störungen des Allgemeinbefindens führen.

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  • Erbrechen, übermäßiges Trinken


    Erbrechen
    Erbrechen kann wie Durchfall ein Symptom sein, das bei schweren Infektionserkrankungen wie Staupe, Parvovirose oder bei Vergiftungen auftritt. Meistens jedoch ist die Ursache harmloser, einfach Folge Übermäßiger Nahrungsaufnahme oder Aufnahme von unbekömmlichen Futter jeglicher Art.

    Hunde sind bei Futter meistens nicht sehr wählerisch und es kann schon vorkommen das sie sich über den Biomüll im Garten oder Nachbars Mülltonne hermachen. Eine erste Maßnahme ist, wie bei Durchfall auch bei Erbrechen, den Hund einen Tag fasten zu lassen. Er wird nicht verhungern, aber sein Verdauungssystem kommt dadurch meist wieder in Ordnung. Wichtig ist allerdings ein immer voller Wassernapf.

    Übermäßiges Trinken
    Wasser löscht den Durst des Hundes, reguliert die Körpertemperatur, fördert die Verdauung und schmiert das Gewebe. Das ein gesunder Hund zuviel trinkt ist sehr unwahrscheinlich. Bei Hunden die plötzlich übermäßig Trinken könnte das auf eine ernsthafte Erkrankung, zum Beispiel Gebärmutterentzündung oder Nierenerkrankungen, hinweisen. Warten sie nicht zu lange, suchen Sie den Tierarzt auf.

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  • Hautverletzungen


    Kleine Hautverletzungen, verletzte Ballen (Schnittverletzungen) kommen gerade bei jüngeren Hunden öfter vor. Am Besten behandelt man mit einem Desinfektionsmittel; Kamillentee ist ein ideales, preisgünstiges Mittel.

    Größere Verletzungen, beim Spiel mit anderen Hunden oder bei einer Rauferei erworben, können infiziert werden. Eine tierärztliche Behandlung ist unerlässlich. Verletzungen an Kopf, Hals und Rücken sind sehr ernst zu nehmen. Wird an diesen Regionen eine Wunde infiziert, kann sich die Infektion leicht in darunterliegenden Gewebeschichten ausbreiten.

    Insektenstiche können, falls dadurch eine massive allergische Reaktion hervorgerufen wird, unter Umständen fatale Folgen haben. Dies gilt besonders für Stiche in der Mund und Rachengegend nach erfolgter Jagd auf Bienen oder Wespen.

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  • Haarausfall


    Haarausfall ist bei Hunden meist nichts ungewöhnliches, bei langhaarigen Rassen fällt es allerdings mehr auf als bei kurzhaarigen. Als Hundebesitzer gebraucht man den Staubsauger sicher öfter. Ein intensiver Haarwechsel erfolgt bei den meisten Hunden im Frühling und Herbst. Wenn die Haare aber außerhalb der Saison vermehrt oder in Büscheln ausfallen, ist meist das Haarwachstum gestört oder vorhandene Haare fallen aus einem besonderen Grund aus.

    Eine häufige Ursache für Haarausfall sind Ernährungsprobleme bzw. Nährstoffmangelerscheinungen. Oft entstehen Mängel durch falsches Futter. Man muss nicht unbedingt ein Vermögen für Premiumfutter ausgeben, um das Fell des Hundes gesund zu erhalten, doch im Gegensatz zu Speiseresten hat Markenfutter den Vorteil alle nötigen Nährstoffe zu beinhalten.

    Wenn sich Ihr Hund buchstäblich das Fell vom Leib kratzen will, leidet er wahrscheinlich unter Flöhen. Flöhe festzustellen ist nicht schwer, sie wieder loszuwerden oft nicht so einfach. Am besten ist Flohshampoo und/oder -puder. Von Ihrem Tierarzt erhalten Sie auch Tropfen bzw. orale Arzneimittel. Da Flöhe extrem vermehrungsfreudig sind, sollten Behandlungen wöchentlich wiederholt werden. Weitere Ursachen für Haarausfall können auch Milben oder Allergien sein.

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  • Hinken bei jungen Hunden

    Junge Hunde sind meist sehr lebhaft und draufgängerisch, spielen viel und kennen keine Grenzen und vor allem keine Gefahren. Beim Spiel mit anderen Hunden geht es oft sehr flegelhaft und grob zu. Hie und da wird der junge Hund auch von seinem Besitzer durch zu lange Spaziergänge überfordert. Die häufigste Ursache für das Hinken sind verletzte Ballen; untersuchen Sie sie deshalb auf Schnittverletzungen oder Einstiche. Wenn Sie den verletzten Ballen gründlich reinigen heilen solche Verletzungen in der Regel innerhalb 2-4 Tagen. Eiter und Schwellungen sind Hinweise auf eine Entzündung, die vom Tierarzt behandelt werden muss.

    Viele Junghunde fangen im Alter von vier bis neun Monaten plötzlich zu hinken an. Meistens sind die Vordergliedmaßen betroffen. Komplettes Ruhigstellen wäre falsch, denn die Muskulatur und die Bänder helfen stützen und gezielte Bewegung ist angebracht. Man macht kleine Spaziergänge an der Leine und streicht vorläufig die Spielstunde mit anderen Hunden. Schmerzhemmende Mittel überdecken nur den Zustand und sollten vermieden werden. Es braucht Zeit und Geduld, bis der krankhafte Prozess ausheilt.

    Warum kann es zum Hinken kommen?
    Während der Zeit des intensiven Wachstums - zwischen dem ersten und neunten Monat - sind sowohl die knorpeligen als auch die knöchernen Anteile des Skeletts sehr fragil und somit den enormen mechanischen Belastungen nicht in ausreichendem Maße gewachsen. Dies gilt besonders für die Knochen und Gliedmaßen im Bereich der Wachstumszonen, d.h. in und um die Epiphysenfuge und in den Gelenksknorpeln.

