Beiträge von Camassia

    Polizistenwitz



    Ein Besoffener läuft über den Parkplatz und tastet die Dächer von den Autos ab. Fragt ihn ein Pasant: "Was machen Sie denn da?", darauf der Betrunkene: "Na... ich ssssuch mein Audo". "Aber wie wollen Sie das denn am Dach erkennen?!?". "Ach... dasis gans einfach... meins is das middm Blaulichd obben drauf!"
    :finger:

    wünsche ich all meinen Gästen :D ich hoffe doch das heute noch wer vorbei schaut.....oder gefällt es euch nicht in meinem kleinen Cafe?????


    so ich gebe für alle einen Kaffee ....oder wer mag Tee aus
    sowie Gebäck oder Kuchen.......oder was euer Herz begehrt.


    Und was sagt ihr zu den Nachrichten.....es kommt wieder zu


    SCHWARZ / BLAU also frag ich mich wozu die Neuwahlen gut waren.


    Das Geld hätten sie lieber für was anderes verwenden können
    ach wozu soll ich mich ärgern :(


    so nun allen noch einen schönen Tag.....sowie ein noch schöneres WE


    lg
    Camassia

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    Die letzte Perle



    Das war ein reiches Haus, ein glückliches Haus. Alles darin, Herrschaften wie Dienende und gleichzeitig auch ihre Freunde waren glückselig und fröhlich; heute war ein Erbe geboren, ein Sohn, und Mutter und Kind befanden sich wohl. Die Lampe in dem behaglichen Schlafzimmer war halb überdeckt; schwere seidene Gardinen von kostbaren Stoffen hingen fest zugezogen vor den Fenstern. Der Teppich war dick und weich wie Moos; alles war wie geschaffen zum Schlummer, zum Schlafe, zum köstlichen Ruhen, und dem gab sich auch die Pflegerin hin, sie schlief, und das konnte sie mit ruhigem Gewissen; denn alles war gut und in seiner Ordnung.
    Des Hauses Schutzgeist stand am Kopfende des Bettes; über das Kind an der Mutter Brust hin breitete es sich reich, gleichsam wie ein Netz funkelnder Sterne aus, jeder Stern war eine Perle des Glückes. Des Lebens gute Feen, alle hatten sie dem Neugeborenen ihre Gaben gebracht. Hier funkelten Gesundheit, Reichtum, Glück und Liebe, kurz alles, was Menschen sich auf dieser Erde nur wünschen können. "Alles ist nun gebracht und geschenkt!" sagte der Schutzgeist. "Nein" ertönte eine Stimme dicht daneben; das war des Kindes guter Engel. "Eine Fee hat ihre Gabe noch nicht gebracht, aber sie bringt sie, bringt sie einmal, ob auch Jahre darüber vergehen werden. Die letzte Perle fehlt." "Fehlt? Hier darf nichts fehlen, und ist es wirklich so, so laß uns gehen und sie suchen, die mächtige Fee, laß uns zu ihr gehen."
    "Sie kommt, sie kommt einmal. Ihre Perle muß dabei sein, um den Kranz zusammenzubinden." "Wo wohnt sie? Wo ist ihre Heimat? Sage es mir ich gehe und hole die Perle." "Du willst es", sagte des Kindes guter Engel. "Ich führe Dich zu ihr, wo sie auch zu treffen sein mag. Sie hat keine bleibende Stätte, sie kommt zu des Kaisers Schloß und zu dem ärmsten Bauer, an keinem Menschen geht sie spurlos vorüber, allen bringt sie ihre Gabe, sei sie eine Welt oder ein Spielzeug. Auch diesem Kinde wird sie begegnen. Du denkst, die Zeit ist gleich lang, aber nicht gleich nützlich. Nun wohl, laß uns gehen, die Perle zu holen, die letzte Perle zu diesem Reichtum."
    Und Hand in Hand schwebten sie zu der Stätte, die zu dieser Stunde die Heimat der Fee war. Es war ein großes Haus mit düsteren Gängen, leeren Zimmern und seltsam stille; eine Reihe von Fenstern stand offen, damit die rauhe Luft recht herein dringen könne; die langen weißen, niederhängenden Gardinen bewegten sich im Luftzuge. Mitten auf dem Fußboden stand ein offener Sarg und in diesem ruhte die Leiche einer Frau in den besten Jahren. Die herrlichsten frischen Rosen lagen über sie hingebreitet, so dass nur die gefalteten feinen Hände sichtbar waren und das im Tode verklärte, edle Antlitz mit der Weihe hohen, edlen Ernstes vor Gott. Am Sarge standen Mann und Kinder, eine ganze Schar war es; das Kleinste saß auf dem Arme des Vaters, sie brachten ihr das letzte Lebewohl dar. Der Mann küßte ihre Hand, die Hand, die nun wie welkes Laub war, und die sie alle vorher mit Kraft und Liebe gehegt und gepflegt hatte. Schwere, bittere Tränen fielen in großen Tropfen zu Boden; aber nicht ein Wort wurde gesprochen. Das Schweigen hier barg eine Welt von Schmerz in sich. Und stille schluchzend gingen sie fort. Ein Licht stand da, die Flamme bewegte sich im Windzuge, der ausgebrannte Docht ragte lang und rotglühend empor. Fremde Leute traten ein; sie legten den Deckel über die Tote, sie schlugen die Nägel fest und dumpf dröhnten die Hammerschläge durch des Hauses Stuben und Gänge, dröhnten durch die blutenden Herzen.
    "Wohin führst Du mich?" fragte der Schutzgeist. "Hier wohnt keine Fee, deren Perle zu den besten Gaben des Lebens gehört!" "An dieser Stätte wohnt sie, hier in dieser heiligen Stunde", sagte der Schutzengel und zeigte in eine Ecke, und dort, wo in den Tagen ihres Lebens die Mutter zwischen Blumen und Bildern gesessen hatte, wo sie als des Hauses gütige Fee liebevoll dem Manne, den Kindern und den Freunden zugenickt hatte, wo sie als des Hauses Sonnenstrahl Freude verbreitete und des Ganzen Herz und Stütze war, da saß nun eine fremde Frau in langen seidenen Kleidern. Die Trauer war es, Herrscherin nun und Mutter an der Toten statt. Eine brennende Träne rollte in ihren Schoß nieder und verwandelte sich in eine Perle; sie funkelte in allen Farben des Regenbogens, und der Engel nahm sie, und die Perle leuchtete wie ein Stern in siebenfarbigem Glanze.
    "Die Perle der Trauer, die Letzte, die nicht fehlen darf. Durch sie erhöht sich der anderen Glanz und Macht. Siehst Du den Schein des Regenbogens hier, des Bogens Schein, der Himmel und Erde miteinander verbindet? Für jedes unserer Lieben, das uns stirbt, haben wir im Himmel einen Freund mehr, nach dem wir uns sehnen. In der Erdennacht blicken wir zu den Sternen empor, der Vollendung entgegen! Betrachte die Perle der Trauer, in ihr liegen die Schwingen der Seele, die uns von hinnen tragen.


    (Hans-Christian Andersen)

