Ein Thema über das viel nicht gerne sprechen

  • Sex im Alter


    Lustvoll älter werden
    Als Jugendlicher kann man es sich nicht vorstellen: Oma und Opa, die Sex haben. Doch Sexualität im Alter ist keine ungewöhnliche oder bestaunenswerte Sache, sondern etwas ganz Natürliches. In der Öffentlichkeit wird es nach wie vor als Tabu-Thema behandelt, über das selten gesprochen wird.


    Intimität wird wichtiger
    Untersuchungen zeigen, dass es für Sexualität keine Altersgrenze gibt. Nach einer deutschen Studie aus dem Jahr 1994 gab jeder Dritte der 61- bis 92-Jährigen an, in den letzten zwölf Monaten mit jemandem sexuell aktiv gewesen zu sein. Mit zunehmendem Alter steht jedoch meist weniger der Geschlechtsakt selbst im Mittelpunkt als vielmehr Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und Intimität. Dennoch bleibt das sexuelle Interesse unvermindert bestehen, nur die sexuellen Aktivitäten nehmen ab. Für diese Abnahme gibt es viele Gründe.


    Probleme durch Alterserscheinungen
    Zum einen treten oft körperliche Probleme auf. Nicht etwa deshalb, weil Sexualität schädlich ist - ganz im Gegenteil. Denn die körperliche Belastung durch den Geschlechtsverkehr entspricht in etwa der Belastung beim Treppensteigen. Vielmehr sind es natürliche Alterserscheinungen, die Schwierigkeiten bereiten können: Beispielsweise verringern sich die weiblichen und männlichen Geschlechtshormone. Die Schleimhaut der Frau wird weniger elastisch und ist trockener. Beim Mann entwickelt sich die Erektion langsamer, und auf Grund des sinkenden Testosteronspiegels lässt das Lustgefühl etwas nach. Diese Probleme haben aber nichts mit Krankheiten zu tun, sondern sind natürliche Alterserscheinungen. Eine Abhilfe durch Medikamente ist trotzdem unter Umständen möglich.


    Versagensängste
    Manchmal kommen auch psychische Probleme hinzu. Leidet der Mann mit steigendem Alter immer öfter unter einer Impotenz und deshalb unter Versagensängsten, zieht er sich häufig von der Partnerin zurück. Umgekehrt hat die Frau das Gefühl, nicht mehr attraktiv genug zu sein, und zieht sich ebenfalls zurück. Um aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen, kann ein offenes und verständnisvolles Gespräch der Partner helfen.


    Intoleranz der anderen
    Oft sind es auch psychosoziale Gründe, die Sexualität im Alter erschweren. So bleibt zum Beispiel in einem Altenheim mit Mehrbettzimmern nicht viel Intimsphäre übrig, wenn nicht gar die Räumlichkeiten ganz fehlen, um sich ungestört zurückziehen zu können. Auch klopft das Personal nicht immer an die Türe. Hinzu kommen noch die Intoleranz und Vorurteile der Jüngeren und Gleichaltrigen gegenüber einer – auch sexuellen - Beziehung älterer Menschen.


    Höhere Lebenserwartung durch Sex
    Dabei gibt es eine ganze Reihe von berühmten Menschen, wie etwa Elizabeth Taylor, Zsa Zsa Gabor, Charles Chaplin oder Pablo Picasso, die zeigen, wie wertvoll Sexualität sein kann. Das belegen auch Untersuchungen, nach denen Menschen, die lange sexuell aktiv sind, eine höhere Lebenserwartung besitzen.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Sexualität im Alter


    In der Öffentlichkeit wird es nach wie vor als Tabu-Thema behandelt, über das selten gesprochen wird.
    Doch Sexualität im Alter ist keine ungewöhnliche oder bestaunenswerte Sache, sondern etwas ganz Natürliches





    "Geh´n wir zu dir?" - "Nee, ich hab doch keine sturmfreie Bude!
    Ich wohn ja bei meinen Kindern!..."

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Liebe im Alter



    Menschen ab 50 - die geschlechtslosen Wesen? Oder Erotik, knisternde Spannung und Romantik im Altersheim? Ein Thema, das lange Zeit tabuisiert worden ist aber weit mehr Facetten aufweist, als allgemein angenommen wird.

    Sind Menschen ab der zweiten Lebenshälfte asexuelle Wesen? Vernünftig denkende Leute werden diese Frage sicher mit nein beantworten. Anders gefragt: Können Sie sich vorstellen, dass Ihre Eltern/Großeltern miteinander schlafen?


    Leidenschaft oder Kameradschaft?


    Die Beziehung älterer Menschen wird oft vorschnell in zwei Kategorien unterteilt: In die Paare, die händchenhaltend auf dem Bankerl vor dem Haus sitzen und nicht einmal einen Gedanken an etwaige sexuelle Gelüste verlieren und in die Paare, die bis ins hohe Alter geistig und körperlich fit und aktiv bleiben und die man damit auch für den Vollzug des Geschlechtsverkehrs für "geeignet" hält.


    Zahlen und Fakten:


    Männer und Frauen, die heute zwischen 50 und 70 sind, haben die grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen der 60er- und 70er-Jahre miterlebt. Diese Generation hat noch gesehen, dass für ihre Eltern Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit oder nur das Thema Sexualität ganz einfach nicht existent waren - dafür war das herrschende Moralkorsett viel zu eng. Die Senioren von heute haben in vielen Fällen ein viel freieres und ungezwungeneres Verhältnis zu allen Formen der Erotik, als ihnen von den nachfolgenden Generationen zugestanden wird.


    Einige Zahlen: Studien in den USA sprechen von 70 Prozent aller 45- bis 55-Jährigen, die noch sexuell aktiv sind, von den 55- bis 70-Jährigen immerhin noch 60 Prozent.
    Die gleiche Studie besagt, dass 55 Prozent der befragten Männer über 60 noch mindestens ein Mal pro Woche Sex hatten, Frauen zwischen 60 und 91 noch durchschnittlich 1,4 Mal pro Woche. Demzufolge hätten Frauen also ein sexuell aktiveres Liebesleben als die Männer - fragt sich nur mit wem...


    Kritik an der Quantifizierung


    In den letzten Jahren hat in der westlichen Welt ein eigenartiger Trend eingesetzt. Galt noch vor einigen Jahrzehnten häufiger Sex als sündig und ungesund, so gilt er heute als wahres Allheilmittel. Sex hält jung, Sex gibt Kraft, Sex verbrennt Kalorien, Sex ist gesund. Vitalität wird allzuoft über die sexuelle Aktivität definiert. Ältere Menschen, die kein sexuelles Interesse haben, denen Zärtlichkeiten und die gemeinsame Bewältigung des Alltags wichtiger sind als sexuelle Abenteuer, werden - so die Meinung von Kritikern - als gestört abgestempelt. Eine an der Universität von Zürich durchgeführte Studie zeigt aber, dass die sexuelle Aktivität und das sexuelle Interesse mit zunehmenden Alter abnehmen, insbesondere ab dem fünften Lebensjahrzehnt und stärker bei Frauen.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Neue Wege beschreiten



    Alterssexualität ist nicht nur ein Echo der bis dahin gelebten Sexualität - die Tür steht offen für neue Erfahrungen, für die der junge Mensch vielleicht noch gar nicht bereit war.

    Die Entwicklung der Sexualität im Alter weist in zwei Richtingen. Zum einen entwickeln sich Beziehungen zu sogenannten Solidargemeinschaften, einer Art postsexueller Kameradschaft. Der andere Weg führt zu einem Zusammenleben mit zärtlichen Elementen der Erotik, der Koitus, der Vollzug des Geschlechtsaktes wird dabei unwichtiger.


    Neue Freiheiten und Möglichkeiten


    Wird die zweite Lebenshälfte ausschließlich durch körperliche Leistung definiert und lediglich als in die Jahre gekommene Version der ewigen, sexerfüllten Jugend gesehen, verschließen sich die neuen Möglichkeiten, die sich damit auftun. Runzeln und Falten können als Zeugnis eines in Würde erreichten Alters aufgefasst werden. Sie können aber - bei dem Menschenbild, das einem in den Medien vermittelt wird kein Wunder - als Makel und Anstoß empfunden werden.


    Sexualität ist bis ins hohe Alter möglich


    Wohin man auch schaut, auf der Parkbank oder der Kinoleinwand, im Fernsehen oder in der Frauenzeitschrift: Liebe scheint ein Privileg der Jugend zu sein. Und dann die Fragen: Mache ich mich nicht lächerlich, wenn ich Hand in Hand mit meinem Partner durch die Innenstadt schlendere? Und die Kardinalfrage: Bin ich überhaupt noch attraktiv für das andere Geschlecht?
    Guter Sex hat nichts mit körperlicher Attraktivität zu tun, im Gegenteil. Junge Frauen sind oft so sehr damit beschäftigt, in jeder Situation gut auszusehen, dass sie das Liebesspiel nicht wirklich genießen können. Außerdem weiß eine reifer Mensch viel eher, was er braucht und was er mag, damit der Sex befriedigend ist. Hingabe und die Fähigkeit, sich fallen zu lassen sind das, was den eigentlichen Genuss erst ermöglicht. Da kommt es weder auf die Stellung noch auf die Häufigkeit an.