    Der Gelenksknorpel und der Knorpel der Epiphysenfuge ist zur Zeit des intensiven Wachstums - und nur zu dieser Zeit - mit Blutgefäßen, welche die Verknöcherung einleiten, durchsetzt. Dadurch ist aber die ohnehin schon geringe Stabilität des wachsenden Knorpels vermindert. Der Knochenschaft rings um die Epiphysenfuge fängt gerade an sich zu bilden, d.h. er besteht noch vorwiegend aus Bindegewebe.

    Starke mechanische Belastungen können sowohl im Gelenksknorpel der Epiphysenfugen als auch im gerade neu gebildeten Knochengewebe Schäden verursachen. Schäden im Knochengewebe - in der Regel Mikrofrakturen - heilen spontan. Schäden im Knorpel der Epiphysenfuge leiten zu fehlerhaften Verknöcherungen, die in der Regel durch den Heilungsprozess problemlos korrigiert werden. Schäden im Gelenksknorpel hingegen können zu bleibenden Arthrosen führen. Auch die Ansatzstellen von Bändern und Sehnen erreichen ihre volle Belastbarkeit erst nach Abschluss der intensivsten Wachstumsphase. Übermäßige Belastung kann zu Zerrungen führen, die, wenn noch die Knochenhaut mit einbezogen wird, sehr schmerzhaft sein können, was mit Hinken quittiert wird. Die Stabilität des wachsenden Skeletts kann durch unsachgemäße Fütterung dramatisch reduziert und die Knochenentwicklung fehlgeleitet werden.

    Hinken kann viele Ursachen haben. Begreiflicherweise wünschen alle Besitzer eine schnelle Heilung und entschließen sich, oder drängen gar, viel zu früh für eine Operation. Operationen sind in vielen Fällen nicht nötig. Sie belasten das Tier unter Umständen nur unnötig oder können im schlimmsten Falle vor allem, wenn Gelenke mit einbezogen werden? eine Heilung verhindern.

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  • Hüftgelenksdysplasie (HD)


    Der Begriff HD umschreibt krankhafte Veränderungen am Hüftgelenk. Bei der Entstehung spielen vor allem Erbfaktoren eine wesentliche Rolle. Meist kommt HD bei großen Rassen wie Deutscher Schäferhund, Retriever, Rottweiler oder Irish Setter vor. Selbst beim heutigen fortgeschrittenen Stand der Wissenschaft sind noch lange nicht alle Zusammenhänge bekannt.

    Umwelteinflüsse, wie Überforderung des Junghundes oder falsche Ernährung, sind neben den genetischen Dispositionen für kranke Hüftgelenke verantwortlich. Anhand von Röntgenbildern ist nur der Phänotyp sichtbar, die genetische Anlage bleibt verborgen. Der Experte beurteilt die Größe des Gelenkspaltes, die Form der Gelenkspfanne und des Oberschenkelkopfes, unter Berücksichtigung der rassespezifischen Punkte sowie eventuelle Veränderungen an den Gelenken selbst und am Oberschenkelhals.

    Je nachdem, wie stark und wie fortgeschritten diese Veränderungen sind, werden sie graduell unterschieden: HD I bedeutet geringgradige, gerade noch erfassbare Veränderungen, HD IV schwere und fortgeschrittene Veränderungen. Das Alter des Hundes ist dabei immer zu berücksichtigen. Vor dem zwölften Lebensmonat kann keine verbindliche Diagnose gestellt werden, weil das Skelett und damit auch die Gelenke noch nicht genügend weit entwickelt sind. Andererseits können geringgradige Veränderungen, die im Alter von zwölf Monaten auf dem Röntgenbild gefunden werden, innerhalb von sechs bis zwölf Monaten verschwinden. Dabei handelt es sich aber meistens um Veränderungen am Oberschenkelhals. Hinzu kommt, dass nicht alle Veränderungen, die bei der HD vorkommen, auch tatsächlich das Resultat einer HD, d.h. erblich bedingt sind. Anhand des Röntgenbildes kann dies aber nicht festgestellt werden.

    Aus dem Gesagten geht hervor, dass einer sorgfältigen Beurteilung der Röntgenaufnahmen der Hüftgelenke größte Bedeutung zukommt, aber auch, dass dem Befund bei leichtgradigen Veränderungen mit Kritik und der nötigen Distanz, von der aus nicht nur die Hüftgelenke, sondern eben das ganze Tier beurteilt werden kann, begegnet wird. Die heute übliche Praxis, auch Tiere mit HD I zur Zucht einzusetzen, ist ein sinnvoller Kompromiss, zum einen, weil die Abgrenzung zwischen normalen Hüftgelenken und solchen mit HD I nicht immer einfach ist, und zum anderen, weil eine Paarung von zwei HD?freien Elterntieren nie eine Garantie für HD-freie Nachkommen ist.

    Entscheidend für die Auswahl der Zuchttiere sollte letztlich nicht nur die Hüftgelenksdysplasie sein, sondern es sind noch andere Kriterien wie etwa der Bewegungsablauf zu beachten. Ein gut gebauter Golden Retirever mit HD 1, der sich viel und gut bewegt, bedeutet unter Umständen für die Zucht weitaus mehr als ein HD?freier Hund mit klammern Gang. Paradoxerweise ist HD?Freiheit keineswegs immer mit optimalem Bewegungsablauf gekoppelt. Die Gründe, die zu unharmonischen Bewegungsabläufen führen, können natürlich irgendwo im Bewegungsapparat zu finden sein.

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  • Osteochondrosis, Osteochondritis

    Eine Osteochondrosis entsteht infolge einer fehlerhaften Entwicklung der Gelenksanteile (Epiphysen) der Röhrenknochen (siehe Hinken beim jungen Hund). Störungen in der Entwicklung der Gelenksknorpel können sekundär zu Entzündungen führen - dann spricht man von Osteochondritis - oder es können Knorpelteile in die Gelenkshöhle abgespalten werden dann spricht man von der Osteochondrosis oder Osteochondrosis dissecans. Grundsätzlich können sich in allen Gelenken solche Entwicklungsstörungen manifestieren. Betroffen sind in der Regel solche, die großen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Darunter sind in erster Linie Ellbogengelenk und Schultergelenk zu verstehen.