    Jetzt waren die Kinder furchtlos, ein jedes wäre nur zu gern wie ihr kleiner Bruder bei der schönen Dame im Wagen gewesen. Nur eines war ihnen etwas unheimlich und machte ihnen Angst, und das war die schwarze Frau. Sie führte ein Seidentaschentuch an die Lippen, und dann stopfte sie sich Lage um Lage dieses Taschentuchs, das scheinbar endlos war, in den Mund, um das Lachen zu dämpfen, in das sie verfallen war, und von dem sie geschüttelt wurde. Dabei schauten aber ihre Augen unheimlicher und bösartiger denn je zuvor drein.
    Aber dann blickten die Kinder alle wieder zu der Dame hin, weil sie eben so schön war. Sie fuhr fort, den kleinen Jungen auf ihren Knien zu küssen und zu streicheln. Sie lächelte den Kindern zu und hielt dabei einen großen braunen Apfel zwischen den Fingern. Die Kutsche fuhr jetzt wieder langsam an, und mit einem Nicken, das wohl dazu einladen sollte, die Frucht zu holen, ließ sie den Apfel auf die Straße rollen. Er rollte neben die Räder. Die Kinder liefen dem Apfel nach. Die Dame warf einen zweiten Apfel und dann noch einen und noch einen.
    Immer wenn eines der Kinder gerade glaubte, einen der Äpfel greifen zu können, fiel er in ein Loch oder in einen Graben. Dann sahen sich die Kinder um, und immer noch warf die vornehme Dame Äpfel aus dem Fenster, die über die Straße rollten. Diese Jagd nach den Äpfeln setzte sich fort, bis sie, ohne sich dies jedoch recht bewußt zu machen, an eine Straßenkreuzung kamen, wo der Weg nach Owney abzweigt.
    Es hatte den Anschein, daß dort die Pferdehufe und das Gefährt einen wunderbaren Staub aufwirbelten, und eine Staubwolke, wie sie auch an ruhigen Tagen manchmal entsteht, schien sich zu bilden. Sie hüllte die Kinder für einen Moment ein und trieb dann wirbelnd gegen den Lisnavoura hin. Inmitten dieses Wirbels aber fuhr die Kutsche. Plötzlich aber war statt ihrer nur noch Stroh in der Luft, und einige welke Blätter segelten über das Straßenpflaster. Im seIben Augenblick verschwand der obere Rand des untergehenden Sonnenballs hinter dem Hügel von Knockdoula, und es wurde Zwielicht. Die Kinder spürten die Veränderung wie einen Schock -und der Anblick des runden Gipfels des Lisnavoura, der jetzt aus der Nähe auf sie niedersah, verstärkte dieses Gefühl noch. Sie riefen den Namen des Bruders, aber ihre Schreie verhallten ohne Antwort. Gleichzeitig meinten sie eine tiefe Stimme sagen hören: "Geht heim!"
    Sie schauten sich um, aber da war niemand. Sie fürchteten sich, und Hand in Hand -das kleine Mädchen wild weinend und der Junge grau wie Asche im Gesicht -, liefen sie heim, so rasch sie konnten, um, wie wir gehört haben, ihre seltsame Geschichte zu erzählen.
    Mollv Ryan sah ihren Sohn nie wieder. Aber seine früheren Spielgefährten bekamen ihn wieder zu Gesicht. Manchmal, wenn die Mutter fort war, um bei der Heuernte eine Kleinigkeit zu verdienen und Nelly Kartoffeln für das Mittagessen wusch oder an dem kleinen Bach, der durch die Senke in der Nähe des Hauses fließt, Kleidungsstücke säuberte, schaute Billys hübsches Gesicht zur Tür herein und lächelte sie schweigend an. Und wenn sie dann hinrannten und ihn mit einem Freudenschrei umarmen wollten, zog er sich vorsichtig nach draußen zurück; folgten sie ihm aber dorthin, dann war nirgends eine Spur von ihm.
    Dies geschah oft, und jedesmal waren die Umstände seines Erscheinens ein wenig anders. Manchmal schaute er länger ins Haus, manchmal kürzer, manchmal streckte er die Hand aus, bewegte den Finger zu einer lockenden Geste und winkte den Geschwistern, ihm zu folgen. Aber immer lächelte er, und nie sagte er ein Wort. Und immer war er verschwunden, wenn die anderen die Tür erreichten. Allmählich wurden die Besuche seltener, und nach etwa acht Monaten hörten sie ganz auf, und der kleine Billy, den man nun ganz verloren gab, galt als Toter.
    An einem Wintermorgen, anderthalb Jahre nach seinem Verschwinden, machte sich seine Mutter bald nach dem ersten Hahnenschrei nach Limerick auf, um dort Geflügel auf dem Markt zu verkaufen. Das kleine Mädchen lag neben ihrer älteren Schwester, die noch fest schlief . Plötzlich, im grauen Morgenlicht, sah die Kleine, wie sich die Tür öffnete. Billy kam herein und zog die Tür vorsichtig hinter sich zu. Es war immerhin hell genug, um zu erkennen, daß er barfuß war, abgerissen aussah, bleich und abgemagert. Er ging geradewegs auf das Feuer zu, beugte sich über die Glut und schien sich wärmen zu wollen.
    Die Kleine stieß ihre große Schwester voller Schrecken an und flüsterte: "Wach auf, Nelly, Billy ist heimgekommen!" Nelly schlief fest weiter, aber der kleine Junge, dessen Hände fast die Glut berührten, wandte sich um und schaute, so schien es der Kleinen jedenfalls, sich ängstlich um. Dann schlich er sich auf Zehenspitzen wieder zur Tür zurück und ging fast lautlos nach draußen. Danach wurde der kleine Junge nie mehr gesehen.
    Feendoktoren, wie man die Leute nennt, die in solchen Fällen probate Gegenmittel verkaufen, taten, was sie konnten - vergebens. Pater Tom kam und versuchte es mit jenen Mitteln, die die Kirche zu Gebote hat. Auch das blieb erfolglos.
    Für Mutter, Bruder und Schwestern war der kleine Billy tot. Andere, die von Menschen geliebt worden waren, lagen in geweihter Erde, auf dem alten Kirchhof von Abington, mit einem Stein an der Stelle, an der die Überlebenden niederknien und ein Gebet für den Frieden der Seele des Toten sprechen können. Für den kleinen Billy gab es keine solche Stelle, es sei denn, man hätte den alten Hügel von Lisnavoura dafür genommen, der bei Sonnenuntergang einen langen Schatten bis vor die Tür der Hütte wirft, oder das weiße Mondlicht, das in späteren Jahren seinen Bruder an ihn erinnerte, wenn dieser von der Messe oder dem Markt zurückkam, seufzte und ein Gebet für den kleinen Billy sprach, verlorengegangen vor so langer Zeit und nie mehr gesehen seither.


    (Märchen aus Irland)

    Nach langer Zeit kam die Mutter. Sie trat ein, setzte sich ans Feuer und weinte jämmerlich. "Soll ich die Tür verriegeln, Mutter?" fragte Nell. " Ja, tu das. ..habe ich nicht heute abend schon genug verloren, ohne daß die Tür offenstand. Aber zuvor bespreng dich mit Weihwasser und bring das Fläschchen her, damit ich für mich und die Kleinen auch einen Hauch davon nehmen kann. Ich frag' mich, ob all das passiert wäre, hättest du die Kleinen mit Weihwasser besprengt, bevor sie gegen Abend nach draußen liefen. Kommt alle her, Kinder, kommt zu mir. Ich will euch festhalten, so daß niemand euch mir fortnehmen kann. Und dann sollt ihr mir erzählen -der Herr sei zwischen uns und dem Unglück! -, was geschah, und wer es war, der unseren Billy mit fortnahm."
    Als die Tür verriegelt war, erzählten die Kinder, einander häufig unterbrechend, oft aber auch von einer Zwischenfrage der Mutter unterbrochen, jene seltsame Geschichte, die ich später zusammenhängend in meine Sprache brachte.
    Die drei Kinder der Witwe Ryan spielten, wie ich schon sagte, auf der alten engen Straße vor der Tür. Der kleine Bill oder Leum, etwa fünf Jahre alt, mit hellblondem Haar und blauen Augen, war ein sehr hübscher Junge, gesund und mit jenem Blick ernster Einfachheit, den man bei Stadtkindern gleichen Alters nur selten finden wird. Seine Schwester Peg, ungefähr ein Jahr älter, und sein Bruder Con, wiederum ein Jahr älter als das Mädchen, waren gleich ihm mit auf der Straße.
    Unter den großen Eschenbäumen, deren Blätter abzufallen begannen, und im Licht der Oktobersonne, die sich anschickte unterzugehen, spielten die Kinder ausgelassen und versunken, und manchmal blickten sie dabei nach Westen, zu dem Hügel von Lisnavoura hin. Plötzlich wurden sie von einer aufgeregten Stimme in schrillem Tonfall von hinten angerufen und ihnen befohlen, aus dem Weg zu gehen. Sie wandten sich um. Sie blickten auf etwas, das sie nie zuvor gesehen hatten. Es war ein Wagen, bespannt mit vier Pferden, die schnaubten und ungeduldig wieherten, während sie herankamen. Die Kinder, die schon fast unter ihren Hufen waren, sprangen eilig zur Seite, und zwar gegen die Tür der Hütte hin.
    Die Kutsche war von altmodischer Art, reichverziert und prunkvoll, und die Kinder, die nie etwas anderes gesehen hatten als einen Torwagen oder eine alte Chaise, die auf dem Weg von Killaloe hier vorbeigekommen waren, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Geschirre und das Zaumzeug waren scharlachrot mit Schnallen und Schließen aus Gold. Die Pferde waren gewaltig groß, schneeweiß, mit prächtigen Mähnen, und wenn sie sich schüttelten, dann war es, als ob Rauch durch die Luft wirbele. Auch die Kutsche selbst sprühte von Farben und vergoldeten Beschlägen und Ornamenten. Es gab Beifahrer in Livree mit dreieckigen Hüten, und der Kutscher trug eine große Perücke, so wie Richter sie aufsetzen.
    All diese Diener wirkten sehr klein und irgendwie unpassend zu den riesigen Pferden der Equipage. Sie hatten scharfe Gesichtszüge, kleine, ruhelose, wild dreinblickende Augen, und um ihre Münder spielte ein schlaues, boshaftes Lächeln, vor dem die Kinder Angst bekamen.
    Der kleine Kutscher schimpfte. Seine kleinen wütenden Perlaugen schienen aus ihren Höhlen herausspringen zu wollen, während er die Peitschenschnur um den Kopf der Pferde wirbeln ließ, bis es aussah, als sei da ein Feuerstrahl in der Luft . "Weg frei für die Prinzessin!" brüllte der Kutscher mit bebender Stimme.
    "Weg frei für die Prinzessin", piepsten die Beifahrer gegen die Kinder hin und knirschten dann mit den Zähnen. Die Kinder waren so verschreckt, daß sie ganz bleich wurden. Aber eine süße Stimme, die aus dem offenen Fenster der Kutsche drang, beruhigte sie und gebot dem Schimpfen der Diener Einhalt. Eine schöne und sehr vornehm aussehende Dame lächelte den Kindern zu, und alle empfanden das Licht dieses Lächelns als angenehm. "Diesen Jungen da, mit den goldenen Haaren, glaube ich", sagte die Dame und sah Leum mit ihren großen Augen an. Das Oberteil der Kutsche war fast völlig aus Glas, und so konnten die Kinder sehen, daß drinnen noch eine andere Frau mitfuhr, die ihnen nicht so gut gefiel.
    Es war eine schwarze Frau, mit einem wundervollen langen Hals, um den sie viele Ketten aus Perlen verschiedener Farbe trug. Auf dem Kopf hatte sie einen Turban aus Seide, die in allen Farben des Regenbogens changierte, und zusammengehalten wurde dieser Kopfputz von einem goldenen Stern. Das Gesicht diese schwarzen Frau sah fast aus wie bei einem Totenkopf, hohe Wangenknochen, große starre Augen, bei denen das Weiße, gleich der Farbe ihrer Zähne, einen strahlenden Kontrast zu ihrer Haut bildete. Sie lehnte sich zu der schönen Frau hinüber und schien ihr etwas zuzuflüstern .
    "Ja, den Jungen mit dem goldenen Haar, würde ich meinen", wiederholte die Dame. Und ihre Stimme kam den Kindern süß wie der Klang einer Silberglocke vor, ihr Lächeln luckte sie an wie das Licht einer Zauberlampe, während sie sich aus dem Fenster lehnte und ihre blauen Augen mit einem Blick bewundernden Wohlgefallens auf dem blonden Jungen ruhten. Der kleine Billy lächelte zurück, und als sie sich noch weiter vorbeugte und ihre mit Juwelen geschmückten Arme zu ihm ausstreckte, hielt er ihr seine kleinen Hände entgegen. Wie sie einander berührten, wußten die anderen Kinder nicht zu beschreiben, wohl aber erzählten sie, daß sie ausgerufen habe: "Komm und gib mir einen Kuß, mein Liebling!" Dann hob sie ihn hoch, und er schien an ihrem kleinen Finger zu hängen, leicht wie eine Feder, und sie setzte ihn auf ihrem Schoß ab und bedeckte ihn mit Küssen.