    Endlich mehr Zeit für sich selbst


    Neben der mit den Jahren gewonnenen sexuellen Reife kann sich noch ein zweiter Faktor positiv auf das Sexualleben auswirken: das Plus an Zeit. Gilt es, während der "Gründerphase" einen Hausstand zu gründen, die Kinder aufzuziehen und sich beruflich zu profilieren ermöglicht die Pension es einem endlich, sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren - auf eine harmonische Partnerschaft. So hat einer Studie zufolge jede zweite Frau über 60 sexuelle Träume. Und auch die Zeit, diese auszuleben.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • SEXUALITÄT im ALTER


    Alter kann nicht anhand eines Kalenders gemessen werden, sondern vor allem daran, wie eine Person ihr Lebensalter füllt. Zwar ändern sich die Reaktionen der Sexualorgane im Laufe des Lebens hin zu einer "Gesunden Langsamkeit", das eigentliche sexuelle Erleben hängt jedoch immer von der einzelnen Person ab.


    Es gibt wenige Erhebungen zur Sexualität im Alter, da dieses Thema gesellschaftlich immer noch tabuisiert wird. Allgemein lässt sich aber sagen, dass Menschen auch im Alter sexuell ähnlich aktiv sind, wie sie es zuvor in ihrem Leben waren. Wie sieht nun die Sexualität der älteren Frau aus, wie die des älteren Mannes? Welche Veränderungen oder Störungen können auftreten und wie kann man damit umgehen bzw. sie bewältigen?


    Insgesamt verschiebt sich die Alterspyramide der Bevölkerung hin zu älteren Menschen. So werden im Jahr 2020 5,3 Mio. Personen älter als 80 Jahre sein, dies wäre ein Anstieg von derzeit 3,5 % auf 6,6 % der Bevölkerung.
    Schaut man sich die Zahlen des statistischen Bundesamtes genauer an, so stellt man fest, dass 2/3 aller Personen über 65 Jahre weiblich sind und bei den 80-Jährigen sogar 3/4. Aus diesem Grund ist es für ältere Frauen schwierig, einen Partner zu finden.


    Zum Thema Selbstbefriedigung im Alter und auch über homosexuelle Partnerschaften im Alter gibt es ausgesprochen wenige Untersuchungen, so dass hier auf diese beiden Aspekte der Sexualität nicht näher eingegangen wird.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Alterssexualität in der Gesellschaft



    Sexualität im Alter ist etwas ganz Normales. Dennoch wird es zwischen den Generationen weitestgehend tabuisiert und Enkel sind überrascht, wenn sie mitbekommen, dass ihre Großeltern sich noch regelmäßig zu einem Schäferstündchen zurück ziehen. Viele werden es aber auch gar nicht mitbekommen, da es heutzutage eher selten ist, dass mehr als zwei Generationen unter einem Dach leben.


    Aber auch in der Öffentlichkeit wird über das Thema "Sexualität im Alter" wenig gesprochen. So findet man in einschlägigen Zeitschriften für Frauen reiferen Alters eher keine praktischen Tipps zur Sexualität. Junge Menschen sind durch entsprechende Zeitschriften sicherlich wesentlich besser informiert und bekommen jede Menge praktischer Tipps.


    Sexualmedizin
    Mediziner werden in ihrer Ausbildung kaum mit dem Thema "Sexualität im Alter" konfrontiert. So ist das Fach "Sexualmedizin" auch insgesamt noch ein recht junges Fach. Die "Akademie für Sexualmedizin" wurde
    z. B. erst 1993 gegründet, sie ist maßgeblich daran beteiligt, das Fach "Sexualmedizin" zu definieren. Solche Institutionen können helfen, das Thema "Sexualität" und die damit verbundenen Fragen und Probleme in die Gesellschaft zu transportieren. So hat die Akademie den Zweck, "der beruflichen Fortbildung der Ärzteschaft auf dem gesamten Gebiet der Sexualmedizin. Dies beinhaltet zugleich die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege in den Bereichen Partnerschaft, Sexualität und Familienplanung." Auf diesem Weg ist sicherlich auch gewährleistet, dass immer mehr Mediziner einen Zugang zu dem Thema "Sexualität" bekommen und somit auch ihre älteren Patienten hinsichtlich dieser Thematik besser betreuen können. Auch bei Altenpflegerinnen hält das Thema langsam Einzug in die Ausbildung.


    Eigeninitiative ist gefragt


    Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit, dass sich Senioren selbst mehr um das Thema "Sexualität im Alter" kümmern. So macht es Sinn, Vorlesungen zu diesem Thema an Seniorenuniversitäten anzubieten. Hier machen Vorträge zu dem Thema "Erektile Dysfunktion - Was gibt es Neues?" sicherlich schon einen guten Anfang, beleuchten allerdings nur einen kleinen Teil der Thematik.


    So wie das Thema "Sexualität" seit den Sechziger Jahren in die gesamte Gesellschaft Einzug gehalten hat, könnte das Thema "Sexualität im Alter" schon alleine aufgrund der bevölkerungsbedingten Altersverschiebung Einzug in die heutige und zukünftige Gesellschaft halten.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Veränderter männlicher Körper

    Bei Männern gilt ebenso wie für Frauen, dass sie mit dem Alter mehr Zeit brauchen, um ausreichend erregt zu sein, wenn sie mit ihrer Partnerin Verkehr haben möchten. Männer haben im Alter insgesamt eine geringere Ejakulationsbedürfnis, d. h. der Samenerguss steht für sie nicht mehr so im Mittelpunkt wie vielleicht in früheren Jahren. Nach einem Höhepunkt brauchen Männer wesentlich länger, um wieder eine Erektion zu bekommen, als in jugendlicheren Zeiten.


    Der männliche Höhepunkt ist in zwei Phasen eingeteilt, zunächst spürt der Mann den Samenerguss kommen - die erste Phase - und dann folgt der eigentliche Samenerguss - die zweite Phase. Bei älteren Männern ist die erste Phase entweder nur sehr kurz oder sehr stark verlängert, die zweite Phase ist weniger stark und die Flüssigkeitsmenge nimmt ab. Im Alter verschmelzen die beiden Phasen miteinander. In der sogenannten Rückbildungsphase nimmt die Gliedsteife rascher ab und die Zeit der Nichterregbarkeit, die sogenannte "Refraktärphase", verlängert sich.

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  • Veränderter weiblicher Körper

    Sowohl bei Frauen als auch bei Männern verändern sich die Geschlechtsorgane im Alter und es gibt eine Veränderung der Orgasmusphasen. Insgesamt gesehen erfordert der Geschlechtsakt im Alter mehr Zeit und intensivere Stimulation.


    Bei Frauen ist die Phase des Höhepunktes im Alter meistens kürzer als in früheren Lebensjahren und die sexuelle Erregung ist insgesamt etwas abgeschwächt und bildet sich schneller zurück. Die Fähigkeit der Frau, mehrere Orgasmen hintereinander zu erleben, bleibt unverändert.


    Bei sexueller Erregung treten die Brustwarzen hervor und der Kitzler (Klitoris) vergrößert sich. Diese Reaktionen sind bei älteren Frauen unverändert erhalten. Hingegen wird mit zunehmendem Alter die Scheide bei Erregung häufig nicht mehr so feucht und es dauert oft länger, bis die Flüssigkeit von der Scheide abgesondert wird. Diese Befeuchtung der Scheide ist aber notwendig, damit die Frau beim Geschlechtsverkehr keine Schmerzen hat.


    Zudem gehen die Falten in der Scheide zurück, dadurch wird die eigentliche Scheidenwand dünner. Durch die veränderte Scheidenwand können Harnröhre und Harnblase beim Geschlechtsverkehr eventuell nicht mehr ausreichend vor dem mechanischen Reiz geschützt werden und sie sind anfälliger für Infektionen. Wegen der verminderten Befeuchtung und der im Alter veränderten Bakterienflora ist auch die Scheide anfälliger für Infektionen, die wiederum den Geschlechtsverkehr beeinträchtigen können.


    Die Veränderungen sind vor allem durch das Abfallen des Östrogenspiegels nach den Wechseljahren bedingt. Man kann die Beschwerden durch die Gabe von Hormonpräparaten (Hormonersatztherapie) nach den Wechseljahren eindämmen.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Intimer Kontakt im Alter




    In der Regel nimmt die Häufigkeit sexueller Kontakte im Alter ab. Zudem verschiebt sich oftmals das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr hin zu einem Bedürfnis nach anderen zärtlichen sexuellen Kontakten. Die Grundbedürfnisse wie Nähe, Zärtlichkeit und Geborgenheit werden vor allem in Paarbeziehungen befriedigt.


    Insgesamt gilt die Faustregel, dass Menschen, die Sexualität während ihres gesamten Lebens als wichtig empfinden, dies auch weiterhin im Alter tun und entsprechend versuchen, ihrer Sexualität Ausdruck zu geben. Allerdings haben vor allem Frauen im Alter häufig keinen Partner mehr, mit dem sie Intimitäten austauschen können.