    Mit der Osteochondrosis dissecans des Ellbogengelenkes sind oft noch andere Entwicklungsstörungen (Ablösung von Knochenfortsätzen) gekoppelt. Es wird vermutet, dass diesen Störungen eine genetische Komponente zugrunde liegt. Wichtig ist sich zu erinnern, dass während des Wachstums auch in den Gelenksknorpeln Blutgefäße sprießen, die unter anderem die mechanische Belastbarkeit massiv reduzieren können. Zu den Ursachen, die zu einer Osteochondrosis führen, werden fehlerhafte Entwicklung der Gefäße, aber auch Überernährung, falsche Ernährung in bezug auf Mineralstoffe und Vitamin D und fehlerhafte Belastung als Folge einer Fehlstellung der Gliedmaßen angesehen.

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  • Epilepsie


    Epilepsie ist eine Krankheit, die vererbt (genuine Epilepsie) oder erworben (unechte oder sekundäre Epilepsie) sein kann. Der Erbgang der genuinen Epilepsie ist nicht bekannt. Zu den Ursachen, die zu Krämpfen oder krampfartigen Anfällen (erworbene Epilepsie) führen können, gehören verschiedene Krankheiten, vorgeburtliche Schädigungen, Verletzungen, Vergiftungen, Stress, Schlafstörungen, Stoffwechselstörungen, hormonelle Störungen u.a. In den meisten Fällen handelt es sich um die unechte Form.

    Es ist daher angebracht, sorgfältige klinische Nachforschungen unter Einbezug der Zuchtlinie zu machen, bevor - wie die Praxis leider zeigt - in leichtfertiger Weise von genuiner Epilepsie gesprochen wird.

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  • Augenkrankheiten


    Die Veterinärophthalmologen sind heute in der Lage, erworbene von vererbten Augenkrankheiten zu unterscheiden. Für den Hund ist diese Untersuchung schmerzlos und dauert nur einige Minuten. Bei den meisten Hunden sind Erkrankungen vom zwölften Lebensmonat an feststellbar; das bedeutet, dass eine Krankheit im Idealfall erkannt werden kann, bevor der Hund zur Zucht verwendet wird. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt bezüglich Vorsorgeuntersuchungen beraten.

    Progressive Retinaathrophie PRA ist eine langsam fortschreitende Erkrankung der Netzhaut, die mit der Zeit zum vollständigen Erblinden führen kann. Es sind zwei Formen von PRA bekannt, die generalisierte Form, wo der Hund vollständig erblinden kann und die zentrale Form, die nicht immer zur vollständigen Blindheit führen muß. Ein an der zentralen PRA leidender Hund sieht in den frühen Stadien der Krankheit bei Dämmerlicht besser als bei Tageslicht. Das frühzeitige Erkennen ist für die Zucht von Bedeutung. Allerdings kann sich die PRA erst recht spät manifestieren, nachdem eine Hündin schon etliche Welpen geboren oder der Rüde schon Dutzende von Hündinnen gedeckt hat.

    Retinadysplasie RD: Retinadysplasie ist eine Fehlentwicklung der Netzhaut, die zusammen mit einer Netzhautablösung auftreten kann. Die Krankheit kann sekundär als Folge von anderen sich im Auge entwickelnden Krankheiten oder als primäre Erbkrankheit vorkommen. In diesem Fall ist sie nach Abschluß der Augenentwicklung bereits vorhanden und nicht fortschreitend. Sie kann im Alter von etwa acht Wochen diagnostiziert werden. Die Beeinträchtigung der Sehkraft hängt vom Ausmaß der Veränderung ab. Im günstigsten Fall sind keine wesentlichen Sehstörungen zu erkennen, im schlimmsten Falle ist ein Tier beidseitig blind. Die vererbte Retinadysplasie wurde oft in Zusammenhang mit anderen Störungen am Auge, aber auch am Skelett und Herz?Kreislauf?System beobachtet.

    Katarakt: Mit Katarakt (grauer Star) bezeichnet man jede Linsentrübung, die verschiedene Ursachen haben kann. Die bekannteste ist der Altersstar, der bei vielen Rassen vorkommt und der als normale Erscheinung beim alten Hund bezeichnet werden darf. Katarakt kann sich sekundär bei Zuckerkrankheit oder bei einer Netzhauterkrankung entwickeln oder als selbständige vererbte Krankheit vorkommen. Die Entwicklung eines Katarakts führt zur Beeinträchtigung der Sehkraft, im schlimmsten Fall zum Erblinden.

    Entropium, Ektropium:Entropium bedeutet ein Einrollen, Ektropium ein Ausrollen des Augenlides. Beides sind harmlose, operativ leicht korrigierbare, vererbte Krankheiten. Beim ausgeprägten Entropium als auch beim Ektropium ist eine Operation angezeigt. Wird ein Entropium bei einem jungen, noch wachsenden Hund operativ korrigiert, besteht die Gefahr der Oberkorrektur, so daß ein Ektropium entstehen kann und umgekehrt. Beim jungen Golden ist sehr oft ein leichtgradiges Ek? oder Entropium vorhanden, welches besser als loses Augenlid bezeichnet wird. Welpen und Junghunde haben fast immer zu viel Haut. Sobald der Kopf sein endgültiges Volumen erreicht hat, liegt in der Regel auch die Haut straffer am Schädel, und das Ek? oder Entropium ist verschwunden.

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  • Katzenkrankheiten



    Woran erkennt man eine kranke Katze?



    Appetitlosigkeit
    Stumpfes Fell
    Leblosigkeit
    Tränende Augen
    rinnende, kalte/warme Nase
    Mundgeruch
    Unsauberkeit
    Verstopfung
    Durchfall
    Die häufigsten Katzenkrankheiten im Überblick:


    Verstopfung
    Durchfall
    Katzenschnupfen
    Katzenseuche
    Leukose
    Bauchfellentzündung (Peritonitis)
    FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)
    Tollwut
    Feline Immundefizienz (FIV)
    Pseudowut
    Vergiftungen & Erste Hilfe bei Vergiftungen


    Verstopfung

    Hier handelt es sich um einen harmloseren Fall. Hat die Katze gelegentlich Probleme beim Stuhlgang (der Kot sollte weich, geformt und dunkel sein), kann man ihr Ölsardinen oder nur Öl aus der Sardinendose verabreichen bzw. mehrmals am Tag einige Tropfen Paraffinöl.