    fortsetzung folgt

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    Das Kind, das mit den Feen ging


    Östlich der alten Stadt Limerick, ungefähr zehn irische Meilen unterhalb des Gebirgszuges, der unter der Bezeichnung »Die Slieveelim Hügel« bekannt ist, verläuft eine sehr alte und enge Straße. Sie verbindet Limerick und die Straße nach Tipperary mit der Straße nach Dublin und führt durch Sumpf und Weide, über Berg und Tal, an mit Stroh gedeckten Hütten und dachlosen Schlössern vorbei, an die zwanzig Meilen.
    Am Fuß jenes Gebirges., das ich schon erwähnte, gibt es ein Wegstück, das besonders einsam ist. Für mehr als drei irische Meilen kommt man durch eine völlig verlassene Landschaft. Ein weites schwarzes Moor, flach wie ein See, eingefaßt von Unterholz, breitet sich zur Linken aus, wenn man nordwärts reist., und die ungleichmäßige Linie der Gebirgskette, die man zur Rechten sieht, Hügel mit Heide überwuchert und graue Felsen., die den Überresten einer Befestigung ähnlich sind, wird häufig unterbrochen durch Schluchten., die sich hier und dort zu felsigen und bewaldeten Tälern ausweiten. Eine dürftige Weide, auf der ein paar verstreute Schafe grasen, rahmt die einsame Wegstrecke über ein paar Meilen hin ein, und unter einem schlitzenden Hügel und zwei oder drei großen Eschen stand vor gar nicht langer Zeit die mit Stroh gedeckte Hütte der Witwe Mary Ryan.
    Arm war die Frau in einem armen Land. Das Strohdach hatte schon eine graue Färbung und hier und da Vertiefungen, die auf die Einwirkungen der Witterung hindeuteten. .Aber welch andere Gefahren auch drohen mochten, man war dagegen in diesem Haus wohlgeschützt. Rund um die Hütte stand ein halbes Dutzend Bergeschen, die die Hexen nicht mögen. An den abgeschabten Türbalken waren zwei Hufeisen genagelt, und über dem Türsturz wuchs Lauch, ein altes Heilmittel gegen viele Übel, mit dem man auch die Machenschaften des Bösen vorbeugend bekämpfen kann. War man durch die Tür eingetreten und hatten sich die Augen an das verschwommene Licht gewöhnt, so entdeckte man über dem mit einem Holzhimmel versehenen Bett der Witwe ihren Rosenkranz und ein Fläschchen mit Weihwasser. Hier gab es Schutz, und hier waren Bollwerke gegen das Vordringen außerirdischer und böser Mächte, an die man in der Familie ständig durch die Silhouette des Lisnavoura erinnert wurde, eines einsamen Hügels, den das »gute Volk«, wie die Feen nicht ganz zu Recht genannt werden, bewohnte.
    Der seltsame, kuppelartige Hügel erhob sich etwa eine halbe Meile vom Haus entfernt und wirkte wie eine Festung in der Gebirgslinie. Es war im Herbst. Mit der untergehenden Sonne fielen die Schatten des Hügels über die Hänge des Slieveelim bis in die Nähe der kleinen einsamen Hütte.
    Die Vögel sangen in den Zweigen der melancholischen Eschenbäume, deren Blattwerk schon dünn wurde. Die drei jüngeren Kinder der Witwe spielten auf der Straße, und ihre Stimmen vermischten sich mit dem Abendlied der Vögel. Nell, das älteste Mädchen, war im Haus, um sich um die Kartoffeln zu kümmern, die für das Abendessen gekocht wurden. Die Mutter war hinaus aufs Moor gegangen, um dort eine Last Torf zu holen. Es ist oder war jedenfalls eine menschenfreundliche Sitte unter den wohlhabenderen Leuten, beim Torfstechen immer einen kleinen Stapel für einen Armen mit aufzusetzen, der so Brennmaterial hatte, um seine Kartoffeln zu kochen und gut durch den Winter zu kommen.
    Moll Ryan kam einen steilen Pfad herauf, dessen Ränder mit Dornenbüschen überwuchert waren. Gebeugt von der Last kam sie durch die Tür herein und wurde von Nell begrüßt, die ihr auch dabei half, den Torf abzusetzen. Moll Ryan sah sich mit einem Aufatmen um, fuhr sich mit der Hand über die Stirn und stieß dann hervor:"Ich bin froh, daß es geschafft ist. Gott sei Dank! Wo sind denn die Kleinen, NeIl?" "Die spielen auf der Straße, Mutter. Hast du sie nicht gesehen, als du hereingekommen bist ?" "Nein. Es war niemand vor mir auf der Straße", sagte sie beunruhigt, "nicht eine Seele, Nell, warum hast du nicht mal ein Auge auf sie gehabt?" "Ach, sie werden auf dem Hof sein, oder hinter dem Haus. Soll ich sie hereinrufen ?" "Tu das, Mädchen, in Gottes Namen. Die Hennen kommen heim. Die Sonne geht gerade hinter dem Knockdoulan unter, und ich bin jetzt ja auch da"
    Also sprang das dunkelhaarige Mädchen nach draußen, lief zur Straße, schaute in diese und in die andere Richtung, aber ihre zwei kleinen Brüder, Con und Bill, und ihre kleine Schwester Peg waren nirgends zu sehen. Sie rief alle, aber aus dem Hof kam keine Antwort. Sie horchte, aber sie hörte auch nirgends ihre Stimmen. Über den Zauntritt stieg sie, schaute hinter das Haus überall war es still, und keines der Kinder zeigte sich.
    Sie schaute aufs Moor hinaus. Auch dort keine Kinder . Wieder horchte sie. Nichts. Sie wurde zornig, aber gleich darauf überkam sie ein anderes Gefühl, und sie wurde bleich im Gesicht. Sie schaute zu der mit Heidekraut überwucherten Kuppe des Lisnavoura, die nun in tiefem Purpurrot gegen den flammenden Himmel stand, an dem gerade die Sonne unterging. Wieder horchte sie, härte aber nichts als das Gezwitscher der Vögel in den Bäumen. Wie oft hatte sie am Feuer während des Winters Geschichten von Kindern gehört, die bei Einbruch der Nacht an abgelegenen Orten von Feen gestohlen worden waren! Sie wußte auch, daß diese Furcht ihre Mutter immer wieder plagte. Niemand weit und breit rief seine kleine Herde so früh ins Haus wie die ängstliche Witwe, nirgends in den sieben Kirchspielen wurde die Haustür so früh verriegelt wie hier. Bei alledem ist es kein Wunder, daß sich auch Nell besonders vor den Feen fürchtete. Sie starrte zum Lisnavoura wie in Trance hinüber, bekreuzigte sich immer wieder und flüsterte Gebete. Dann rief die Mutter von der Straße her. Sie antwortete und rannte vor die Hütte, wo sie die Mutter antraf. "Und wo in aller Welt sind die Kinder? Hast du sie irgendwo entdeckt?" rief Mrs. Ryan, während das Mädchen über den Zauntritt stieg.
    "Ach, Mutter. Sie sind gewiß nur ein Stück die Straße entlanggegangen. In ein paar Minuten werden sie zurück sein. Es ist wie mit den Ziegen. Sie springen hierhin und springen dahin." "Mag der Herr dir vergeben, Nell! Die Kinder sind fort. Entführt und keine Seele in unserer Nähe. Vater Tom gar drei Meilen fort. Was soll ich jetzt tun, wer wird uns, da es nun dunkel wird, helfen? Ist es zu fassen? Die Kinder sind fort!" "Still, Mutter, beruhige dich. Siehst du nicht. ..da kommen sie ja." Und dann begann sie in drohendem Ton zu schreien und winkte den Kindern zu, die auf der Straße daherkamen, die in einiger Entfernung durch eine Senke verlief, weshalb man sie wohl eine Weile nicht hatte sehen können. Sie kamen jetzt aus westlicher Richtung näher, von dort her, wo der gefürchtete Hügel von Lisnavoura lag. Aber es waren nur zwei Kinder, und eines von ihnen, das kleine Mädchen, weinte. Mutter und große Schwester liefen ihnen entgegen, jetzt noch mehr erschrocken als zuvor. "Wo ist Bill. ..wo ist er hin ?" fragte die Mutter atemlos, als sie nahe genug heran war. "Er ist fort. ..sie haben ihn mitgenommen. Aber sie haben gesagt, er wird bald wieder zurück sein", antwortete der kleine Con, der dunkelbraunes Haare hatte. "Er ist fort mit den großen Damen", plapperte des kleine Mädchen. "Was denn für Damen. ..und wohin ? Ach mein Liebling, haben sie es doch geschafft. Wo ist er? Wer hat ihn mitgenommen? Von was für Damen sprecht ihr denn? In welche Richtung sind sie denn gefahren?" rief sie. "Ich konnte nicht sehen, wo sie hinfuhren, Mutter. Aber es war mir, als ob sie gegen den Lisnavoura hin fuhren." Unter wilden Ausrufen rannte die verängstigte Frau allein gegen den Hügel hin, klatschte in die Hände und rief laut den Namen des verlorengegangenen Kindes. Erschreckt sah Nell, die es nicht wagte, der Mutter zu folgen, ihr nach. Sie brach in Tränen aus, und ihre Geschwister stimmten in ihr Wehklagen und Weinen ein. Es wurde dunkler. Es war längst über die Zeit, zu der sie sonst sicher unter dem Dach der Hütte saßen. Nell führte die beiden Geschwister ins Haus, hieß sie sich vor das Torffeuer setzen, während sie in der offenen Tür stehenblieb und voller Furcht die Heimkehr ihrer Mutter abwartete.