    Zahlen zur sexuellen Aktivität


    Es gibt wenige Studien zur Sexualität im Alter und die Angaben schwanken. Zudem gibt es mehr Studienergebnisse über männliche Untersuchte als über weibliche:


    Eine 1999 an knapp 4.500 Männern durchgeführte Studie gibt an, dass Männer zwischen 60 und 69 Jahren noch zu 84 % sexuell aktiv sind, mit 70-79 Jahren immerhin noch zu 71 %. Zu männlichen Personen über 80 Jahre werden keine Aussagen gemacht.


    Bei den Frauen sind bei den 60-70-jährigen 45-55 %, bei den über 70-jährigen weniger als 10 % sexuell aktiv. In den USA liegen vor allem bei den Frauen die Werte höher; bei den 60-70-jährigen sind zwischen 79 und 90 % sexuell aktiv, bei den über 70-jährigen immerhin noch ca. 50 %. Andere Umfragen bei Frauen im deutschsprachigen Raum ergaben, dass bis zu 32 % der älteren Frauen einen Mangel an Zärtlichkeit haben, bis zu 41 % geben an, nicht ausreichend sexuellen Kontakt zu haben.


    Frauen haben es im Alter schwerer, einen Partner zu finden, denn 75 % der über 65-jähringen Männer sind verheiratet, oft mit jüngeren Frauen, während knapp 75 % der gleichaltrigen Frauen nicht mehr verheiratet sind. Viele ältere, alleinstehende Frauen wünschen sich rein kameradschaftliche Beziehungen zu Männern, andere durchaus auch erotisch-sexuelle, die jedoch häufig weder als Ehe noch im Zusammenleben gestaltet sein sollen.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • @ Rupert.....nein sicher nicht......wenn du mich damit meinst.....aber ich lese sehr viel........und komme auch mal da hin........

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • 13. Heilung der Gefühle und Gedanken





    Um uns selbst zu heilen, müssen wir zuerst erkennen, ob wir unseren momentanen Zustand ändern wollen und nicht mehr in der Gefangenschaft des Vergangenheits- oder Zukunftsdenkens verweilen. Entscheiden wir uns ganz bewusst, wir selbst zu sein und uns nicht von anderen fremdbestimmen zu lassen, weder gedanklich, noch gefühlsmässig. Handeln wir so, wie wir es selbst für richtig halten und bauen wir gleichzeitig durch Meditation die Verbindung zu unserem Inneren Meister auf.


    Ich all-ein bin der Schöpfer meines Schicksals, meiner Freude und meines Leids.


    Denken in der Zeit erzeugt Leid.
    Sein in der Gegenwart Seligkeit.


    Wie schon im Kapitel über Ursache - Wirkung besprochen, erhalten wir vom Kosmos bzw. von anderen Menschen, Tieren und Bewusstseinen immer das zurück, was wir ausgesendet hatten. Warum aber senden wir oft negative Gedanken oder Gefühle aus? Wenn wir sofort die negative Rückwirkung unserer Aktionen merken würden, müssten wir doch den Zusammenhang mit unserem Wirken einsehen und uns entscheiden, ob wir weiterhin negativ und hasserfüllt handeln oder ob wir unsere Absichten zum Positiven, Lichten, Liebevollen verändern. In der Tat merken wir diese Rückwirkung stärker, wenn wir meditieren und uns auf diesen Zusammenhang konzentrieren. Wir fühlen uns automatisch schlecht, aufgewühlt, erregt o.ä., wenn wir bewusst aus der Stille heraus eine Person mit negativen Gefühlen und Gedanken angreifen. So beobachten wir uns und versuchen wahrzunehmen, welche Bilder, Emotionen und Körperreaktionen auftauchen, wenn wir uns auf unsere Konflikte mit anderen, sofern es welche gibt, in der inneren meditativen Schau einlassen.


    Als kleine Parallele zum Buddhismus seien hier vier aufeinanderfolgende Vertiefungsgrade der Meditation aufgezeigt, die ich sinngemäss und meiner Intuition nach wiedergebe. Danach folgen weitere Themen.


    1. Grad: Einstimmung auf unsere innere Ruhe


    Wir nehmen eine für uns bequeme Sitzhaltung ein und lassen unsere Gedanken und Gefühle auftauchen, schauen sie an und lassen sie wie Wolken am Himmel vorbeiziehen. Um die Wirkung zu verstärken, können wir uns evtl. auch von einer als Therapeut fungierenden Person ganz sanft am Körper berühren lassen, am besten an den Punkten, wo wir es wünschen. Halten wir immer noch an den negativen Gefühlen und Gedanken fest, so vertiefen wir unseren Atem, singen ein Mantram unserer Wahl oder machen wir ganz leichte spontane Körperbewegungen, um uns innerlich mehr zu harmonisieren. Mit der Zeit und regelmässiger Meditationspraxis (z.B. stille Meditation oder mit ganz leiser, z.B. Klangschalenmusik) werden intuitive, göttliche Impulse in unserem Bewusstsein aufscheinen und unser Bild der Realität verändern. Noch einmal sei betont: Es ist wirklich wichtig, regelmässig, nach Möglichkeit am gleichen Ort und vielleicht mit einem kleinem Anfangsritual (z.B. gesprochene Worte, Gebet oder Energieanrufung, vgl. auch „Die Grosse Invokation“) zu meditieren. Leute, die zu wenig geerdet sind, sollten zwischendurch öfters die Hände und Füsse in bewussten Kontakt mit der Erde bringen.


    Tauchen Ängste auf, sehen wir ihnen nach Möglichkeit ins Gesicht und beobachten, was passiert. Psychisch sehr labile Menschen bitte diese Übung nur mit einer Begleitperson machen. Oft sehen wir jetzt Bilder oder nehmen Schmerzen im Körper war. Atmen wir tief und regelmässig und lassen wir unseren Körper sanfte Bewegungen unserer Wahl machen. Eine zweite Person möge uns dort berühren, wo wir die Angst spüren und mit ihrer Hand Energie hineinsenden, am besten kosmische Energie, die über das Scheitelchakra oder dritte Auge hineingezogen wurde. Dies als Anregung.
    All-ein zu meditieren bringt uns Schritt für Schritt in die All-einheit mit dem Göttlichen.


    2. Grad: Eintauchen in die Welt der Intuition


    Je öfter wir uns auf unsere innere Realität einlassen, desto geringer wird der negative Gefühls- und Gedankenstrom. Desto mehr aber können wir nun die sehr subtilen, liebevollen und reinen Impulse der Göttlichen Weisheit, der Göttlichen Intuition, in uns wahrnehmen. Sofern wir nur einen zweifelnden Gedanken denken, verschliesst sich der Kanal wieder oder anders ausgedrückt: Das laute Getöse unserer Verstandesgedanken und die wolkigen Nebel der negativen Gefühle und Emotionen überdecken die subtilen, feinen Schwingungen der Göttlichen Intuition und des Gott - Geistes.


    Wir werden erkennen, dass wir uns unsere Realität in Gedanken, Gefühlen und Handlungen selbst erschaffen. Halten wir an ihnen fest und klammern uns krampfhaft an sie, ziehen wir uns automatisch in einen Strudel der Gefangenheit, der Abgetrenntheit von der göttlichen Weisheit und Intuition. Somit mögen wir erkennen, wie unsere Gedanken schon im Keim entstehen und ihre Richtung ins Positive lenken, d.h. aus der wohlwollenden Absicht heraus, allen Menschen den Dienst zu erweisen, sie in ihre göttliche, wahre, liebevolle Heimat zurückzubringen, in den Hafen des Schutzes und der Geborgenheit. Hierzu sollten wir uns ganz bewusst entscheiden und den negativen Mächten der Welt abschwören. Dies kann auch mit einem bewusst gesprochenen Satz geschehen. Dann werden uns die astralen, verblendeten Kräfte anderer Menschen auf der Erde und aus dem Jenseits weniger berühren und beeinflussen (Affinitäts- bzw. Resonanzgesetz: Ich ziehe im Aussen das an, was ich in mir trage).


    Dafür werden wir die göttlichen, lichten Kräfte um uns herum immer besser wahrnehmen können und uns einfach gut und aufgehoben fühlen, vielleicht anfangs noch mit einem Hauch Sentimentalität, die jedoch später auch verschwinden wird. Wir nehmen jetzt immer mehr die innere göttliche Essenz aller Menschen und Wesen in uns war, in unserem Inneren. Gleichzeitig spüren wir auch eine starke Resonanz in unserer Herzgegend, da wir durch die Meditation auch Kontakt mit den drei Geistatomen in unserem Herzen aufnehmen. Je öfter wir meditieren und uns auf unseren inneren, göttlichen Wesenskern einschwingen, desto mehr nehmen wir unmittelbares, echtes gottgegebenes Wissen und selbstlose Liebesenergie in uns auf. Wir brauchen mit der Zeit immer weniger Bücher, Nachschlagewerke und Trivialliteratur, da wir über unsere göttliche Intuition und das höhere Denken unmittelbares, direktes Wissen wahrnehmen und aus Glauben wirkliches, inneres Wissen wird.