    Erhöhte Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls zu beachten. Kommt die Verstopfung häufiger vor, sollte man doch einmal den Tierarzt konsultieren.

    Durchfall
    Wenn Katzen immer wieder Durchfall haben, sollte man über mehrere Wochen eine Diät versuchen, die zu 3 Teilen aus Reis und zu 1 Teil aus Hüttenkäse oder Magerquark besteht. Um es der Mieze schmackhaft zu machen, kann auch ein wenig vom üblichen Futter untergemischt werden.

    Katzenschnupfen



    Der Katzenschnupfen ist die verbreitetste und bekannteste Krankheit, die sich eine Katze zuziehen kann.


    Ein Katzenschnupfen kann, wenn er nicht behandelt wird, für die Katze tödlich enden. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen existiert und sollte durchgeführt werden. Die Krankheit ist sehr gut behandelbar.


    Vorsicht allerdings, falls Ihre Katze schwach oder bereits krank ist, dann darf die Katze NICHT geimpft werden. Denn die Impfung wird durch Immunisierung mit lebenden Viren durchgeführt.


    Symptome
    - Tränende Augen
    - erhöhte Temperatur
    - Appetitlosigkeit

    Katzenseuche

    Diese hochgradig ansteckende Viruserkrankung kann durch direkten und indirekten Kontakt übertragen werden. Der Erreger ist vielen Desinfektionsmitteln gegenüber sehr widerstandsfähig.


    Katzen können innerhalb kürzester Zeit nach dem Auftreten erster Krankheitszeichen sterben. Die Krankheit verläuft in der Regel tödlich, aus diesem Grund ist eine Impfung sehr zu empfehlen.


    Außerdem ist der Virus extrem aktiv. Ist eine Ihrer Katzen mit Katzenseuche infiziert, ist Ihre gesamte Kleidung und Wohnung kurzer Zeit danach ebenfalls verseucht und Sie werden für mindestens ein halbes Jahr keine andere Katze streicheln oder in Ihren vier Wänden beherbergen können.


    Symptome
    - Apathie
    - unstillbares Erbrechen
    - Durchfall
    - schnelle Austrocknung des Körpers
    - hockende Sitzhaltung
    - jämmerliches Aufschreien beim Betasten

    Leukose


    Die Katzenleukose ist eine äußerst gefährliche Viruserkrankung und weltweit verbreitet. Fast jede sechste Katze stirbt daran. Die Krankheit ist mit dem Blutkrebs beim Menschen vergleichbar. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Jahre.


    Sie wird fast ausschließlich direkt von einer Katze auf die andere übertragen, zum Beispiel durch Speichel oder Urin. Eine Übertragung durch den Menschen, wie zum Beispiel über Kleidungsstücke, ist sehr unwahrscheinlich, da das Virus an der Luft nur einige Minuten überlebt.


    Die Krankheit selbst ist nur symptomatisch behandelbar, sie erstreckt sich oft über Jahre und führt schließlich unweigerlich zum Tod. Wenn die Katze behandelt wird, kann sie mit der Krankheit noch einige Jahre ganz gut leben. Eine Impfung existiert und ist hauptsächlich für freilaufende Katzen sehr zu empfehlen.


    Katzen, die zur Leukoseimunisierung kommen, müssen vor der Impfung einen Test machen, denn bereits infizierte Tiere dürfen nicht geimpft werden. Für den Test muß der Tierarzt dazu etwas Blut abnehmen, eine unangenehme aber notwendige Prozedur. Viele Katzen tragen den Virus im Körper, jedoch bedeutet das noch lange nicht, daß die Krankheit ausbrechen muß. Das erschwert häufig eine genaue Diagnose.


    Die Leukose verursacht teilweise sehr unterschiedliche Krankheitsbilder. Fast alle Organe können davon betroffen werden, auch das Gehirn. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, so ist eine Heilung fast unmöglich. Besonders infektiös ist bei Leukose der Speichel. Bei der gegenseitigen Fellpflege wird die Krankheit genauso übertragen wie auch beim Fressen aus dem gemeinsamen Napf.


    Aber nicht nur über den Speichel stecken sich die Tiere an.


    Eine Hauptinfektionsquelle ist das gemeinsame Katzenklo. Auch im Kot und Urin sind die Viren enthalten. Sind mehrere Katzen in einem Haushalt, so läßt sich eine gegenseitige Infektion kaum vermeiden. Nimmt man eine zusätzlich Katze auf, so ist eine Untersuchung Pflicht, denn nur so läßt sich das Risiko einer Verbreitung verringern. Eine äußerlich gesunde Katze kann schon längst an Leukose erkrankt sein.

    Bauchfellentzünd-
    ung (Peritonitis)


    Mehrere Ursachen können hier zur Entzündung führen:
    Infektion nach einer Verletzung der Bauchwand/des Darmes
    Ausbreitung einer Infektion eines anderen Organes
    Tumore
    Krankheitserreger
    Symptome
    - ständige Schmerzen in der Bauchgegend
    - hockende, gekrümmte Sitzhaltung
    - Jammern beim Betasten
    - Erbrechen
    - Durchfall/Verstopfung
    - Fieber
    - Konditions- und Gewichtsverlust


    FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)



    "FIP" entsteht durch einen Virus und betrifft jüngere Katzen besonders schlimm. Ältere Katzen sollen im allgemeinen durch natürlich erworbene Abwehrstoffe geschützt sein.