    fortzetzung folgt

    Die Eigenliebe der Mannsleute scheint von einer zähern und hartnäckigern Natur zu sein als der Damen ihre, und es braucht eine weit längere Zeit, bis ein Liebhaber, der das Unglück hat zu mißfallen, sich's gesagt sein läßt. Und wenn denn auch einem die Geduld ausging, so stellten sich immer wieder zwei neue dafür ein, die ihren eignen Verdiensten und Gaben mehr zutrauten und desto hitziger wurden, das Abenteuer zu versuchen, je mehr Vorgänger dabei verunglückt waren. Himmelblau-Magotin hatte also immer die Demütigung auszustehen, daß ihm unter allen seinen Nebenbuhlern am schlimmsten mitgespielt wurde. Freilich besaß er, zu seinem Glücke, soviel Verstand, daß er noch immer besser als ein andrer davonkam; aber litt er darum weniger? Ein so stürmischer Hof, wie Lupinens, hatte oft genug lauter neue Gesichter aufzuweisen: der einzige Magotin hielt sie alle aus; keine Mißhandlung konnte ihn ermüden, geschweige zum Abzug bewegen. Anfangs gab niemand darauf acht; aber da es lange genug gewährt hatte, bemerkte man es endlich. Man zog ihn darüber auf, er hielt fest. Seine Beständigkeit schien ein Wunder; die Damen stellten ihre Betrachtungen darüber an: man beschloß Mitleiden mit ihm zu haben und, wo möglich, seine Figur zu vergessen, wenn man ihm auch mit geschlossenen Augen Audienz geben müßte. Man begriff, es müßte was Außerordentliches hinter ihm stecken; kurz, er wurde Mode; und eh' man eine Hand umkehrte, war keine Dame von einer gewissen Gattung, die sich nicht eine sehr ernsthafte Angelegenheit daraus gemacht hätte, diesen Liebhaber der schönen Unerträglichen zu entführen. Denn unter diesem Namen war Lupine in ihren zwei schönen Tagen bekannter als unter ihrem eigenen.


    (Christoph Martin Wieland)

    Himmelblau und Lupine 


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    Die Fee Lupine hatte das Unglück, fünf Tage in jeder Woche eine außerordentlich häßliche kleine Person zu sein; in den beiden übrigen hätte sie das Modell zu einer Liebesgöttin abgeben können. Es ist noch immer etwas, wöchentlich zwei schöne Tage zu haben, woferne man sie benutzen kann. Aber für Lupinen ging dieser Vorteil durch einen andern Umstand verloren, und das war, daß sie, so wie sich ihre Figur änderte, auch eine andere Denkart und andere Gesinnungen bekam. In ihren fünf häßlichen Tagen war sie sanft, zärtlich, gutherzig, gefühlvoll, mit einem Worte: liebenswürdig, wenn man es mit einer widerlichen und zurückstoßenden Außenseite sein könnte. Sie war in dieser Zeit die gefälligste, die verbindlichste Person von der Welt und tat ihr möglichstes, um irgendeinen Genie, Zauberer oder auch nur einen bloßen Sterblichen aufzutreiben, der edel genug wäre, sich von wahren und soliden Verdiensten, von Vollkommenheiten des Geistes und Herzens, ohne einen Zusatz von körperlichen Reizungen, einnehmen zu lassen; aber leider! wo findet man solche Männer in der Welt? Bei allem dem muß man sich nicht einbilden, als ob die gute kleine Fee darum eine Kokette gewesen wäre; sie tat es bloß, weil es nun einmal geschrieben stand, daß sie ihre ursprüngliche Gestalt, welche sehr liebreizend gewesen war, nicht eher wiederbekommen würde, bis sie einen Mann fände, dem sie in ihrer Häßlichkeit eine wahre Liebe einzuflößen vermochte. So stand es in dem Buche des Schicksals geschrieben, einem Buche, das jedermann kennt, wiewohl kein Mensch jemals darin gelesen hat. Wie die gute Lupine zu diesem Unglück gekommen, wird wohl niemand erst fragen, der ein wenig in der Feerei bewandert ist. Natürlicherweise hatte sie sich's durch eine hartnäckige Sprödigkeit gegen irgendeinen häßlichen, boshaften, abscheulichen Zauberer zugezogen, welcher mächtiger als sie. So etwas versteht sich von selbst; und gleichwohl gibt es Leute, denen man alles sagen muß und die gleich ungehalten über euch werden, wenn ihr ihnen das Vergnügen machen wollt, etwas zu erraten, das sich von selbst versteht. Lupine hatte, wie gesagt, auch zwei Tage in der Woche, wo sie zum Entzücken schön war. Sie besaß in dieser kurzen Zeit alle Reizungen und Annehmlichkeiten, womit Schönheit und Jugend die Sinne bezaubern können; und wäre es in ihrer Gewalt gestanden, die nehmlichen Gesinnungen und das nehmliche Betragen, womit sie in den Tagen ihrer Häßlichkeit so wenig ausrichtete, beizubehalten: welches Herz hätte gegen sie aushalten können? Aber sobald sie schön wurde, wurde sie auch albern, eitel, übermütig und, mit einem Worte: unausstehlich; ihr hochmütiges Wesen, ihre Kälte, ihr Eigensinn, ihre Geringschätzung anderer, ihr Mangel an Geschmack und Empfindung, kurz, alle ihre Manieren, stießen einen jeden wieder zurück, den ihre Figur angezogen hatte; und man brauchte sie nur reden zu hören oder sich mit ihr einzulassen, um in wenig Augenblicken die gute Meinung von ihr zu verlieren, die man gewöhnlich von einer schönen Person hat und worin man sich so ungern betrogen findet. Es war eine von den Bedingungen, von welchen ihre Wiederherstellung in den vorigen Stand abhing, daß es ihr nicht erlaubt war, weder denen, die sie anbeteten, wenn sie schön war, noch denen, deren Herz sie als häßlich gerne gewonnen hätte, zu entdecken, daß sie unter beiderlei Gestalt die nehmliche Person sei. Man glaubte bei Hofe (die Rede ist vom Hofe der Feenkönigin), es seien zwei Lupinen, eine schöne und eine häßliche. Dieser Hof ist ein Land, wo man zuweilen alles und noch mehr sieht, als zu sehen ist, dafür aber auch zuweilen die auffallendsten Dinge übersieht, so daß viele Zeit verstrich, ohne daß man die Bemerkung machte, daß die beiden Lupinen sich nie zugleich sehen ließen. Inzwischen hatte die kleine Fee fünf Tage in jeder Woche hintereinander den Verdruß, sich von eben den Liebhabern verachtet und verspottet zu sehen, die in den beiden übrigen Tagen alles in der Welt darum gegeben hätten, sie ebenso liebenswürdig und gefällig zu finden, als sie schön und reizend war. Diese Lage ist traurig genug; auch war es Lupine nicht wenig, und sogar noch mehr in den Tagen, wann sie schön, als in denen, wann sie häßlich war: woraus sich schließen läßt, daß es noch besser ist, mit Verstand und Empfindung häßlich, als mit aller möglichen Schönheit eine Gans zu sein. So stund es indessen mit der guten Fee, als das Schicksal sie mit einer Mannsperson zusammenbrachte, die aus einerlei Ursache ebenso übel behandelt worden war. Es war ein junger Prinz (wie man leicht denken konnte), aber was man so leicht nicht erraten hätte, ist, daß er sich «Himmelblau» nennen ließ: teils, weil seine Augen von dieser Farbe waren, teils, weil er sich den ganzen Sommer durch in himmelblauen Schielertaft zu kleiden pflegte und diese Art von Zeug eine Zeitlang zur Mode gemacht hatte. Er war ursprünglich einer von den Adonissen gewesen, die das Vorrecht haben, den Weibern den Kopf zu verrücken, ohne daß sie recht sagen könnten, warum. Sobald sich einer von diesen privilegierten Herren sehen läßt, so sind die alten Feen gemeiniglich nicht die letzten, welche Jagd auf sie machen; wiewohl mit so schlechtem Erfolge, daß sie längst von dieser kleinen Schwachheit geheilt sein sollten, wenn man sich von einer Schwachheit, die man gerne hat, heilen ließe. Die erste Fee, die sich über Himmelblaus Grausamkeit zu beklagen hatte, nahm ihre Rache auf der Stelle. Sie tat ihm, wie der Zauberer Lupinen getan hatte: der ganze Unterschied war, daß Himmelblau nur für zwei Tage in der Woche mit der vollständigsten Häßlichkeit begabt war, in den fünf andern aber seine angeborne Schönheit behielt. Im übrigen war es mit ihm wie mit Lupinen: häßlich hatte er alle nur ersinnliche Vorzüge des Geistes und Herzens; aber sobald er wieder schön wurde: weg war Seele, Witz, Geschmack und Empfindung; er wurde so kalt und gleichgültig wie eine Bildsäule, sah ohne Gefühl, sprach ohne zu denken, kurz, wurde so albern und abgeschmackt, daß er mit aller seiner Schönheit kaum erträglich war. Die beiden Tage, wo Himmelblau unter dem Namen Magotin häßlich und gefühlvoll war, waren gerade dieselben, wo Lupine verurteilt war, schön und gleichgültig zu sein; die fünf Tage hingegen, wo sie häßlich und geistvoll war, waren diejenigen, an welchen sich der Prinz im Besitz aller Reizungen und aller Kälte einer schönen Statue befand. In diesem letztern Stande mußte er Liebe einflößen, um jemals daraus befreit zu werden; und was für ihn das mißlichste war, es mußte wahre Liebe und die Liebhaberin eine Dame von Verstand und vortrefflichem Charakter sein. In diesem Stücke war er würklich schlimmer daran als die Fee. Eine häßliche Person kann durch die Schönheit ihrer Seele gefallen; aber daß ein verständiges Frauenzimmer einen gefühllosen Gecken bloß um seiner Figur willen liebgewinne, scheint beinahe eine Unmöglichkeit. Die Übereinstimmung in Himmelblaus und Lupinens Schicksalen brachte noch eine andere hervor, die man leicht voraussehen konnte. Der Prinz wurde in den zwei Tagen, wo er Magotin war, sterblich in Lupinen verliebt, die dann just ihre zwei schönen Tage hatte; und sie begegnete ihm so unartig und verächtlich, als man es von einem Charakter wie der ihrige erwarten kann. Aber dafür kam auch, sobald die zwei Tage vorbei waren, die Reihe an den Prinzen. Lupine wurde dann wieder auf fünf Tage das häßlichste Geschöpf von der Welt; und der schöne Himmelblau nahm mit seiner Gestalt und seinem Namen auch seine Eiskälte und sein verächtliches Bezeugen wieder an. Die arme Fee gab alle ihre Blicke und Seufzer umsonst bei ihm aus; sie schien nur desto häßlicher zu werden, je zärtlicher sie aussah und je mehr sie zu gefallen suchte. Bei allem dem sah sich der schöne Himmelblau bald genug von dem Gedränge verlassen, das seine Figur anfangs um ihn her gemacht hatte. Koketten und Prüden, die davon geblendet worden waren und sich viel von ihm versprochen hatten, wurden seiner Kälte und unhöflichen Gleichgültigkeit überdrüssig; die einzige Lupine, die keine Wahl hatte, hielt bei ihm aus. Sie hatte dann doch wenigstens das Vergnügen, allein bei dem, was sie liebte, zu sein und keine Nebenbuhlerin zum Zeugen der Gleichgültigkeit, womit ihr begegnet wurde, zu haben; und das ist kein geringer Trost. Wenn diese Gleichgültigkeit nicht abnahm, so schien sie doch auch nicht zuzunehmen; und auch das ist ein Trost: die Liebe nährt sich von dem leichtesten Anschein von Hoffnung; und Hoffnung ist vielleicht der größte Zauber der Liebe. Auch in diesem Stücke hatte es Himmelblau schlimmer, wenn die Reihe an ihn kam, häßlich zu sein. Lupine, sowenig Unterhaltung auch ihre Liebhaber bei ihr fanden, behielt doch immer einen kleinen Hof von Anbetern um sich.