    Wer unwissend über sich selbst und somit auch über die anderen ist, ist abgegrenzt und abgetrennt von Gott. Wir leiden, drehen uns im Teufelskreis unserer niederen Empfindungen und Gedanken. Wer wissend über sich selbst und daher auch über die anderen wird, da wir gottgegeben alle einer gleichen Wesensstruktur und Urquelle entspringen, wird glücklich und selig werden.
    Je mehr wir unsere Gefühle und Gedanken bewusst mit unserem Geist, unserer göttlichen Bewusstheit unter Kontrolle bekommen und steuern, desto unabhängiger werden wir von den äusseren Reizen der Welt und jenseitigen astralen und mentalen Störeinflüssen. Wir gelangen immer mehr in den Zustand eines Beobachters. Ich bin Zeuge meiner ausgesendeten Gedanken, Gefühle und Handlungen und versuche diese so gut wie möglich ganzheitlich - harmonisch auszurichten.


    3. Grad: Wir sind unabhängiger Beobachter und Zeuge unserer Selbst


    Auch ich habe diesen Zustand schon öfters in der Meditation erlebt. Es erfordert aber tägliches Training und innere Gelassenheit, sich auch im Alltag meditativ einzustimmen und zu versuchen, sich so zu betrachten, als ob wir eine andere Person wären, die uns selbst beobachtet. Ich gebe zu, dass das etwas paradox klingt. Es ist aber möglich. Hochleistungssportler, z.B. Marathonläufer merken, wie sie aus ihrem Körper herausgehen und Beobachter ihrer selbst werden. Esoterisch gesehen würde man sagen, unserer Bewusstseinsfokus geht in die höheren, göttlichen Gedankensphären (ab der fünften Untermentalebene) und die Welten „darüber“ wie das reine Intuitionsbewusstsein im Buddhi - Körper und den Gott - Geist (Atman). Nehmen wir also ganz bewusst wahr, was wir tun, fühlen und denken. Welche Qualität geht davon aus? Haben wir Widerstände oder fühlen wir uns wohl?


    Je mehr wir innerlich ruhig werden, die negativen Gedanken und niederen Regungen (Hass, Wut, Zorn, Traurigkeit usw.) verschwinden und die Intuition und Göttliche Weisheit in uns aufscheint, desto mehr werden und sind wir Zeuge unserer Selbst.
    Anfangs wird uns die Selbstversenkung in Meditationsräumen und der Natur schneller von der Hand gehen, vor allem, wenn eine positive, weissmagische Energie vorhanden ist: Klare, energieaussendende Kraftplätze, sowohl von der Erdenergie als auch vom Raumfluidum her. Durch Mantrasingen, spirituelle Musik, Weihrauch und eine hohe Negativionenkonzentration (von Salzsteinlampen oder Negativionengeräten) kann das spirituelle Raumfluidum auch angehoben werden. Heilende, auf das Göttliche ausgerichtete jenseitige Wesen werden jetzt vermehrt in diesem Raum anwesend sein.


    Lassen wir uns also nicht mehr von unseren niederen Gefühlen und begrenzten Verstandesgedanken behindern, stimmen wir uns auf unsere göttliche Intuition und selbstlose Liebe ein und erreichen wir einen glücklichen, seligen Zustand. Das ist aber erst die Vorstufe zu dem vierten Grad, den ich persönlich (noch) nicht erfahren habe. Vermutlich ist dies der Zustand, der landläufig als (grosse) Erleuchtung bezeichnet wird: Subjekt und Objekt werden eins, die Dualität, die Gegensätze der Welt verschwinden und unsere Wahrnehmung erweitert sich immens.


    4. Grad: Subjekt und Objekt werden eins – eine Stufe der Erleuchtung


    Wie schon oben gesagt, weitet sich unsere Wahrnehmung sehr weit aus. Die Dualität der Gegensätze ist aufgehoben und wir sind eins mit unserer Umgebung, erfahren die göttliche Qualität in allen Dingen. Der Radius unseres Buddhi - Körpers (Intuitionskörper, Energiekörper der universellen, selbstlosen Liebe) kann bei vorangeschrittenen Schülern bis in den Kilometerbereich, bei Meistern noch grösser, in den Raumstrahlen und die anderen Menschen spirituell anregen. Werden diese hohen Energien bewusst auf Menschen gesendet, ist der Energielevel meist zu hoch und die Energien prallen z.T. ab oder rufen Überstimulationen hervor. Daher der Sinn und Zweck der Transmissionsmeditation, um die Schwingungsrate herabzusetzen und die göttliche Energie besser für die Leute verfügbar zu machen

  • Sprache der Seele

    Eine Frau hat seit Wochen Verspannungen im Nacken. Als würde sich eine Hand in ihr Genick krallen und sie festhalten. Nachts träumt sie immer wieder den gleichen Traum. Sie steht mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, blickt auf ein Tal mit Wiese, Blumen und einem Bach. Die Landschaft strahlt etwas friedliches, fast paradiesisches aus. Da reißt plötzlich die Erde vor ihr auf. Auf dem Grund des riesigen dunklen Kraters steht ihr vor wenigen Monaten verstorbener Vater - skelettiert. Er greift mit eiskalten, kräftigen Händen um ihre nackten Fessel. Sie versucht sich loszustrampeln. "Ich bin jedes Mal Schweiß gebadet und mit dem Gefühl der totalen Erschöpfung aufgewacht", erzählt die Frau. "Verwirrt hat mich vor allem, dass mein Vater so bedrohlich erschien. Ich hatte ihn in den Monaten vor seinem Tod gepflegt. Der Umgang war liebevoll gewesen. Überhaupt hat es zwischen uns eigentlich nie Probleme gegeben."


    In ihrer Verzweiflung wendet die Frau sich an einen Traumtherapeuten. Stephan Schumann, der in Hamburg ein Studio für Traumarbeit leitet, hört zunächst einmal nur aufmerksam zu. Er hält nichts davon, Träume für andere Menschen zu deuten. Ein guter Freund oder eine einfühlsame Person können Fragen stellen, das ja. Letztlich könne ein Traum jedoch nur durch die Person entschlüsselt werden, die ihn geträumt hat. Einen allgemeingültigen Übersetzungs-Code à la weißer Schimmel gleich Weisheit, Kind gleich Unschuld, Treppe gleich Übergangssituation? Gibt es nach Meinung des gelernten Heilpraktikers nicht.


    ES GIBT KEINEN ALLGEMEINGÜLTIGEN ÜBERSETZUNGS-CODE


    Träume lösen Gefühle in uns aus. Und das immer wieder neu. Ein Auto, das heute für das eigene Leben steht, kann morgen schon eine Gefahr, einen Schutzraum oder etwas ganz anderes bedeuten. Darum ist es wichtig, ein Symbol nach jedem Traum neu zu entschlüsseln. Die Frau, die ihren skelettierten Vater gesehen hat, fragt sich, ob sie seinen Tod vielleicht noch nicht verarbeitet hat. Ob sie ihn nicht loslassen kann und er sich deswegen an ihr festklammert? Die Frau ist ganz ehrlich zu sich. Sie hat nach dem Tod ihres Vaters intensiv Trauerarbeit geleistet. Nein, daran kann es nicht liegen. Stephan Schumann zündet eine Kerze an, ein Ritual soll bei der Entschlüsselung des Traumes helfen. Die Frau spricht ein Gebet mit der Bitte um Führung und Erkenntnis. Sie wird still, horcht auf ihren Atem, ist ganz bei sich. Da kommt ihr auf einmal dieser Satz in den Sinn, den ihr Vater gesagt hat, kurz bevor er gestorben ist. "Kommst du auch alleine zurecht?" Der Satz berührt sie tief in ihrem Herzen. Ihr wird klar, dass ihr Vater sich große Sorgen um sie gemacht hat. Plötzlich ist die Frau sich ganz sicher: Obwohl er längst tot ist, hält irgend ein Teil seines Wesens an ihr fest.


    IM TRAUM VERBINDEN WIR UNS MIT UNSEREM HÖHEREN SELBST


    Wie in vielen religiösen Kulturen geht auch Stephan Schumann davon aus, dass Seelen sich manchmal noch eine Zeit lang in der Nähe ihrer toten Körper befinden, bevor sie sich endgültig vom Erdendasein lösen. Dass in Träumen oft Verstorbene auftauchen sei kein Zufall, denn: "Während wir träumen verlässt die Seele den Körper und tritt in Kontakt mit Daseinsebenen, in denen auch andere Seelen reisen." Die Frau, die von Alpträumen gequält wird, beschließt, noch einmal ganz bewusst von ihrem verstorbenen Vater Abschied zu nehmen. Sie schreibt einen Brief, in dem sie ihn beruhigt und sagt, dass es ihr gut geht. Sie vergräbt diesen Brief an einem See, an dem sie oft spazieren geht. Da geschieht das Unglaubliche: Die Nackenschmerzen verschwinden, kommen von dem Tag an nie wieder. Und auch der schlimme Traum taucht kein einziges Mal mehr auf.