    Der FIP-Erreger wird vermutlich hauptsächlich durch direkten Kontakt übertragen. Außerhalb des Körpers ist der Erreger nicht lange lebensfähig und wird mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln schnell abgetötet. Im Katzenkörper greift er jedoch nicht nur das Bauchfell an, sondern auch andere Organe wie Leber, Nieren und das Gehirn. Die Krankheit ist fast immer tödlich.


    Erste Symptome:
    - Fieber
    - chronischer Gewichts- und Konditionsverlust
    - Appetitlosigkeit
    - Apathie
    - Erbrechen
    - Durchfall
    - Atembeschwerden


    Im klinischen Stadium:
    - aufgetriebener Bauch als Folge erhöhter Flüssigkeitsansammlung im Bauch- und Brustbereich
    - Entzündung innerer Organe mit Ausfallserscheinungen

    Tollwut


    Sie ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten und verläuft fast immer tödlich. Tollwut wird durch den Biß eines infizierten Tieres übertragen und kann auch auf Menschen übergehen.


    Der Tollwutvirus hat eine lange Inkubationszeit (manchmal bis zu 6 Monaten). Die Tollwutschutzverordnung verbietet eine Behandlung tollwuterkrankter Tiere, die ohnehin Aussichtslos wäre.


    Die einzige zuverlässige Vorbeugung ist eine Schutzimpfung. Lassen Sie deshalb Ihre Katze regelmäßig gegen Tollwut impfen.


    Symptome:
    - Verhaltensstörungen
    - Unruhe
    - Speichelfluß
    - Beiß- und Kratzwut
    - Krämpfe
    - Lähmungserscheinungen


    Erste Hilfe nach dem Biß durch ein tollwutverdächtiges Tier:
    - Reinigen Sie die Wunde sofort mit Seife/Desinfektionsmittel
    - Konsultieren Sie unverzüglich den Arzt, nur sofortige Behandlung kann Ihr Leben retten
    - Vermeiden Sie weiteren Kontakt mit dem Tier
    - Isolieren Sie das Tier nach Möglichkeit für eine Untersuchung.

    Feline Immundefizienz (FIV)
    Erst seit kurzer Zeit (1987) ist dieser Virus bekannt, der dem menschlichen Aidsvirus sehr ähnlich ist. Diese Krankheit muß aber nicht zum Tode führen. Die Symtome sind so unklar und unspezifisch, daß die Krankheit nur schwer zu diagnostizieren ist. Seit 1989 gibt es aber einen einfachen Test zum Virusnachweis.

    Pseudowut


    Diese Erkrankung wird durch ein Herpesvirus hervorgerufen, das sehr ähnlich dem Herpes-Virus des Menschen ist und verläuft sehr akut. Der Mensch ist gegen diesen Virus jedoch resistent.


    Man verhindert die Erkrankung, indem man an die Tiere kein Schweinefleisch verfüttert und einen Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei Freigängern besteht eine Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten als Beutetiere jagt, sie frißt oder Bißverletzungen davonträgt. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 9 Tage.


    Symptome
    Wesensänderung
    Müdigkeit
    Neigung zum Verstecken
    Appetitlosigkeit
    Schluckbeschwerden
    Lähmung der Kaumuskulatur
    Zuckungen von Kopf und Gesichtsmuskeln
    bei jungen Katzen Erbrechen
    In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder zweiten Tag nach Einsetzen der Symptome ein.


    Die Diagnose läßt sich nur am toten Tier abklären. Das klinische Bild ähnelt der Tollwut, verläuft aber schneller und ruft keine Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen hervor.
    Eine Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, sie verläuft immer tödlich.

    Vergiftungen


    Erste Hilfe bei Vergiftungen


    Es gibt eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die für Katzen schädlich sein können. Jedoch ist aufgrund der besonderen Lebensgewohnheiten der Katzen die Gefahr einer Vergiftung - im Gegensatz zu Hunden und Pflanzenfressern - nicht sehr groß.


    Die Art der Nahrung, die eine Katze überhaupt zu sich nimmt, ist verhältnismäßig beschränkt. Daraus folgt, daß Köder mit Nagetiergiften, verdorbenes Futter, Abfälle oder andere Giftstoffe weniger von Katzen als von anderen Tierarten beachtet werden. Katzen sind zudem selten verfressen. Sie nehmen Futter bis zur ausreichenden Sättigung auf und dann erst wieder bei erneutem Hungergefühl. Da die meisten Katzen ihr Futter gut durchkauen, haben sie die Möglichkeit, es abzuschmecken und, falls es ihnen widerwärtig erscheint, das Futter abzulehnen.


    Katzen können wie andere Lebewesen auf drei Wegen vergiftet werden:


    durch den Magen-Darm-Trakt,
    über die Haut und
    über die Atemwege.
    Die beiden erstgenannten Vergiftungen treten in der Praxis oft auf. Im allgemeinen halten Katzen ihr Fell durch häufiges Lecken sauber. Diese Gewohnheit kann dazu führen, daß jeder Giftstoff, der sich auf dem Fell befindet, aufgenommen wird.


    Die natürliche Neugierde treibt die Katze an, ihre Umgebung gründlich zu untersuchen, wodurch sie auch an Orte mit potentiellen Giftstoffen gelangen kann. Neugierde bewegt sie dazu, verschiedene im Haushalt vorkommende Pflanzen, die giftig sein können, zu beriechen und zu benagen. Insektenvernichtungsmittel, offene Dosen mit Frostschutzmittel und eine große Menge von potentiell tödlich wirkenden Mitteln werden von ihr untersucht. Der normale Jagdinstinkt der Katze kann dazu führen, daß vergiftete Nagetiere und Insekten gefangen und gefressen werden, dadurch wird auch eine verspätete Vergiftung möglich.


    Einige Symptome


    Magen-Darmstörungen
    Hautgeschwüre bis Gewebszerfall
    Schmerzen im unteren Bauchbereich
    Magersucht
    Atem- und Kreislaufstörungen
    Blausucht (Zunge, Zahnfleisch)
    Schock
    Zusammenbruch
    plötzlicher Verlust des Bewußtseins
    Krampfanfälle
    Die Erkrankung setzt meist plötzlich ein, und es entwickeln sich rasch schwere klinische Symptome.