    fortzetzung folgt

    Fortzetzung


    "Einmal, da wusst ich ja schon, dass es dich gibt. Einmal, an einem gar nicht besonderen Tag, da hatt ich zu tun. Sah dich auf einmal so deutlich vor mir. Grad wie eine Erscheinung. Du standst da. Vor der offenen Haustür, mit einem Blecheimer. Einen Eimer Wasser hattest Du an die Hüfte gestemmt. Die blaue Tür, davor dein aufleuchtendes Haar. Und der feste Blick, mit dem du mich ansahst."
    Die Alte lächelte.
    "Darum also hast Du mir den großen Blecheimer geschenkt. Zur Hochzeit; ausgerechnet. Was haben wir uns alle gewundert!"
    "Und darum hab ich die Haustür noch im ersten Jahr blau angestrichen."


    Am Tag nach dieser Unterhaltung fuhr der Bauer hinaus. An der Grenze, am Zaun hielt er den Wagen an. Und er wartete in der Sonne; starr und entschlossen. Wie einer eben dasitzt, dem das Warten alle Hoffnung ersetzt.
    „Da geht es jetzt fort und ich will doch nicht weiter. Will die Linie noch nicht überschreiten. Noch stehe ich diesseits."
    Wie er so saß, sich nicht rühren wollte, da kam doch etwas näher und auf ihn zu.
    "Nun gibt es dich also", sagte der Alte. "Die Gute Frau aus dem Wald. Was man so alles erzählt. Du kommst auf den Hof, um zu helfen. Da muss bald einer weichen. Ach, glaub mir, ich zieh so ungern fort."
    "Du brauchst nicht gleich gehn", erwiderte die Waldfrau. "Lass dir Zeit. Bring vorher noch alles in Ordnung."


    Am Nachmittag zerschlug die Bäuerin den blauen Topf, scheuchte das Vogelpaar hoch hinauf in die Bäume, stapfte durch den Garten, einen Rechen in der Hand. Sie bellte und geiferte und heulte und schrie. Der Mut verließ sie auf den Stufen zum Haus. Ganz taub wurden ihr Beine und Leib. Sie sank hin, versteinert im Zorn. Etwas berührte sie. Ihr Mann war endlich heimgekehrt. Es war wiederum Abend geworden.


    In diesen Nächten schlief der alte Bauer so heiter wie leicht. Immerfort musste er lachen im Traum. Er lachte sich Nacht für Nacht wach, doch sobald er aufschreckte, krampfte ihm das Herz. So unerbittlich und hart. Und das wehe Gefühl pochte heftig und immer so fort, als hätte es ein eigenes Leben. Da lag der Bauer beklommen im Bett und dachte: "Mein armes gefangenes Herz. Es will hinaus, das Weite suchen." Schnell schob er sich an den Rücken der Bauersfrau, schloß sein trauriges Herz fest ein zwischen ihrem Leib und dem seinem.


    An einem schönen Morgen sagte schließlich der Alte zur Frau: "Mir wird kalt. Lass uns ein wenig in der Sonne aufwärmen." Er ließ sich hinausführen, sie setzen sich auf die Bank, hielten sich steif und gerade, saßen da mit geschlossenen Augen. Die Hand der Bäuerin ruhte in seiner. Etwas Leichtes kam auf, Fingerspitzen ertasteten ihn sacht, griffen nach seiner freien Hand. "Mein Schicksal. Es liegt darin." Das sagte der Alte, dann überkam ihm ein nachtschwarzer Schlaf.


    Die Menschen sehen nur das, was schon in ihrem Kopf ist. Darum erschien die Gute Frau der alten Bäuerin als dunkles Wesen, gekleidet in einem knöchellangen, weiten Gewand. Die Alte nickte ihr zu wie einer guten Bekannten. Zusammen wuschen die Fee und die Alte den Leichnam des Bauern, kleideten ihn mit frischer Wäsche, schmückten die Totenstube aus. Zum Begräbnis fuhr endlich der Sohn und Erbe aus der Stadt vor.


    Der war anfangs in sich gekehrt und bitter. Bald aber fand er mehr und mehr mit der Mutter zu bereden. Und wann immer die Gute Frau ihn etwas hieß, tat er es eifrig. Ihm war, als sei er nach langer Fahrt endlich ans Ziel angekommen.


    Einmal studierte er gebannt, wie sich ein weißes Würmchen auf einem Staudenblatt ringelte und nach und nach vorschob zum Blattrand. Als es
    abglitt und fiel, da fing der Mann es vorsichtig auf. Er setzte den kleinen Wurm sachte ins Gras. Beim nächsten Hinsehn war das Geschöpf schon verschwunden. Der Mann dachte: "Sie kommt vom Land und ich fange an, diesen Fleck Erde zu lieben. Aber in Wirklichkeit liebe ich vielleicht in allen Dingen hier diese Frau."


    Ein andermal lauschte der Sohn, wie seine Mutter und die Gute Fee in der Kammer zusammen Wäsche sortierten.
    "So ist also Liebe?"
    "Ist dir das neu?"
    "Ich verspüre soviel. Doch nicht das, was er fühlt."
    "Mein Kind, er fühlt es nicht, er lebt es. Sein ganzes Glück steckt er in sein Unglück mit Dir."
    "Dein Kind, das bin ich nun nicht. Bin ja selbst so alt wie der Wald."
    "Bist dennoch mein Kind. Bist ja noch so dumm."
    Die Fee lachte laut auf.
    "Sieh, mein Bündel an Pflichten. Dein Sohn zählt gewiß nicht dazu."
    "Du hast Angst."
    "Wer weiß. Vielleicht. Er geht mir zu nah."
    Die Alte erschrak.
    "Wenn du ihn nicht magst, lass ihn los. Sonst bleibt er für immer gefangen."
    "Bin ja selbst ganz verstrickt. Ich kann ihn nicht lassen. Er ist doch mein Schatz."
    Der Sohn in seinem Versteck presste die Hände an die Schläfen.


    So sehr hatte er Angst, ihr zu missfallen, dass seine Stimme brüchig wurde und leise.
    "Wo ich lebe, ändert sich alles. Tag für Tag. Hier find ich die selben alten Steine wieder, so wie ich sie als Kind aufgelesen habe und am Rain aufgeschichtet."
    "Und das ist schlecht?", wollte die Gute Frau von ihm wissen.
    Wie konnte er das beurteilen? Was außer ihr sonst noch war auf der Welt, war ihm egal. Er hätte diese Frau ums Leben gern erkannt, doch fand er keine Instanz, bei der er sein kleines Leben dafür hätte eintauschen können. Er wollte sie sich für immer einprägen und merken und seine Liebe machte ihn deshalb nicht blind, sondern scharfsichtig. Sie war so dünn. Zweimal musste man hinschaun und er konnte sich dennoch nicht satt sehn.


    "Ob das so schlecht ist? Wenn die Zeit stehen bleibt? Ach, wie sehr würd ich das wünschen. Erzähl ein wenig von Dir", bat der Mann. Die Gute Frau blieb stumm. Wer sie wohl war? Wo sie hauste? Manchmal wehte der Wind sein kleines Würmchen zu ihm. Oft blieb die Fee aus. Der Mann fand sie mal hier, mal dort auf dem Hof. Blieb sie fort, trübte es ihm den Tag ein.


    Sie traf ihn, um bald wieder zu gehen. Sie hielt ihn fest und verstieß ihn zugleich. Ihre Stimme wurde hart. Gleich würde er wieder hören, dass ihr wahrer Platz anderswo sei. Manchmal verlor ihre Stimme allen Klang. Dann hätte er sich am liebsten in den Brunnen gestürzt, nur um seine liebe Fee von sich zu erlösen.


    War sie verschwunden, wollte er lieber nicht wissen, wo sie sich aufhielt. Sah er sie wieder, wußte er nichts Besseres als bebend vor Eifersucht zu erforschen, von wem sie sich gerade losgerissen hatte.


    Gestern war für ihn ein Freudentag gewesen, ein Glückstag über lange Stunden hinweg. Hand in Hand waren sie losgezogen. Der Mann hatte ausführlich und gestenreich vom schönen Leben in der Stadt erzählt. Und wie gern er die dünne Frau dort einmal sähe. Dann hatten sie am Fluß gelagert, hatten Kirschen gegessen, gemeinsam geträumt und leise miteinander gesprochen. Doch irgendwann war sie wieder wortlos aufgestanden. Im Wald verschwunden, vom Schatten verschluckt.