    Eine verrückte Geschichte. Doch Stephan Schumann kennt viele solcher Geschichten. Ähnlich wie schon C.G. Jung glaubt er an ein "Höheres Selbst", mit dem wir uns im Traum verbinden. Dieses Selbst könne man auch als ,Ausdruck des höchsten Geistes', als ,das Allumfassende' bezeichnen. "Nehmen wir Kontakt zu unserem inneren Selbst auf, brauchen wir kein angelesenes Wissen, um unsere Träume zu verstehen. Wir werden die Erfahrung machen, dass die Botschaften, die uns geschickt werden, immer deutlicher werden. Und beginnen, alles, was in unserem Leben geschieht, in einem anderen Licht zu sehen."


    INNERE BLOCKADEN HINDERN UNS AM ERINNERN


    Für viele Menschen ist es allerdings schwer, sich überhaupt an einen Traum zu erinnern. Manche haben nach dem Aufwachen nur vage, bruchstückhafte Szenen vor Augen, verbunden mit starken Gefühlen wie Angst, Trauer oder Freude. Andere sagen: Ich träume seit Jahren gar nicht mehr. Dabei ist es eine Tatsache, dass jeder Mensch träumt. Jede Nacht. Die Frage ist nur, ob wir es schaffen, die Bilder, die uns im Schlaf so real erscheinen, auch tagsüber in unser Bewusstsein zu holen. Die Schlafforschung hat ergeben, dass unsere Erinnerung unmittelbar nach dem Erwachen besonders klar und differenziert ist. Je weiter sich unser Bewusstsein vom Erwachen entfernt, umso mehr geht von dieser Klarheit verloren. Grundlage der Traumarbeit ist daher die Führung eines Traumtagebuches, das man am besten auf seinen Nachttisch legt, um gleich nach dem Aufwachen Stichworte notieren zu können. "Unsere Seele drängt danach, sich auszudrücken", sagt Stephan Schumann. "Wenn sie spürt, dass wir die Träume wichtig nehmen, wird sie diesen Weg nutzen, um uns mitzuteilen, wie wir uns weiter entwickeln können." Die feinstofflichen Leitungen, die wir zum Wahrnehmen der nächtlichen Botschaften bräuchten, trage jeder in sich, ist der Traumtherapeut überzeugt. Wenn jemand sich partout nicht an seine Träume erinnern könne, sei die Frage nicht: Was habe ich bloß geträumt? Sondern: Was hindert mich daran, mich an mein Träume zu erinnern?


    BIOCHEMISCHE REAKTION ODER SPRACHROHR DES UNBEWUSSTEN?


    Dass sich ein Teil unseres Wesens gegen das Aufarbeiten der Träume wehrt, ist eigentlich kein Wunder: Die nächtlichen Bilder liefern uns sehr direkte Botschaften. Wir werden aufgefordert, eine Sache genau anzuschauen. Eventuell auch eine andere Richtung einzuschlagen als ursprünglich geplant. Viele Menschen fürchten sich aber vor Veränderung. Sie sind bequem, wollen lieber so weitermachen wie bisher. Dazu kommt, dass in Träumen oft peinliche, sexuelle oder aggressive Aspekte eine Rolle spielen. Das alles ernst nehmen? Da ist es doch viel angenehmer, die Sache herunterzuspielen: "Träume sind Schäume," "Träume führen uns in die Irre"... der Volksmund gibt nicht gerade viel auf das, was wir im Schlaf erleben. Und auch die Forschung wird nicht müde, Träumen jeden Sinn abzusprechen, sie als bloße biochemische Reaktionen zu bezeichnen.


    In den Augen vieler Wissenschaftler sind Träume nichts als ein zufälliges Neuronengewitter, eine Art "Müllkippe fürs Gehirn", eine seelische Reinigung oder Kompensation unerfüllter Wünsche. Untersuchungen in Schlaflabors, bei denen Männer und Frauen gespickt mit Armaturen und Messgeräten ins Bett gingen, ergaben, dass jeder Mensch vier bis sechs Mal pro Nacht träumt. Dabei bewegen sich die Augen unter den geschlossenen Lidern, als würden sie ein sehr schnelles Tennisspiel verfolgen. Wurden die Versuchspersonen während einer der REM (Rapid-Eye-Movement = schnelle Augenbewegung) -phasen geweckt, waren sie verärgert, unruhig oder aggressiv. Etwa die Hälfte reagierte mit Angstzuständen oder Halluzinationen. Entsprechend gingen die Forscher davon aus, dass Träume wichtig sind zum Abbau von Stress und zum Einordnen der Tagesgeschehnisse. Mit verschlüsselten Botschaften aus dem Unbewussten, wie seit Sigmund Freud immer wieder vermutet wurde, habe
    das Phänomen Traum jedoch nichts zu tun.


    Erst seit einigen Jahren zeichnet sich langsam eine Wende in der wissenschaftlichen Traumforschung ab. Dem "blinden Physikalismus" würde der Boden entzogen, fasst Traumexperte Wolfgang Leuschner vom Frankfurter Sigmund-Freud-Institut neue Erkenntnisse zusammen, nach denen "das Seelische" eben doch eine Rolle spielt. So bezeichnen immer mehr Neurophysiologen Träume als "multifunktionales Lebensphänomen", das nicht nur Stress bewältigend und Stimmungsregulierend wirkt, sondern vor allem dabei hilft, neue psychische Strukturen zu organisieren. "Träume sind ein existenzielles Gesamterlebnis und für uns ebenso wirklich wie alle Erlebnisse unseres wachen Lebens ", konstatiert Michael Schredl vom Mannheimer Schlaflabor. Keine Rede zwar von Seelen, die sich von Körpern lösen oder gar mit Verstorbenen in Kontakt treten. Jedoch: "Unser subjektives Erleben wird durch den Traum bewusster, durchschaubarer und verständlicher gemacht. Es kommt zu Aha-Erlebnissen - die gerade in problematischen Situationen sehr förderlich sein können."


    DIE TRÄUME WOLLEN, DASS WIR SO WERDEN, WIE WIR SIND


    Naturvölker wissen seit eh und je um die tiefe Bedeutung der Träume. Beim Stamm der Senoi in den Urwäldern Malaysias interpretieren die Ältesten jeden Morgen die Träume ihrer Familienmitglieder und münzen sie in Konfliktlösungen und Verhaltensanweisungen für den Tag um. Die australischen Aboriginals sind davon überzeugt, dass Träume immer dann kommen, wenn wir mit uns oder unserer Umwelt im Unreinen sind. Stephan Schumann verdeutlicht die Wirkung des nächtlichen Kopfkinos mit einem Bild: "Wir haben um unser wahres Selbst einen Schutzpanzer gelegt, der sich wie eine Zwiebel um uns hüllt. Die einzelnen Zwiebelschichten sind die verschiedenen Programme, Verdrängungs- mechanismen, Verhaltensmuster, die unbewusst in uns wirken." Wenn wir träumen, würden wir an die äußerte Schicht der Zwiebel herangeführt, bekämen eine Chance, sie vorsichtig abzulösen. "Das ist ja gerade das Schöne an der Arbeit mit Träumen", so Schumann. "Wenn wir uns mit ihnen beschäftigen, lösen wir die Schichten ganz behutsam. Eine nach der anderen. Die Träume zeigen uns nur das, was die Seele gerade verkraften kann."


    Ein massives Steinhaus, das unseren Wunsch nach geordneten Lebensumständen ausdrückt. Eine Wiese, die für unseren Drang nach Freiheit steht... Wenn wir die Botschaft Träume verstehen wollen, müssen wir uns zunächst bewusst machen, dass die Personen, Tiere, Gegenstände, die im Traum auftauchen, keine eigenständigen Personen, Tiere und Gegenstände sind. Sondern symbolisch für Eigenschaften von uns selbst auftreten. "Unsere Seele möchte, dass wir diese Eigenschaften als Teil von uns akzeptieren", sagt Stephan Schumann. "Die Träume haben das Ziel, dass wir ganz werden. Oft erscheinen sie immer wieder, bis wir verstanden haben, welchem Sinnaufruf wir uns stellen müssen." Die Crux dabei: Im Traum herrschen komplett andere Gesetze als in der bewussten Welt. Im Alltag leben wir in der Dualität. Unser Verstand trennt, um sich orientieren zu können, teilt in gut und böse, wichtig und unwichtig, sinnvoll und überflüssig. Die Seele kennt keine solche Bewertung, ihr Ziel ist die Balance. Weil unser Wachbewusstsein polarisieren, nicht Gegensätze überwinden will, tun wir uns so schwer damit, die bizarren Traumbilder zu verstehen.