  • Meerschweinchen werden auch bei bester Pflege gelegentlich krank. Leichtere Erkrankungen lassen sich mit Hausmitteln behandeln. Bei länger andauernden Durchfällen, nach Unfällen, Bißverletzungen (zum Beispiel durch andere Haustiere) sollte unbedingt rasch der Tierarzt aufgesucht werden.


    Mit schwereren Erkrankungen sofort zum Tierarzt!


    Meerschweinchen sind nicht wehleidig und zeigen es auch nicht gleich, wenn sie krank sind. Das hat seinen guten Grund, denn Wildmeerschweinchen werden nämlich aus der Gruppe ausgeschlossen, wenn sie Krankheitssymptome zeigen. Wenn also Symptome sichtbar werden, darf der Besuch beim Tierarzt nicht hinausgeschoben werden, weil dann die Behandlung durch den Facharzt manchmal lebenswichtig sein kann.


    Die nachfolgenden Tips sind Beispiele von Erfahrungen, die ich selbst über mehrere Jahre hinweg gesammelt habe.


    Durchfälle Parasiten Verletzungen beim Krallenschneiden
    Verstopfung Haarausfall
    Kotfressen Knoten
    Bindehautentzündung Teilnahmslosigkeit
    Hitzschlag Brüche, Verrenkung

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    Leichte Durchfälle (nicht länger als zwei Tage!)


    Statt Grünfutter Heu geben
    Stopfenden Tee: Auf ein Häferl Wasser (1/4 Liter) einen Beutel Schwarztee, eine Minute lang ziehen lassen, auskühlen lassen und in das Trinkflascherl im Käfig füllen. Mindestens einmal am Tag wechseln.
    Verstopfung


    Wenn das Meerschweinchen an Verstopfung leidet, sollte man als erstes das Funktionieren der Trinkflasche kontrollieren (vielleicht konnte das Meerschweinchen zu wenig Flüssigkeit aufnehmen?). Sehr gerne wird das Meerschweinchen auch Nahrung mit viel Feuchtigkeit, wie Gurke oder Melone, annehmen.


    Außerdem kann es auch zu Verstopfung kommen, wenn wir als Nahrung nur Heu und Trockenfutter ohne Saftfutter geben.

    Kotfressen


    Manchmal kann man Meerschweinchen beim Fressen ihres eigenen Kots beobachten. Das ist jedoch kein Krankheitssymptom, sondern für das Meerschweinchen notwendig: dieser Blinddarmkot enthält Eiweiß und diverse Vitamine, die von Bakterien im Blinddarm gebildet werden.

    Leichte Bindehautentzündung


    Tränende, manchmal rote Augen können auf Zugluft zurückzuführen sein. Als erstes ist daher die Ursache der Erkrankung festzustellen und wenn möglich zu beseitigen. Dann sollen die Augen in Richtung nach außen mit Kamillenlösung (nicht Tee) ausgewischt werden.


    Tränende Augen entstehen manchmal auch durch Hornhautverletzungen, etwa durch hartes Heu. Dann ist es am besten, den Tierarzt aufzusuchen, der das Ausmaß der Verletzung beurteilen kann und die geeignete Therapie verschreibt.

    Hitzschlag


    Meerschweinchen sind hitzeempfindlich, da sie nicht schwitzen können. über 20 Grad Celsius und ohne Möglichkeit, eine schattige Stelle zu finden (ein Häuschen in der Sonne wirkt wie ein Brutkasten), überhitzen sich Meerschweinchen leicht, und es kann sogar zum Hitzschlag kommen. Ein Alarmzeichen ist beschleunigte Atmung (an heißen Tagen soll man sich daher besonders um seine Meerschweinchen und ihr Wohlbefinden kümmern). Falls es wirklich einmal zu einem Hitzschlag kommt, muß das Meerschweinchen sofort in den Schatten gebracht und es muß für Kühlung gesorgt werden. Dazu stellt man das Tier mit allen vier Beinen in eine flache Schüssel (z.B. Suppenteller), die ca. 2 cm hoch mit kühlem Wasser gefüllt ist. Außerdem muß man dem Meerschweinchen auch Wasser zum Trinken anbieten. Im Zweifelsfall sollte man aber sofort den Tierarzt aufsuchen (Meerschweinchen aber beim Transport nicht im heißen Auto weiterschmoren lassen!)

    Äußere Parasiten


    Wenn sich Meerschweinchen auffällig häufig kratzen und Fell verlieren, muß an Parasiten gedacht werden. Manchmal kratzen sich die Meerschweinchen sogar blutig. Wenn das Tier häufig den Kopf schüttelt, kann es an Ohrparasiten leiden.


    Einige Parasiten sieht man mit freiem Auge, wenn man das Fell gegen den Strich betrachtet. Der Tierarzt wird wahrscheinlich einen Spray verschreiben oder Injektionen verabreichen. Puder aus Tierhandlungen verhilft nur selten zum Erfolg.

    Innere Parasiten


    Meerschweinchen können auch Würmer bekommen, beispielsweise während eines Aufenthaltes im Freien, wenn Ausscheidungen von Katzen oder Hunden mit Gras gefressen werden. Starker Wurmbefall ist erkennbar an Abmagerung, Durchfall und stumpfem Fell. Manchmal können die Wurmglieder in der Ausscheidung mit freiem Auge gesehen werden. Damit der Tierarzt die richtige Diagnose stellen und die treffende Therapie verordnen kann, muß man zum Arztbesuch mit dem Meerschweinchen eine Kotprobe mitnehmen.


    Haarausfall


    Meerschweinchen haben hinter dem Ohr eine kleine kahle Stelle. Das ist ganz normal. Sollten jedoch an anderen Stellen des Körpers kahle Stellen sichtbar werden (zum Beispiel kreisrund mit schorfigen Rändern), kann es sich um Pilzbefall handeln (der auch für Menschen ansteckend ist; daher Latex-Schutzhandschuhe tragen). Auch Milbenbefall, Allergien und Parasiten können Haarausfall bewirken. Beidseitiger symmetrischer Haarausfall an den Flanken von Weibchen kann auf Trächtigkeit oder Eierstockzysten hinweisen.