    In der Nacht lag er wach. Wenn er sie doch herbeirufen, sie herbeiwünschen könnte. Sich bei ihr einmal Gehör verschaffen. Doch er ahnte: Wenn man sagen kann, dass es noch soviel zu sagen gibt, macht Reden keinen Sinn. In seiner Not fügte er Splitter vom Tag zusammen.


    I
    So fass ich die Kirsche
    Am Stiel mit den Kuppen von Daumen und Index
    Gerade so
    Ihr Gewicht
    Ihre feste und nachgiebige Haut
    Ein Anliegen
    wo mein Empfinden und eine dunkle Wölbung sich messen


    II
    Meine Kirschengabe
    Die Frau am Stiel wartet geduldig
    Bis ich ihn wieder nehme und löse
    Von ihren Lippen
    Aus dem weißen Gitter der Zähne


    Dann sind wir unverbunden
    Die dünne Frau spuckt den Kern aus und
    Ich schnippe den Stiel in den Fluss.


    III
    Mit Dir ist gut essen
    Dein Speichel spült, die Zunge schiebt
    Eine Herzkugel von Deiner Kammer in meine
    Diese Kirsche blutet schnell aus doch
    Die Frucht unser Liebe ist Liebe


    Du Gute Frau
    Ich säe den Tag in Dein trauriges Herz
    Kirschsteine pflanz ich in mein trauriges Herz


    Soviel Glück im Unglück
    Wie mag unser Glück sein


    An einem traumhaft wirren, traumhaft schönen Tag las er diese Zeilen seiner Fee vom Bauernhof vor. Sie rasteten an einem Waldsee. Ein blauer Spiegel auf zartgrünem Grund, umschattet von dunklem Nadelgehölz. Zu seinen Worten bemerkte sie weiter nichts. Er betrachtete ihr schmales Gesicht, inständig, mit aller Aufmerksamkeit, so genau er vermochte. Und wann immer es ihm für eine Zeit gelang, seine Gute Frau zu fassen, da entglitt ihm die lichthelle Gestalt. Quecksilbrig, mühelos. Sie entschlüpfte ihm. Er würde sie niemals erkennen. Selbst wenn er sie besser verstand, mehr von ihr wusste als jedes andere Wesen auf dieser lichtlosen Welt.


    "Du, leg Dich auf den Bauch. Streck dich aus. Ich will mich Dir auf den Rücken legen und ruhn." So bat sie ihn.
    Er spürte ihren leichten Körper, spürte ihren warmen Atem an seinem Nacken.
    Sie war tatsächlich auf ihm eingeschlafen. Jetzt, in dieser Minute, da wurde er so glücklich wie niemals zuvor in all den Lebensjahren. Er beruhigte sich, schlief bald selber ein. Und er träumte. Dass alle Welt, dass die Menschen so wunderlich, so komisch wären. Immerzu musste er im Traum darüber lachen, immerzu fort.


    Und wie er innerlich lachend aufwachte, allein, verwirrt, da war ihm, als ob ein leichter Druck von seinen Schultern genommen wäre. Doch nur, um sogleich abgelöst zu werden durch einen neuen, gnadenlosen, niemals enden wollenden Druck auf sein Herz. Denn wie er so aufwachte, da war er allein.


    Die alte Bauersfrau verlor in diesem Sommer ihren Mann. Sie verließ auch den Hof. Doch dies tat sie zusammen mit ihrem Sohn. Bevor er die Mutter in den Wagen setzte und mit in die Stadt nahm, in der Stunde vor dem endgültigen Abschied, da machte er ein paar Aufnahmen. Vom Haus. Der blauen Tür. Vom Garten. Die Abzüge zeigte er später niemandem. Er schaut sie nicht einmal selbst an. Doch im Kuvert mit den Bildern steckt auch sein Gedicht über ein Kirschenessen am Fluss. Und diesen Umschlag trägt er stets bei sich.

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    Die Fee auf dem Hof


    Die Alte stand vornübergeneigt in den Zwiebeln. Sie wandte sich wie selbstvergessen um, nach einem Geräusch, einem Vogellaut. Gerade da fiel es ihr ein. Mit einem Mal, so leicht, wie ein Tautropfen vom Blatt gleitet, kam es ihr in den Sinn. Jetzt passte alles. Das Bild stand klar vor ihr, als hätte sie in blitzschneller Wendung die ganze Welt in einem Spiegel aufgefangen. Kein Zweifel: Hier auf dem Hof war ein Fremder.


    Drei Zwiebelknollen in ihren Händen; feucht, kühl, lehmig und fremd. Mit einem Finger streifte sie Erdkrumen ab; die fielen unbeachtet zu Boden. Auf dem kurzen Weg vom Garten zum Haus schnurrte ihr eine Katze entgegen.


    Endlich rückte alles zurecht. Hinter ihrem Rücken machte sich ein Eindringling zu schaffen. Doch wie sie so in einem fort dachte, stieß die Alte gleich wieder auf einen neuen Eimer quecksilbrig aufblinkenden Fragen. Die Katzen zum Beispiel. Sie schleckten die Milch nicht mehr von der Scherbe, sie drängten sich um die alte Schüssel. Wann war die ihr nur verloren gegangen? Von woher wieder ausgegraben? Und die zwei blaugefiederten Vögel. Sie nisteten unter dem Stalldach und waren doch längst über der Zeit. Es schien, als ob ständig einer der beiden in ihre Nähe hüpfte. Wollten ihr die zwei Gesellen ein ganzes Gesangbuch an traurigen Weisen lehren? Das waren geduldige und zugleich starrsinnige Lehrer. Und schließlich: der sauber gekehrte Platz vor dem Haus. Den querten von Mal zu Mal seltsame Fährten. Was kringelte da einer nachts in den Staub?


    Viel länger, als ein Schößling braucht, um im Kirchhof bis zur Höhe der Dachgaube zu wachsen, um so vieles länger schon lebten Bauer und Bäuerin allein auf dem Hof.


    Vor vielen Jahren, als man die Kilometersteine noch aus Granit schlug, war die breite Straße am Tal vorbei über die Hügel gezogen worden. Das Dorf lag seither wie am Rande der Welt. Das Gehöft fand sich noch ein gutes Stück weiter.


    Drei Kinder hatte der Bauer an diesem vergessenen Ort gezeugt. Das erste in einer Winternacht, im Dunkel murmelnd, geschwätzig vor Glück. Das zweite an einem Märztag, weil die Sonne so hell gleißte. Und weil die Frau, ein violetter Schatten in der halb geöffneten Tür, weil damals die Frau ihn mit langem Blick hinein in das Haus sog. Beide Kinder blühten auf, spielten heiter, waren immer zufrieden, verstarben ganz plötzlich. So schnell, dass man hinterher nicht sagen konnte, welches der beiden zuerst. Oben im Wald zweigt ein Pfad ab zur Kuppe. Da liegen die zwei schon so lang nebeneinander. In einem umzäunten Karree. Das Kreuz mit den Namen berührt bald wieder die Erde.


    Für das dritte Kind, einen Jungen, mußte der Bauer einen Abend, eine ganze Nacht lang flüstern, schmeicheln, betteln. Das Ungeborene trug sich nicht leicht. Es hüpfte und sprang schon im Bauch, als wollte es durchgehn. Nur hinaus in die Welt und dann fort.


    "Immer fort", dachte die Alte, als sie abends Brot in die Suppe schnitt. "Immerzu fort."
    Zwei Teller standen auf dem Tisch. Die Frau wartete, bis sich der Mann auf seinen Platz schob und rückte, dann erst gab sie den Schnittlauch auf. Wie alles hinab rieselte, immer so gleichmäßig fort. Jahr um Jahr fiel glatt durch ein Sieb. Was bleibt zurück? Schau selbst und schütt es dir nur in die Hand: Ein paar graue Steine.


    "Da ist etwas mit dem Hof."
    Der Alte horchte kaum auf, war mit sich selber beschäftigt. Die Frau erklärte: "Die blauen Vögel. Fliegen so frech in die Stube."
    "Blau? Hast nie gesagt, dass sie blau sind", erwiderte der Alte.
    "Und zwischen den Bohnen. Da versteckt sich ein Kraut. Das glimmert nachts. Hab‘s ausgerissen, gleich, wie ich’s sah. Aber es wächst immerzu nach. Hab dran gerochen. Davon gekostet. Da musst ich gleich den ganzen Tag weinen."
    Der Alte wies stumm auf den Brotlaib; die Frau gehorchte. Wie sie die feuchtgraue Scheibe in Streifen schnitt, ein letzter Anlauf: "Gestern abend. War das Vieh plötzlich im Stall. Schon versorgt. Du warst so lang draußen im Wald. Ich hab drinnen Fisolen gezupft. Das Vieh. Das versorgt einer für uns."
    Der Alte saß ganz klein, ganz in sich gesackt. In die Stube flossen Schatten und Stille ein wie dunkles Wasser. Der Bauer blieb stumm. Er nickte bisweilen am Tisch ein, noch vor dem letzten Bissen.
    "Ich wollt gern wissen, was da ist auf dem Hof", durchschnitt die Bäuerin nach einer Weile das Dunkel.
    "Ach, Weib", sagte endlich der Alte. " Das wird sie wohl sein. Das wird die Gute Frau vom Wald sein."


    An diesem Abend hielten sich beide fest umschlungen. "Halt mich noch fester", sagte die Bäuerin. "Ich hab solche Angst".
    "Ich hab Dich stets gehalten, so stark ich nur konnte. Das weißt du. Aber bald muss ich auslassen."
    "Halt mich doch fester, immerzu fester. Lass mich nicht allein."
    "Ach Frau. Meine Zeit ist gekommen. Die Gute Frau aus dem Wald zeigt es uns an."
    "Lass mich nie los. Nie." So bat die Frau.
    Die beiden saßen vor dem Haus, auf der Bank gleich neben der Treppe. Es wurde Nacht.


    fortzetzung folgt

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    Die unglückliche Prinzessin


    Es war einmal eine Königin, die hatte drei Töchter, und sie konnte sie nicht versorgen. Die Königin hatte großen Kummer, weil alle anderen jungen Mädchen heirateten, und ihre, die doch Königstöchter waren, sollten womöglich ohne Mann alt werden.