    Stephan Schumann berichtet von Menschen, die im Beruf ein Erfolgserlebnis nach dem anderen haben, die Karriereleiter steil nach oben klettern und auf einmal Alpträume bekommen. "Was soll das?", fragen sie. "Mir geht es gut, das passt doch nicht." Anderseits gibt es immer wieder Leute, die sich in einer sehr angespannten beruflichen oder privaten Situation befinden und jede Nacht die herrlichsten Bilder vor Augen haben. Idyllische Landschaften. Gärten voller Blumen. Im Traum die heile Welt, in der Wirklichkeit das Chaos - das geht für sie überhaupt nicht zusammen. "Hier ist es sehr wichtig, einmal genauer hinzuschauen", sagt Stephan Schumann. "Sich zu fragen: Habe ich vielleicht irgendetwas übersehen?" Ein schöner Traum in einer schwierigen Situation kann bedeuten: Du hast alles getan, was du tun kannst. Zweifle nicht so viel. Vertrau auf dich. Andersrum können Alpträume in zufriedenen Zeiten ein Hinweis sein: Da braut sich was zusammen. Nach außen hin wirkt zwar aller sauber geordnet - aber schau doch mal nach, ob du nicht irgendwas unter den Teppich gekehrt hast.


    RITUALE HELFEN BEIM ENTSCHLÜSSELN DER BOTSCHAFTEN


    Hilfreich für die Traumdeutung sind eine angenehme Umgebung und eine entspannte Haltung. Kerzen, Duftöl, Musik ? empfehlenswert ist alles, was unser Herz öffnet und uns dabei hilft, in Kontakt mit unserem Höheren Selbst zu kommen. "Zunächst schließt man die Augen, bringt sich in eine meditative Grundstimmung und richtet die Aufmerksamkeit auf den Teil des Traumes, in dem sich das erste Symbol befindet", rät Stephan Schumann. Jetzt beginnt eine Art Fantasiereise: "Wenn man das Gefühl hat, einen Kontakt mit dem Symbol hergestellt zu haben, nimmt man es an beziehungsweise in die Hand und geht mit ihm zu einem warmen, Licht durchfluteten Ort. Harrt dort eine Weile aus und fragt dann: Welcher Teil von mir bist du, Symbol?" Der erste Gedanke, der uns in den Sinn kommt, ist die Antwort. Meistens ist es ein einzelnes Wort, es kann aber auch ein Satz sein. "Notieren wir diese Antwort ohne lang zu Überlegen in das Traumtagebuch", so Schumann weiter. "Nun gehen wir den Traum der Reihe nach durch. Nehmen Kontakt mit jedem einzelnen Symbol auf. Führen nacheinander Menschen,


    Häuser, Bäume zu dem Licht durchfluteten Ort. Und fragen nach ihrer Bedeutung."


    ABWEHR, ANERKENNUNG ODER NEUTRALITÄT?


    Das beste Zeichen, dass wir der Botschaft eines Traumes nahe gekommen sind, ist, wenn unser Bauchgefühl ganz spontan ,ja' zu einer Deutung sagt. Auch Humor ist ein positiver Hinweis: Menschen, die sich mit ihren Träumen beschäftigen, erleben oft, dass sie sich totlachen über das, was ihnen nachts im Kopf rumgeistert, hat Schumann beobachtet. "Das zeigt, dass sie der Essenz eines Traumes sehr nah sind." Doch auch, wenn wir uns von einer Deutung abgestoßen fühlen, uns ärgern oder sogar Hass oder Wut empfinden, kann das ein wertvoller Hinweis sein - in diesem Fall auf einen verdrängten Aspekt. Vertrauen in die eigenen Seelenkräfte, Geduld und die Bereitschaft zur regelmäßigen Übung sind das A und O der Traumdeutung. Haben wir erst einmal einen Zugang zu unserem Inneren gefunden, eröffnen sich uns ungeahnte Erkenntniswege. Da wir mit den letzten Gedanken, die uns kurz vor dem Einschlafen beschäftigen, in den ersten Traum einsteigen, können wir zum Beispiel versuchen, unsere Träume zu steuern. Es gibt Sportler, die im Schlaf bestimmte Bewegungsabläufe oder Sturzrisiken trainieren, in dem sie sich vor dem Zubettgehen entsprechend programmieren. Stephan Schumann kennt Menschen, die einen Focus vor dem Einschlafen so gezielt setzen, dass die Erlebnisse der Seele in der Nacht wie von einer inneren Videokamera aufgezeichnet - und am nächsten Morgen, im Wachzustand wieder abgespielt werden können. "So etwas erfordert natürlich viel Training und eine sehr hohe Reife des Bewusstseins", stellt der Traumtherapeut klar. Wenn die Träume uns immer wieder an unsere wirklichen Ziele erinnern, von denen wir uns in der Hektik des Alltags allzu oft entfernen, ist schon viel gewonnen. Was die Menschen vor hunderten von Jahren intuitiv für wichtig hielten und in Naturvölkern bis heute als selbst- verständlich vorausgesetzt wird, müssen wir uns erst wieder mühevoll erarbeiten: ein Gespür für die Einheit von Seele, Geist und Körper. Schumann, der auch als Shiatsu-Therapeut arbeitet, hat schon oft erlebt, dass Krankheitssymptome verschwinden, wenn Träume entschlüsselt werden. "Letztlich konnten sich diese Symptome ja erst aufgrund seelischer Blockaden im Körper manifestieren", ist er überzeugt.


    Die Frau, deren Verspannungen im Nacken schlagartig verschwunden sind, ist nur ein Beispiel von vielen. Ein viertel Jahr nachdem sie das Abschiedsritual durchgeführt hat, träumt sie einen zweiten Traum. Ihr Vater und ihre schon vor Jahren verstorbene Mutter sitzen gemeinsam mit ihr in einem Restaurant an einem Tisch. Die Eltern sind jung, sie selbst ist so alt wie heute. Auf einmal streicht ihre Mutter ihr ganz sanft über den Kopf, als wollte sie ein kleines Kind beruhigen, und sagt: "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, er ist jetzt bei mir." Das sei der wertvollste Traum gewesen, den sie je hatte, sagt die Frau. Die seither einen nicht gekannten inneren Frieden in sich verspürt.

  • Fit und entspannt arbeiten am PC




    Wer regelmäßig am Computer arbeitet, setzt sich körperlichen Belastungen aus. Rückenschmerzen, brennende Augen und der so genannte Mausarm sind häufige Folgen langer Stunden vor dem PC. Doch das muss nicht sein. Mit kleinen Tricks und einfachen Gymnastikübungen lassen sich gesundheitliche Probleme vermeiden.



    Typische Probleme bei der Bildschirmarbeit


    Heute sitzen viele Menschen nicht nur im Büro, sondern auch zuhause lange am Computer. Intensive Bildschirmarbeit kann zur Folge haben:
    Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich


    Rückenschmerzen


    Entzündungen der Handgelenke und Unterarmsehnen


    Belastung der Augen


    Monitor: So stellen Sie den Bildschirm richtig ein...



    der Bildschirm muss sich drehen und neigen lassen


    die oberste Textzeile auf dem Monitor sollte in Augenhöhe sein


    der Abstand zum Bildschirm sollte cirka 50 - 70 cm betragen


    der Monitor darf nicht flimmern


    das Licht sollte seitlich, im rechen Winkel, auf den Montitor treffen


    Sitzhaltung: So sitzen Sie gesund...



    der Schreibtischstuhl sollte höhenverstellbar sein und Rücken- und Armlehnen haben


    Unter- und Oberarme sollten einen rechten Winkel bilden, wenn Sie die Hände auf der Tastatur haben


    schonen Sie Ihre Handgelenke mit einer Handballenauflage vor der Tastatur


    Ober- und Unterschenkel sollten einen rechten Winkel bilden


    die Fußsohlen sollten vollständig auf dem Boden stehen


    Mausarm: Das sind die Ursachen...


    Der so genannte Mausarm ist eine Überbeanspruchung der Hand, ausgelöst durch falschen Umgang mit der Maus und sich wiederholende, einseitige Bewegungen. Symptome für den Mausarm sind:


    Kribbeln in den Fingern


    Schmerzen in den Handgelenken oder Daumenballen


    Schuld am Mausarm sind nicht nur falsche Körperhaltungen, sondern oft auch die Maus selbst: sie ist oft zu hoch, zu klein, zu groß, nicht handgerecht. Die Finger können nicht gut aufliegen und müssen gekrümmt werden.


    Mausarm: So können Sie vorbeugen...



    sitzen Sie aufrecht


    bedienen Sie die Maus möglichst nah am Körper


    die Maus sollte so beschaffen sein, dass die Hand locker und die Finger entspannt bleiben


    wechseln Sie nicht zu oft zwischen Maus und Tastatur


    reduzieren Sie die Doppelklick-Geschwindigkeit


    Entspannungsübungen gegen den Mausarm


    Legen Sie Handflächen aufeinander und spreizen Sie die Finger ganz weit.


    Trommeln Sie mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte und drücken Sie anschließend alle Finger 6 Sekunden lang fest auf den Tisch.


    Strecken Sie die Arme weit nach vorn von sich, drehen Sie die Handflächen zueinander. Ballen und Spreizen Sie nun abwechselnd die Finger zur Faust.