    Tastbare Knoten


    Nicht jeder Knoten ist lebensbedrohend. Oft handelt es sich um Abszesse, Fett- oder Bindegewebsgeschwülste. Jedenfalls empfiehlt es sich, den Tierarzt sehr bald aufsuchen.


    Teilnahmslosigkeit


    Meerschweinchen, die allein, ohne Artgenossen und mit wenig menschlichem Kontakt leben, leiden mit der Zeit unter den fehlenden Sozialkontakten. Sie werden sich in sich zurückziehen und vor sich hin starren. Unerwartete oder ungewöhnliche Teilnahmslosigkeit, oft in Verbindung mit Appetitlosigkeit, ist aber ein ernstzunehmendes Warnzeichen. Wenn es mehrere Stunden lang anhält, sollte man dringend zum Tierarzt.


    Verdacht auf Brüche, Verrenkungen oder Quetschungen


    Meerschweinchen sind sturzempfindlich. Daran sollten Eltern denken und darauf achten, daß die Tiere nicht fallengelassen werden oder in Sturzgefahr kommen (Tisch- oder Sesselkante, Sturz vom Schoß, von einem Spielzeug usw.): Die zarten Knochen brechen leicht, wenn die Tiere über mehr als ihre Körpergröße fallen gelassen oder auch zu stark (besonders liebevoll) gedrückt werden. Knochenbrüche zeigen sich durch Nichtbelasten oder Nachziehen eines Beinchens bzw. sein merkwürdiges Wegstehen vom Körper. Auch hier sollte man möglichst bald den Tierarzt aufsuchen.


    Aber auch zu lange Krallen zwingen das Tier, sein Beinchen beim Laufen zu verdrehen. Wer sich nicht zutraut, die Krallen selbst zu schneiden, geht am besten zum Tierarzt.


    Verletzungen beim Krallenschneiden


    Sprühpflaster (zum Beispiel von Hansaplast) auf die verletzte Kralle sprühen; sollte Blutung sofort stillen.


    Oder blutstillende Watte (aus der Apotheke) auflegen und einige Minuten auf die verletzte Kralle halten.

  • Erkennen von Krankheiten, Erste Hilfe und eine kleine Notfallapotheke


    Kaninchenhalter sollten ihre Kaninchen tagtäglich gut beobachten und studieren - schon kleinste Abweichungen im Verhalten können auf Krankheiten hindeuten. Frisst ein Kaninchen z.B. nicht in der gewohnten Reihenfolge sein Futter, kann es darauf hindeuten, dass es Probleme mit den Zähnen hat und zunächst das weiche Futter frisst. Liegt ein Kaninchen nicht mehr in der Art und Weise wie es das immer tut, kann das auf Probleme im Verdauungstrakt hindeuten. Kratzt es sich häufiger als sonst, können Hautprobleme die Ursache sein.
    Die wild lebenden Artgenossen unserer Kaninchen kämpfen instinktiv dagegen an, Gebrechen zu zeigen - würden sie das nicht tun, wären sie schnell Futter für ihre Feinde oder würden auch an Rang im Rudel verlieren. Dieses Verhalten steckt auch in unseren Hauskaninchen und so wird es uns sehr schwer gemacht zu erkennen, ob eine Krankheit vorliegt und ärztliche Hilfe nötig ist.
    Bemerkt man nun also solch eine Abweichung im normalen Verhalten, sollte man immer sofort einen Besuch beim Tierarzt in Erwägung ziehen. Denn in der Regel hat das Kaninchen eine Krankheit schon so lange versteckt, dass das Stadium höchst akut sein kann. Erkrankungen im Verdauungsbereich, die häufig durch falsche Fütterung (vor allem mangelnde Heuaufnahme) verursacht werden, können innerhalb kürzester Zeit zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Bei der Erwägung, ob man zum Tierarzt geht, dürfen weder Uhrzeit und Zeitaufwand, noch die möglichen Kosten eine Rolle spielen. Genauso wenig darf man sich Gedanken darüber machen, ob man vom Tierarzt unter Umständen belächelt wird, weil man sich um sein Tier sorgt und deshalb schnell handelt. Man selbst kennt seinen Hausgenossen am allerbesten - auch Anzeichen, die zunächst für einen Tierarzt als gering eingeschätzt werden, können doch Hinweise auf Krankheiten sein, die man auf Grund der genauen Beobachtung im Vorfeld erkannt hat.



    Im Folgenden sind ein paar Beispiele aufgeführt, die aber in keinster Weise eine Aufzählung aller Kaninchenerkrankungen und Therapien ist. Am aufschlussreichsten und sichersten ist immer ein Tierarztbesuch infolge der eigenen Beobachtung und Kenntnis seines Tieres!
    Die genannten Medikamente sind bewusst nicht in einer Liste aufgeführt, da eine selber durchgeführte Behandlung und Medikation wirklich nur gemacht werden sollte, wenn man sich sicher ist, die Situation im Griff zu haben. Kaninchen können äußerst empfindlich sein und viele Beschwerden die uns als Lapalie erscheinen, können ein Kaninchen das Leben kosten. Nur eines sollte immer zuoberst in der Notfallapotheke liegen: die Nummer eines guten Tierarztes der sich mit Kaninchen auskennt und die des Bereitschaftdienstes. Einige der genannten Medikamente sind homöopathische Mittel und Bachblüten - diese alternativen Heilmethoden bedürfen in der Anwendung genauerer Studien im Vorfeld.