    Eines Tages ging eine Bettlerin am Schloß vorbei und bat um ein Almosen. Als sie die Königin so bedrückt sah, fragte sie, was ihr fehle und sie erzählte ihren Kummer. Darauf sagte die Bettlerin: »Höre was ich dir sage. Nachts, wenn deine Töchter schlafen, mußt du sie beobachten und sehen, wie sie liegen. Und das mußt du mir sagen. « Das tat die Königin. Nachts beobachtete sie die Mädchen und sah daß ihre älteste Tochter die Hände über dem Kopf hielt, die zweit gekreuzt über der Brust und die dritte zusammengelegt zwischen den Knien.


    Als am nächsten Tag die Bettlerin kam und sie fragte, erzählte sie ihr, was sie beobachtet hatte. Da sagte die Bettlerin zu ihr: »Hör mich, Frau Königin. Die dritte, die im Schlaf die Hände zusammen gelegt zwischen den Knien hielt, die hat das schlimme Schicksal. Und ihr Schicksal steht dem Schicksal der anderen im Wege.«


    Als die Bettlerin fortgegangen war, blieb die Königin in Gedanke versunken. »Ich will dir etwas sagen, Mutter«, sagte die jüngst Tochter zu ihr, »sorge dich nicht, ich habe gehört und verstanden daß ich auch für meine beiden Schwestern das Hindernis für ihr Heirat bin. Gib mir meine ganze Mitgift in Dukaten und nähe sie mir in den Saum meines Rockes und laß mich ziehen.«


    Die Königin wollte sie nicht ziehen lassen und sagte zu ihr: »Wohin willst du denn gehen, meine liebe Kleine?«, aber sie hörte nicht. Sie kleidete sich als Nonne und brach auf, nachdem sie von ihrer Mutter Abschied genommen hatte.


    Als sie durch das Tor des Schlosses davonging, kamen zwei Freie für ihre Schwestern hinauf.


    Die Unglückliche ging und ging, bis sie am Abend in ein Dorf kam Dort klopfte sie an die Tür eines Händlers und bat ihn, sie in seinem Haus die Nacht verbringen zu lassen. Der sagte ihr, sie möchte i seine Wohnung hinaufsteigen, aber sie lehnte ab und bestand darauf im Keller zu bleiben.


    In der Nacht nun kam ihre Schicksalsfrau und fing an, die Stoffe, die dort unten aufbewahrt wurden, in Fetzen zu reißen, und brachte alles durcheinander, obwohl das Mädchen sie inständig bat, Ruhe zu halten. Aber wie hätte die Schicksalsfrau darauf hören sollen? Sie drohte ihr vielmehr, daß sie auch noch sie selbst zerreißen würde.


    Als es Tag wurde, kam der Händler herab, um nach der Nonne zu sehen, aber als er all das Unheil sah, all seine Ware verdorben und alles auf den Kopf gestellt, sagte er zu dem Mädchen: »Oh, Frau Nonne! Was hast du mir Schlimmes angetan! Du hast mich zugrunde gerichtet! Was soll jetzt aus mir werden?«


    »Sei nur ruhig«, sagte sie und öffnete ihren Rocksaum und holte Golddukaten heraus und sagte zu ihm: »Genügt dir das?« - »Genug, genug.«


    Und so nahm sie Abschied von ihm und machte sich wieder auf den Weg. Sie ging und ging, bis sie wieder von der Nacht überrascht wurde und im Haus eines Glaswarenhändlers blieb.


    Dort wieder dasselbe. Sie bat, im Keller bleiben zu dürfen, und wieder kam nachts ihre Moira und ließ nichts heil.


    Am andern Morgen kam der Händler, um nach der Nonne zu schauen, und sah die Katastrophe. Er fing an zu schreien und zu klagen, aber als sie auch ihm die Hände mit Golddukaten füllte, gab er Ruhe und ließ die Nonne ziehen.


    Wieder machte sich die Unglückliche auf den Weg, bis sie zum Königsschloß jenes Landes kam. Dort verlangte sie, die Königin zu sehen, und bat sie, ihr Arbeit zu geben. Die Königin als kluge Frau, die sie war, merkte gleich, daß sich unter der Kutte eine Herrentochter verbarg, und fragte sie, ob sie die Perlenstickerei verstünde. Sie antwortete, daß sie sehr gut mit Perlen arbeiten könne, und so behielt die Königin sie bei sich. Aber als die Unglückliche saß und stickte, stiegen die Gestalten aus den Bildern von den Wänden herab, nahmen ihr die Perlen weg, quälten sie und ließen ihr keinen Augenblick Ruhe.


    Das alles sah die Königin und bekam Mitleid mit ihr, und oft, wenn die Mägde sich beklagten, daß nachts das Tafelgeschirr zerspränge, und behaupteten, daß jene es zerbräche, sagte die Königin zu ihnen: »Seid ihr still, seid still, denn sie ist eine Prinzessin und Herrentochter, aber die Arme hat ein böses Schicksal.«


    Schließlich sagte eines Tages die Königin zu ihr: »Höre, liebes Kind was ich dir sagen möchte. Auf diese Weise kommst du mit deinem Leben nicht zurecht, da dich deine Moira hetzt, du mußt vielmehr sehen, einen Weg zu finden, daß sie dir ein neues Schicksal zuteilt. « - »Aber was soll ich machen?« sagte das Mädchen. "Was muß ich denn tun, daß sie mir ein neues Schicksal zuteilt?«


    »Komm, ich will es dir sagen. Siehst du den hohen Berg, den man in der Ferne erkennt? Dort sind alle Schicksalsfrauen der Welt versammelt. Dort ist ihr Schloß, und das ist der Weg, den du nehmen mußt. Geh auf die Spitze des Berges, um deine Moira zu finden, und reiche ihr das Brot, das ich dir mitgeben werde. Dann sage zu ihr: >Liebe Moira, die du mir mein Schicksal zugeteilt hast, tausch es mir um<, und du darfst nicht fortgehen, was sie dir auch antun mag, sondern mußt zusehen, daß sie das Brot in ihren Händen behält.«


    So tat denn auch die Prinzessin. Sie nahm das Brot und machte sich auf den Weg, ging den Fußsteig, bis sie oben auf die Spitze des Berges kam. Sie klopft an die Gartenpforte, und ein wunderschönes, wohlgepflegtes Mädchen öffnet und tritt heraus. »Oh, du gehörst nicht zu mir«, sagt sie und geht wieder hinein.


    Nach kurzer Zeit kommt eine andere heraus, ebenso hübsch und schön. »Ich kenne dich nicht, mein liebes Mädchen«, sagte sie zur Prinzessin und ging fort.


    Es kam noch eine und noch eine, und viele traten heraus, aber keine erkannte sie als zu ihr gehörig, bis eine ungekämmte, zerlumpte, schmutzige an der Tür erschien. »Was willst du, Kind, warum bist du hierhergekommen?« sagte sie zur Prinzessin. »Pack dich, mach, daß du fortkommst, geh, ich werde dich töten!«


    Die Unglückliche gab ihr das Brot und sagte zu ihr: »Liebe Moira, die du mir mein Schicksal zugeteilt hast, tausch es mir um.« - »Weh dir! Geh zu deiner Mutter und laß dich noch einmal zur Welt bringen, laß dich an ihre Brust legen und dich in Schlaf singen, dann kannst du kommen, und ich werde dir dein Schicksal umtauschen.«


    Die anderen Moiren sagten zu der schlimmen: »Gib doch der Unglücklichen ein anderes Schicksal! Sie gehört zu dir und taumelt dahin und ist doch eine Königstochter. Gib es ihr, gib es ihr.«


    »Ich kann nicht, sie soll machen, daß sie fortkommt!« Und sie nimmt das Brot, wirft es ihr an den Kopf, und es rollt zu Boden.


    Das Mädchen hob es auf und trat wieder an sie heran und sagte zu ihr: »Nimm es, meine gute Moira, nimm es, und tausche mein Schicksal um.« Aber die trieb sie fort und warf sie mit Steinen.


    Zuallerletzt, war es der Zuspruch der einen Moira oder einer anderen, war es die Beharrlichkeit des Mädchens, die ihr das Brot reichte, mit einem Mal wurde die böse Moira anderen Sinnes und sagte zu ihr: »Gib es mir«, und griff nach dem Brot.


    Zitternd stand das Mädchen vor ihr, voll Furcht, sie würde es wieder von sich werfen, aber sie hielt es fest und sagte zur Prinzessin: »Höre, was ich dir sage! Nimm dieses Knäuel«, und sie wirft ihr ein Knäuel Seide zu, »und bewahre es gut. Du darfst es weder verkaufen noch verschenken, sondern wenn jemand es von dir haben will, darfst du es nur weggeben für das, was es selbst wiegt. Nun geh und mach deine Sache gut.«


    Das Mädchen nahm das Knäuel und ging zurück zur Königin. Jetzt störte sie nichts mehr.


    Im Nachbarland heiratete der König, und für das Kleid der Braut fehlte es an Seide, die genau zu dem Kleid passen mußte. Die Schloßleute fragten nun überall herum, ob sie irgend etwas Passendes finden könnten. Sie hatten gehört, daß im benachbarten Königreich ein Mädchen war, das ein Knäuel Seide besaß. Also gingen sie zu ihr und baten sie, mit dem Knäuel zum Schloß der Braut zu kommen, damit sie prüfen könnten, ob die Seide zum Kleid passe.


    Als sie angekommen waren, hielten sie das Knäuel an das Kleid und sahen, daß es ohne jeden Unterschied genau paßte. Da fragten sie das Mädchen, was sie verlange, denn sie wollten die Seide kaufen. Da antwortete sie, daß sie es nicht verkaufe, sondern nur aufwiegen ließe. Sie legten es also auf die Waage, und auf die andere Seite legten sie Dukaten, aber die Waage rührte sich nicht. Sie legten immer mehr Dukaten dazu, aber umsonst.