    Sitzen Sie aufrecht, lassen Sie die Arme zu beiden Seiten locker herabhängen. Drehen Sie die Handflächen solange, bis Sie einen leichten Widerstand spüren. Zählen Sie jetzt bis 5 und wiederholen Sie die Übung 3 Mal in jede Richtung.


    Kneten Sie einem Tennisball fest in den Händen.


    Wir wünschen weiterhin viel Spaß am Computer!

  • Gesundheitstipp: Milcheiweißallergie


    Bei Kinder in den ersten Lebensjahren, gerade bei Säuglingen, ist die Kuhmilch der häufigste Allergieauslöser. Die Allergie richtet sich gegen eines oder mehrere in der Kuhmilch enthaltenen Eiweiße. Die Intensität der Reaktion reicht von Magen-Darm-Störungen über Ausschläge bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.


    (Als ich damals mein sechsmonate altes Kind abstillen mußte, gab ich ihn prophylaktisch HA-Nahrung. Innerhalb von 72 Stunden zeigte sich die erste Reaktion.Um die Mundwinkel herum bekam er Auschlag, wenig später seinen ersten Asthmaanfall. Der damalige Kinderarzt riet mir damals auf Sojanahrung umzusteigen, auch das vertrug er nicht. Erst mit 2 Jahren stellte ein Allergologe fest, das mein Sohn eine Milcheiweiß- und Soja-Weizen_Roggenmehl-Hühnereiweiß-Allergie hat.


    Vor einem halben Jahr stellte ein Arzt für Naturheilverfahren fest, das er auch das Klebereiweiß im Dinkelmehl sowie Zucker nicht verträgt. Seitdem bestimmt ständige Diät sein Leben und er muß trotzalledem auf nichts verzichten.


    Bei einer Lactose-Intoleranz handelt es sich nur um eine Milchzucker-Unverträglichkeit, anders als bei der Kuhmilchallergie, wo das Milcheiweiß nicht vertragen wird. Betroffene mit eine Lactose-Intoleranz vertragen manchmal Gesäuerte Produkte wie Kefir oderJoghurt, die für die Darmflora günstige Milchsäurebakterien enthalten.


    Achtung, in Medikamenten ist oft Lactose enthalten. Der Trägerstoff bei homöopathischen Medikamenten (Globuli) ist Milchzucker. Die Sauger und Schnuller aus Latex enthalten Kasein, also besser auf Silikonschnuller/Sauger umstellen.


    Teppiche mit Anti-Rutsch-Beschichtung/Matrazen & einige Luftballons enthalten auch Kaesein. Milchbestandteile finden sich auch "versteckt", wie Speisefett,Sahnepulver,Stabilisatoren,Molke,Lactoglobulin,Panade. Also Vorsicht auch bei Wurstwaren, Süßigkeiten, Eis, Sossen (gilt auch für Hühnereiweiß).


    Ersatzmöglichkeiten


    Als Ersatzmilch rate ich zur Reismilch, sie ist von Natur aus süß und auch zum Backen und Kochen gut geeignet.


    Für Kinder, die nicht auf Sojaprodukte allergisch reagieren, gibt es Soja-Getränke, Tofu, Soja-Pudding (der läßt sich mit Sojamilch und Puddingpulver selbst herstellen und ist somit günstiger).


    Auf Schokolade müssen Kinder mit einer Milcheiweißallergie nicht verzichten. Von naturata gibt es Schokolade "halb-bitter" ohne Milcheiweiß.


    Rezeptvorschläge:


    Milchfrei / zuckerfrei/weizenfrei/eifrei /glutenfrei



    Tanjas Zauberkuchen :



    1 kg Dinkelmehl ( geht auch mit Maismehl oder glutenfreier Mehlmischung; lange kneten !)
    2 Pkg.Backpulver
    2 Händevoll Cornflakes ( ungesüßt)
    Nach Bedarf Wasser
    300 g Öl
    echter Kakao (ungesüßt)
    6 EL Agaven-oder Ahornsirup (nach Bedarf mehr)
    Zutaten mit dem Knethaken vermengen , in eine große Kuchenform füllen und eine Stunde auf 180 Grad backen.


    Polenta mit Blaubeersoße



    nach Bedarf Reismilch
    nach Bedarf Maisgrieß
    nach Bedarf Blaubeer - oder andere Marmelade- z.B. von Allos ( ohne Zuckerzusatz)
    Reismilch kurz aufkochen lassen, Maisgrieß reinrühren und Blaubeermarmelade unterrühren (wem es nicht süß genug ist kann als Süßungsmittel auch Ahornsirup oder Agavensirup nehmen,dabei beachten,das ein TL Sirup 2 TL Zucker entsprechen)


    Pfannkuchen:



    200ml Reismilch oder Wasser
    130 g Reismehl
    etwas Backpulver
    etwas Öl - oder milchfreie Margarine zum Ausbacken
    Die Zutaten verrühren und eine dreiviertel Stunde quellen lassen . Fett in der Pfanne zerlassen und Pfannkuchen ausbacken


    Fruchtmüsli:



    40g Reisflocken
    150 g Orangensaft-oder Apfelsaft
    eine halbe Banane
    einige Weintrauben
    ein kleiner Apfel
    einige Sonnenblumenkerne
    Dieses Müsli läßt sich variieren. Das Müsli einige Minuten ziehen lassen,sonst werden die Reisflocken nicht weich.


    Spaghetti mit Tomatensosse:



    Reisspaghetti
    etwas Tomatenmark
    Wasser
    italienische Kräuter
    Jodsalz

  • Zusammenhänge zwischen Stress und Menstruationsbeschwerden und mögliche Alternativen durch Vitametik. Die meisten Frauen kennen das Phänomen. Scheinbar aus heiterem Himmel wechselt plötzlich die Stimmung von „Hoch“ auf „Tief“. Die innere Anspannung entlädt sich blitzartig in Reizbarkeit, oder es treten unvermittelt Blähbauch oder Kopfschmerzen auf. Das Spektrum der Beschwerden vor der Menstruation ist unterschiedlichster Natur und zieht sich quer durch die Medizin. Kommt es uns nur so vor, oder leiden in der heutigen Zeit mehr Frauen an diesem prämenstruellen Beschwerden als früher ? Eine Erklärung ist sicherlich hierin zu finden, dass heute über Dinge wie Geschlechtlichkeit und Sexualität sehr viel offener gesprochen wird. Es ist anzunehmen, dass die Frauen in der Vergangenheit die gleichen Beschwerden hatten, sich jedoch nicht mit anderen Frauen darüber austauschten.


    Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Frauen in der heutigen Zeit den möglichen Auslösern des prämenstruellen Syndroms in einem weit größeren Maße ausgesetzt sind, als es früher der Fall war. In einer Zeit in der schädliche Umweltbelastungen, Stressbelastete Lebensweisen, oder die Doppelbelastung der Frau durch Familie und Beruf, vom Organismus aufgenommen werden wundert es nicht, wenn sich der weibliche Zyklus verändert, die Regel zu früh oder zu spät kommt, oder mit Krämpfen einhergeht.


    Auf den Punkt gebracht bedeutet das also, dass Stress den normalen Zyklus stört und das Auftreten unterschiedlichster Beschwerden begünstigt. So übt z.B. der Hypothalamus im Gehirn innerhalb des Zyklus eine wichtige Kontrollfunktion im hormonellen System aus. Da dieser auch mit anderen Gehirnstrukturen in Verbindung steht, beeinflusst er u.a. den Energie- und Wasserhaushalt, den Kreislauf und die Atmung. Mit anderen Worten, Wohlbefinden und Ausgeglichenheit wirken sich stabilisierend über den Hypothalamus auf den ganzen Organismus aus. Stress und Anspannung kann die Abläufe im Körper jedoch nachhaltig durcheinander bringen. Hierbei spielen die so genannten Stresshormone Adrenalin, -Noradrenalin, Prolakin u.a. eine bedeutende Rolle. Sie werden im Blutkreislauf freigesetzt und es folgen körperliche Reaktionen wie z.B. erhöhte Muskelanspannung, beschleunigter Herzschlag und eine flache, schnelle Atmung. Die Balance im vegetativen Nervensystem ist gestört. Aber zurück zu den gesellschaftlichen Umständen die den Stress besonders bei Frauen mit sich bringen.


    Wie schon erwähnt, sind Frauen durch die häufige Doppelbelastung Familie und Beruf, anfällig für die beschriebenen Symptome. Das Rollenbild der Frau hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Dennoch wurden durch Generationen von Müttern Lebens- und Verhaltensformen, wie eine Frau sich zu verhalten hat, weitergegeben und sind im Denken der Frauen heute noch zum Teil fest verwurzelt. Die inneren Spannungen die jetzt entstehen, haben ihre Ursache in dem völlig anderen Bild der Frau in unserer heutigen Gesellschaft.