  • Sobald sich ein Kaninchen nicht wie gewohnt über das angebotene Futter hermacht, muss das ganze Augenmerk darauf gerichtet werden. Zunächst kann man versuchen dem Kaninchen sein absolutes Lieblingsfutter anzubieten. Nimmt es auch das nicht, sollte man schnellstmöglich zum Tierarzt. Wenn ein Kaninchen die Nahrungsaufnahme einstellt, liegen in der Regel schwerwiegende Ursachen zu Grunde und es hat vermutlich starke Schmerzen.
    So liegen z.B. bei zusätzlichen Anzeichen wie einem harten und aufgeblähten Bauch starke Verdauungsprobleme zu Grunde - es muss sofort gehandelt werden. Nur der Tierarzt kann genau bestimmen, ob es sich um Trommelsucht oder Verstopfung handelt. Bei der Behandlung von solchen Krankheiten kommt es auf jede Minute an. Auf dem Weg zum Tierarzt sollte man sich schon in Ruhe überlegen, was die möglichen Ursachen sein könnten - z.B. ungewohntes Futter, falsches Futter oder zuviel Futter. Auch Anzeichen, wie die Beschaffenheit des Kots (fest, weich, Durchfall), sind für die Diagnose wichtig.
    Bei Trommelsucht und Magenaufgasung darf niemals Wärme als Therapie angewendet werden, da Wärme den Gärprozess im Magen fördert.

  • Werden die Küttel immer kleiner und härter, deutet das auf eine Verstopfung hin. Frisst das Kaninchen noch normal, kann man über einen kurzen Zeitraum hinweg versuchen, die Verdauung wieder auf Trab zu bringen. Trockenfutter und Getreide sind ab sofort verboten - das Kaninchen darf nur noch Heu fressen. Frischfutter in der gewohnten Menge muss verfüttert werden, da der Magenbrei bei Verstopfung sowieso schon zu trocken ist. Man darf aber nie die Mengen schlagartig vergrößern - das kann unerwünschte Folgen haben. Beim Verdacht auf zuviel Fell im Magen, kann Maltpaste gegeben werden. Mit einer nadellosen Spritze kann man kleine Mengen Lein- oder Paraffinöl seitlich ins Mäulchen eingeben (Vorsicht! Nie zu große Mengen aufeinmal einflößen - das Kaninchen könnte das Öl in die Luftröhre bekommen!). Zur Anregung der Verdauung kann das Trinkwasser gegen Tee (z.B. Fenchel, Kümmel, Anistee) vertauscht werden. Mit homöopathischen Medikamenten wie Nux Vomica kann man auch unterstützend eingreifen. Frisch gepresster Ananassaft kann Haarballen lösen. Die beim Tierarzt erhältliche Paste "BirdBeneBac" unterstützt den Normalisierungsprozess - die Paste enthält Bakterien, die die Darmflora verbessern und wiederaufbauen. Verbessert sich die Verdauung nicht deutlich oder verschlechtert sie sich sogar, muss ein Tierarzt das Kaninchen untersuchen und die notwendige Medikation einleiten. Es ist hilfreich ein paar frische Küttelchen einzusammeln, damit der Tierarzt sich ein Bild machen kann.

  • Werden die Küttel weich oder hat das Kaninchen sogar Durchfall, ist eine absolute Heudiät das A und O. Frischfutter sollte weggelassen werden. Die Ursache des Durchfalls muss ergründet werden - hat das Kaninchen verdorbenes Futter gefressen? Hat es ungewohnt viel Frischfutter bekommen? Hat es ein ungewohntes oder falsches Futter gefressen? Auch hier kann das Trinkwasser durch Tee (z.B. Kamille, zweiter Aufguss von Schwarzem Tee) ersetzt werden. BirdBeneBac unterstützt die gestörte Darmflora und homöopathische Medikamente wie Nux Vomica können gegeben werden. In Wasser gekochter Reis kann abgekühlt in kleinen Mengen verfüttert werden. Ändert sich der Zustand nicht oder ist der Durchfall von Anfang an sehr stark, muss man zum Tierarzt. Die Ursachen für Durchfall sind vielfältig. Auch hier sollte eine Kotprobe zum Tierarzt mitgenommen werden - die Kotprobe kann auf Parasiten und Würmer hin untersucht werden. Bei Durchfall ist besonders darauf zu achten, dass das Kaninchen ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, da der Flüssigkeitsverlust groß ist.
    Die möglicherweise stark beschmutzte Afterregion des Kaninchens muss sauber gehalten werden. Vor allem bei sommerlichen Temperaturen muss genau kontrolliert werden, ob Fliegen ihre Eier in die feuchten Kotreste im Fell setzen - die geschlüpften Maden fressen sich in die Haut des Kaninchens, was sehr schnell zum Tode des Tieres führen kann. Das Kaninchen darf aber niemals ganz gebadet werden - nur die beschmutzten Stellen werden mit einer milden Seifenlauge (z.B. Babyshampoo oder spezielle Shampoos die beim Tierarzt erhältlich sind) gereinigt. Selbstverständlich müssen auch Käfig und Kaninchenklo peinlich sauber gehalten werden.



    Sind Auffälligkeiten beim Harnabsatz des Kaninchens zu beobachten (Blut im Urin, häufig kleinere Urinmengen, ständig feuchter Po, vermehrtes Harnsediment), sollte das Kaninchen von einem Tierarzt auf mögliche Blasenentzündungen oder Harnsteine hin untersucht werden.

  • Zeigt ein Kaninchen Anzeichen einer Erkältung, muss der Tierarzt besucht werden. Ein Schnupfen beim Kaninchen ist nicht mit einer Erkältung beim Menschen zu vergleichen. Deutliche Hinweise sind häufiges Niesen, verklebte Pfoten, Nasenausfluss, entzündete Augen.

  • Bemerkt man auffälliges Kratzverhalten, müssen das Fell und die Ohren untersucht werden. Für häufiges Kratzen können Parasiten wie Milben, Haarlinge oder Flöhe verantwortlich sein. Kreisrunder Ausfall von Fell deutet auf einen Hautpilz hin. Die Behandlung gehört in die erfahrenen Hände des Tierarztes. Werden mehrere Tiere gehalten, müssen alle Tiere untersucht und behandelt werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Tiere im selben Käfig oder verschiedene Tierarten zusammen gehalten werden. Bitte schauen Sie hierzu auch unter Kaninchenweb nach!

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