Lieferengpass bei Radeon-Grafikkarten

  • ATI dementiert Gerüchte über Engpässe bei der Chip-Auslieferung


    Schaut man sich derzeit im Handel um, sieht es mit der Verfügbarkeit gerade von Grafikkarten mit ATI-Grafikprozessoren vom Typ Radeon 9500 Pro, Radeon 9700 und Radeon 9700 Pro nicht allzu gut aus. Während ATI auf Nachfrage von Golem.de Gerüchte dementierte, nach denen es Engpässe bei der Chip-Auslieferung gebe, berichten die Hersteller von einer über den Erwartungen liegenden Nachfrage, selbst bei den Produkten im oberen Preisbereich.

    Auf Nachfrage beim mehr im OEM-Bereich tätigen Hersteller Sapphire und dem im Retail-Geschäft tätigen Hersteller Guillemot/Hercules hieß es, dass die Nachfrage bei weitem das Angebot übersteige. Alleine während des Weihnachtsgeschäft 2002 habe man bei den Radeon-9700/9700-Pro-Produkten etwa 2,5mal mehr Grafikkarten als im Vergleich zum Vorjahr verkaufen können, heißt es von Guillemot Deutschland. Damals waren noch die im gleichen Preisbereich liegenden GeForce3-Ti-500-Grafikkarten aktuell. Auch derzeit laufe das Geschäft mit den High-End-Consumer-Grafikkarten noch sehr gut, so die beiden Hersteller.


    Von Sapphire heißt es dazu, dass man aufgrund der hohen Nachfrage nicht alle Lieferungen zu 100 Prozent erfüllen könne. Im Laufe des März 2003 soll sich die Lage jedoch verbessern, so die Schätzung der deutschen Sapphire-Niederlassung. Derzeit würden die gelieferten Stückmengen vom Handel in kürzester Zeit aufgesogen.


    Einschneidend gerade für Hersteller mit Fabriken in China - zu denen auch Sapphire zählt - dürfte auch das Chinese New Year Anfang Januar gewesen sein, das für eine Woche das Geschäftsleben und somit auch Fertigung und Auslieferung zum Erliegen gebracht hat. Dies zeigt offenbar auch jetzt noch seine Auswirkungen.


    Als Kunde muss man derzeit warten, wenn man etwa eine Radeon-9700-Pro-Grafikkarte für unter 400,- Euro erwerben will, verfügbar sind derzeit nur die etwas teureren Retail-Versionen einiger Hersteller. Wer sofort eine Radeon-9700-Grafikkarte (nicht die Pro-Version) für unter 300,- Euro kaufen will, muss sich ebenfalls gedulden oder deutlich über 300,- Euro ausgeben. Bei den Radeon-9500-Pro-Karten sieht es nicht viel besser aus. Aufgrund der Möglichkeit zumindest die Radeon-9500-Grafikkarten mit 128 MByte bei etwas Glück per Software-Patch und Übertaktung zur vollwertigen Radeon-9700-Grafikkarte zu machen, sind fast nur noch die 64-MByte-Modelle verfügbar, bei denen dies nicht möglich ist.

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