    Die häufige Unfähigkeit von Frauen Ruhe und Entspannung zu finden, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und ihre physischen und psychischen Grenzen zu erkennen erzeugt Stress, den sie sich oftmals nicht eingestehen. Durch die monate- oder jahrelange Anspannung hat sich so etwas wie eine Eigendynamik entwickelt. Mittlerweile hat das Gehirn „vergessen“ wie sich ein entspannter Körper anfühlt. Die psychische Anspannung, durch die viele Menstruationsbeschwerden verschlimmert oder sogar ausgelöst werden, ist chronisch geworden. Eine sehr gute Möglichkeit den Körper ganzheitlich zu entspannen, ist die vitametische Behandlung. Bei dieser Behandlungsform erhalten die Muskeln über das Nervensystem einen Entspannungsimpuls bei dem sämtliche Muskeln in einer Kettenreaktion entspannen. Gleichzeitig gelangt diese Entspannungsinformation auch ins vegetative Nervensystem. Nur dann, wenn eine Entspannung über das Nervensystem geht ist es möglich, die alten, chronischen Anspannungsmuster aufzulösen.


    Denn erst wenn „frau“ entspannt ist, sieht sie vieles gelassener. Und Gelassenheit bedeutet einen Schutz vor Stress. Vitametik ist eine Antwort auf Stress.

  • Mehr als 80 Prozent aller Harnwegsinfektionen betreffen Frauen. In den meisten Fällen kann der Arzt schnell und erfolgreich helfen. Zusätzlich gibt es sanfte Heilmittel, um die Abwehrkräfte zu stärken.


    Jede zweite Frau leidet zumindest einmal im Leben an einer Harnwegsinfektion, bei jeder siebenten stellt der Arzt eine solche Diagnose gar einmal im Jahr. Dennoch wird in der Regel über dieses häufige Frauenleiden nicht gern gesprochen. "Ich würde es fast als das unterdrückte Frauenleiden schlechthin bezeichnen", meint der Wiener Urologe Dr. Peter Holub. "Und das obwohl Patientinnen aller Altersgruppen betroffen sind." Die Tabuisierung führe leider oft dazu, so der Experte, dass aus einem - medizinisch gesehen - eher harmlosen Leiden ein chronisches wird. Dabei gehören Harnwegsinfektionen an sich zu jenen Erkrankungen, die heutzutage mit entsprechender Therapie - sanfte Heilmittel und Antibiotika - schnell und erfolgreich behandelt werden können.


    Zu den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung gehören unangenehme Beschwerden wie der ständige Drang, die Toilette aufzusuchen, sowie brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Hinzu kommen manchmal noch schmerzhaftes Ziehen im Unterleib, flockiger, unangenehm riechender Urin oder gelegentlich gar Blut im Harn. "Wird die Infektion von Fieber bzw. Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen begleitet, können zusätzlich die Nieren betroffen sein", erklärt Dr. Holub und rät, spätestens zu diesem Zeitpunkt einen Facharzt aufzusuchen. Denn eine aufsteigende Nierenbeckenentzündung (Pyelitis) dürfe keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. In so einem Fall kann manchmal eine stationäre Behandlung, zumindest aber Bettruhe erforderlich sein.



    Vielfältige Ursachen


    Charakteristisch für eine Entzündung der Harnwege ist vor allem eine deutlich erhöhte Konzentration von Bakterien im Urin - mehr als 100.000 Keime pro Milliliter. Diese können sich sehr rasch verbreiten und über die Harnröhre in Richtung Blase oder sogar Niere aufsteigen.


    Der Infektionsweg erklärt auch, weshalb Frauen wesentlich häufiger von diesem Leiden betroffen sind als Männer: Aufgrund der weiblichen Anatomie ist die Harnröhre viel kürzer als die männliche. "Auf diese Weise können Keime sehr leicht von der dünnen Schleimhautschicht in die Harnröhre wandern und dort Entzündungsreaktionen hervorrufen", weiß Univ.-Doz. Dr. Joachim Gnirs, Frauenfacharzt und "NetDoktor" im Internet (http://www.netdoktor.de). Gleichzeitig befindet sich die Harnröhrenmündung in unmittelbarer Nachbarschaft des Scheideneingangs, was eine bakterielle Infektion noch zusätzlich begünstigt. Daher sollten Frauen und Mädchen unbedingt auf ihre Toilettegewohnheiten achten. Als Regel gilt: Immer von der Scheide in Richtung After reinigen und niemals in die Gegenrichtung - dadurch wird das Eindringen von aggressiven Darmbakterien in die Harnröhre verhindert. Vielen Medizinern ist in diesem Zusammenhang auch das Phänomen einer "Honeymoon-Zystitis", der "Flitterwochen-Blasenentzündung", bestens bekannt: Nach einem Geschlechtsverkehr tritt bei Frauen eine Infektion der Harnwege außergewöhnlich häufig auf. Auch Östrogenmangel und hormonelle Schwankungen - abgesehen von der Schwangerschaft auch in den Wechseljahren - können die Anfälligkeit für Blaseninfektionen fördern, ebenso ein geschwächtes Immunsystem. "Ist die Immunlage schlecht, machen dem Körper auch jene Keime zu schaffen, die im Normalfall von Antikörpern abgefangen werden", erläutert der Mediziner. So erhöhen vor allem psychische Probleme, Überanstrengung, Stress und zu wenig Schlaf das Risiko, an einer Harnwegsentzündung zu erkranken.



    Individuelle Therapie


    Die Behandlungsmethode der Harnwegsinfektion richtet sich nach dem Ausmaß der Erkrankung. Bei einer unkomplizierten Form der Zystitis verschreibt der Arzt in der Regel Antibiotika. Diese - je nach Produkt und Inhaltsstoffen - werden entweder einmalig in einer hohen Dosis oder über ein bis drei Tage eingenommen. "Sie helfen, die Zahl der Bakterien rascher zu reduzieren", erläutert Urologe Holub, "und heilen so die unangenehme Entzündung." Die Behandlung wirkt für gewöhnlich sehr rasch - eine Besserung tritt bereits innerhalb von 24 Stunden ein. Zusätzlich können krampflösende Medikamente die stechenden Schmerzen beim Wasserlassen mildern.


    Bei einem schweren Verlauf der Infektion mit hohem Fieber, wie es etwa bei einer aufsteigenden Entzündung der Nieren auftreten kann, dauert die Antibiotikatherapie meist mindestens zwei bis drei Wochen. Ob darüber hinaus auch Bettruhe oder stationäre Aufnahme im Krankenhaus notwendig ist, muss der behandelnde Arzt individuell entscheiden.


    Wichtige Unterstützung der Therapie ist in beiden Fällen eine reichliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei bis drei Liter am Tag, sodass Nieren und Blase gut "durchgespült" werden. Besonders geeignet sind verschiedene Blasentees, die sich zu Hause oder im Büro einfach zubereiten lassen (siehe Kasten "Sanfte Heilmittel"), kohlensäurehältige Getränke, Kaffee und schwarzer Tee sollten eher gemieden werden.



    Sanfte Heilmittel


    Sind Sie anfällig für Harnwegsinfektionen, sollten Sie Ihr Immunsystem vor allem in der kalten Jahreszeit stärken. Neben einer ausgewogenen und vitaminreichen Ernährung sowie regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft gibt es verschiedene sanfte Heilmittel, die helfen können, Ihre Abwehrkräfte erfolgreich zu unterstützen. Sie sind aber auch als wirkungsvolle und wohltuende Begleittherapie zu der vom Arzt bereits verschriebenen medikamentösen Behandlung bestens geeignet.



    *Kneippsche Wasseranwendungen und regelmäßige Saunabesuche erhöhen Ihre Kältetoleranz und fördern die Durchblutung.
    *Beckenbodengymnastik und Bindegewebsmassagen stärken die Blasenfunktion und machen sie weniger infektanfällig.
    *Angenehm und reizlindernd wirken Wärmeanwendungen. Besonders gut geeignet sind Voll- bzw. Sitzbäder mit Kamillen- oder Heublumenzusätzen, aber auch das bloße Auflegen einer Wärmflasche kann wohltuend wirken.
    *Desinfizierend wirkt das Ansäuern des Harns - beispielsweise durch eiweißreiche Kost oder Trinken von verdünntem Apfelessig.
    Geröstete Kürbiskerne (ein Esslöffel) sowie Kürbiskernöl (ein Teelöffel), täglich eingenommen, können den Stoffwechsel in der Blase positiv beeinflussen.


    *Vor allem mit Kräutertees können Sie die Durchströmung der Harnwege unterstützen und so einen zusätzlichen Spüleffekt erreichen. Die besten Kräuter für Blasentees sind Birkenblätter, Schachtelhalmkraut, Bärentraubenblätter, Brennnessel und Hagebutte (jeweils ein bis zwei Esslöffel mit einer mittelgroßen Tasse heißem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und mehrmals täglich zwischen den Mahlzeiten trinken).


    *Speziell bei häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten empfiehlt sich eine mehrwöchige Kur mit den Inhaltsstoffen von Preiselbeeren. Diese können, wie mehrere Studien gezeigt haben, die Anlagerung von Bakterien in Blase und Niere behindern und so eine Infektion der Schleimhaut im Vorfeld verhindern. (Preiselbeerzubereitungen gibt es als Saft und Lutschtabletten.)

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

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