    Da stieg der Königssohn selbst auf die Waage, und so war die Seide aufgewogen. Nun sagte der Königssohn: »Da nun deine Seide soviel wiegt wie ich selbst, mußt du, damit wir das Seidenknäuel nehmen können, mich nehmen.«


    Und so geschah es, der Königssohn heiratete die Prinzessin, und sie feierten ein großes Fest und lebten gut und wir noch besser.

    :rolleyes:
    Kommt ein 94-jähriger, in heller Aufregung, zum Arzt: "Herr Doktor, Herr Doktor, ich kapiere es nicht! Meine 30jährige Frau kriegt ein Kind. Ich verstehe es nicht!"
    Da sagt der Arzt: "Nun mal ganz ruhig. Stellen Sie sich vor, sie gehen sonntags im Wald spazieren und sehen einen Hasen. Sie legen ihren Spazierstock an, zielen und rufen PENG - und der Hase fällt tot um."
    "Ja, ist doch klar!" sagt der alte Mann, "da hat jemand anders geschossen."
    "Sehen sie, sie verstehen es doch!"


    :no:


    Ein Mann mit einem Messer im Rücken stürzt um 16.25 Uhr in die Ordination eines praktischen Arztes. Mann: "Herr Doktor, Herr Doktor! Bitte helfen Sie mir, ich verblute!"
    Arzt: "Tut mir leid. Es ist fünf vor halb, für heute ist Feierabend."
    Mann: "Ich hab aber solche Schmerzen..."
    Arzt: "Sind Sie schwerhörig? Es ist fünf vor halb, ich tu' heute nichts mehr!"
    Mann: "Ich bin aber schwer verletzt..."
    Daraufhin hat der Doktor die Faxen dicke, zieht dem Typen das Messer aus dem Rücken, sticht es ihm ins Auge und meint: "Gegenüber ist ein Augenarzt, der ist bis 18.00 Uhr da!"
    :elefant:



    Kommt ein Mann zum Arzt und sagt: "Herr Doktor, Herr Doktor, ich kriege meine Vorhaut nicht zurück!"
    Der Doktor: "Ja so was verleiht man ja auch nicht!"

    :zwinker:
    Was ist Elektrizität?
    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eins gewischt kriegen!
    :rofl:


    Am besten sucht Frau sich einen Mann mit Piercing.
    Er kann Schmerzen ertragen und hat schon mal Schmuck gekauft.
    ::daumen::


    Der Mann fragte Gott: "Warum hast du die Frau so schön gemacht?"
    Dazu Gott: "Damit du sie liebst."
    Dazu wieder der Mann: "Und warum hast du sie so dumm gemacht?"
    Darauf Gott: "Damit sie dich liebt!"
    :yes:


    Ich komme gleich zu dir MON CHERIE,
    dann mache ich meine LILA PAUSE.
    Du bekommst von mir ein FERRERO KÜSSCHEN,
    und dann kannst du meine BYZANTINER KÖNIGSNÜSSE knacken.
    Danach wirst du die LÄNGSTE PRALINE DER WELT sehen.
    Die kannst du dir dann in den AFTER EIGHT stecken
    und sagen: "Boah, ist der DICKMANN."

    :winki1:


    Warum verschreibt man Männer keine Tabletten mehr?
    Für Arschlöcher gibt's Zäpfchen.



    Warum haben die Unterhosen von Männern vorne einen Eingriff?
    Damit ihr Gehirn auch mal Sauerstoff bekommt.



    Was ist der Unterschied zwischen Männern und Käse?
    Käse reift.



    Der Mann steht im Mittelpunkt und somit allen Frauen im Wege.



    Bigamie heißt, einen Mann zuviel zu haben. Monogamie auch.


    Der ideale Ehemann raucht nicht, trinkt nicht, flirtet nicht
    ...und existiert nicht!



    Warum wachsen den Männern Bärte?
    Damit man das Gesicht vom Arsch unterscheiden kann.



    Was ist der Unterschied zwischen Männern und Schweinen?
    Schweine verwandeln sich nicht in Männer, wenn sie betrunken sind.



    Wie viel Männer braucht man, um ein Bad zu fliesen?
    Drei - wenn man sie in ganz dünne Scheiben schneidet!



    Warum haben Männer mit Glatze Löcher in den Hosentaschen?
    Damit sie sich auch mal durch die Haare fahren können.



    Wie sortieren Männer ihre Wäsche?
    In zwei Stapeln: "Dreckig" und "Dreckig, aber tragbar"


    Wie nennt man eine Straße, an der rechts und links lauter Männer stehen?
    Eine Sackgasse!



    Als Gott den Mann schuf übte sie nur!



    Was ist der Unterschied zwischen einem Mann und E.T.?
    ET hat zu Hause angerufen.




    Was ist der Unterschied zwischen einem Mann und einer Geburt?
    Das eine kann extrem schmerzhaft und manchmal fast unerträglich sein während das andere nur der Vorgang ist, ein Kind zu bekommen.



    Warum reiben sich Frauen die Augen, wenn sie aufwachen?
    Weil sie keine Eier zum Kratzen haben.



    Wenn ein Mann einen Stapel Teller in einer Stunde abwaschen kann, wie viele Stapel Teller können 4 Männer in 2 Stunden abwaschen?
    Keinen. Sie setzen sich zusammen und schauen sich im Fernsehen Fußball an.



    Frage an einen 60-jährigen: "Haben Sie noch Sex oder spielen Sie schon Golf?"



    Welches sind die zwei ärgerlichsten Dinge der Welt?
    Nasses Brennholz und trockener Geschlechtsverkehr.



    Warum haben Männer keine Midlifecrisis?
    Weil sie nie aus der Pubertät kommen!

    Kaninchen mit Zwiebelsauce und
    Erdäpfel-Tomatentascherln



    Zutaten: für 4 Personen


    4 Kaninchenkeulen
    2 EL Butter
    2 EL Öl
    1 kleine, gehackte Schalotte
    1 TL Balsamico
    1 dl Kalbs- oder Kaninchenjus


    Für die Zwiebelsauce :


    7 dag Butter
    1 große, gehackte Zwiebel
    1 dl Weißwein (vorzugsweise Riesling)
    1 gehäufter EL Mehl
    1 dl Milch
    1dl Rahm
    Salz, weißer Pfeffer, Muskat


    Zubereitung:

    Das Kaninchen salzen und in dem Öl-Buttergemisch mit Schalotten sanft anbraten und im Rohr bei 120°C fertigbraten.
    Den Bratensatz leicht entfetten, mit Balsamico ablöschen und mit Jus aufgießen, kurz reduzieren und nach Belieben binden. (Es wird nur eine kleine Menge benötigt.)


    Die Zwiebeln in der Hälfte der Butter anlaufen lassen, zugedeckt glasig dünsten, mit Weißwein aufgießen und weichkochen.
    Den zweiten Teil der Butter schmelzen, das Mehl zugeben, kurz rösten, mit Milch und Rahm aufgießen und unter ständigem Rühren aufkochen. Zwiebeln untermischen und abschmecken.

    Erdäpfeltascherln :

    Für den Teig :


    40 dag mehlige Erdäpfel (in der Schale gekocht)
    10 dag Mehl
    1 EL Kartoffelstärke 2 Dotter
    Salz, Muskat


    Die Erdäpfeln heiß schälen und pressen und mit den übrigen Zutaten zu einem Teig kneten.


    Für die Fülle :


    5 Fleischtomaten
    5 dag getrocknete Tomaten
    4 EL Olivenöl
    1 Knoblauchzehe
    1 mittelgroße, gehackte Schalotte
    2 dag Semmelbrösel (selbstgemahlen)
    1 Ei zum Bestreichen


    Zum Anrichten: gehackte Schalotten, schwarze Oliven und getrocknete Tomaten in feine Würfel geschnitten und in Olivenöl ansautiert.
    Die Tomaten schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
    In Olivenöl die Schalotten und Knoblauch anlaufen lassen, die Tomaten dazugeben und verkochen lassen, bis alle Flüssigkeit verdampft ist.


    Den Teig ausrollen, Kreise von ca. 7 cm. ausstechen, den Rand mit verschlagenem Ei bestreichen, die Fülle draufsetzen und zusammenschlagen. In Salzwasser kochen.

    Rehkitzschlögel rosa gebraten auf Ragout mit Zellertascherl



    Zutaten


    Rehkitzschlögel
    Salz
    Frisch gemahlener Pfeffer
    Öl
    3 El gehackte Kräuter
    1 EL Dijonsenf
    300 g Wurzelgemüse
    1/4 l Rotwein
    1/4 l Wildfond
    Thymian, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Liebstöckel
    200 g Schalotten
    200 g Eierschwammerl
    100 g Butter


    Zellertascherl:


    500 g gekochte Kartoffel
    170 g glattes Mehl
    10 dag weiche Butter
    2 Schalotten
    Salz, Muskat


    2 Zellerknollen
    1/8 l Obers
    Salz, Muskat, Petersil


    Zubereitung:

    Rehschlögel von Haut und Knochen lösen, kleine Abschnitte für das Ragout schneiden.
    Den zugeputzten Schlögel würzen, binden und im Öl scharf anbraten. Danach ins Bratrohr schieben (ca. 30 min.) und anschließend ziehen lassen.
    Geschnittenes Ragoutfleisch in Öl anbraten, herausnehmen, danach das Wurzelgemüse und den Speck sautieren und mit Rotwein ablöschen.
    Mit Wildfond auffüllen, reduzieren lassen, würzen, umstechen und montieren. Dann die sautierten Schalotten und Eierschwammerl untermischen.


    Den Rehkitzschlägel aufschneiden und auf Teller mit Ragout anrichten.


    Als Beilage Zellertascherl und Rotkraut reichen.


    Zellertascherl :


    Gekochte Kartoffel pressen, Mehl, Ei, Butter, Salz, Muskat rasch zusammen mischen und rasten lassen.


    Zeller schälen, in kleine Würfel schneiden, in einer Pfanne mit Butter sautieren und danach mit Obers aufgießen, würzen, weich dünsten.


    Erdäpfelteig ausrollen, runde Scheiben ausstechen, mit Zellermasse füllen, mit Ei bestreichen und auf einen Halbmond zusammen drücken. Danach in Öl 160°C goldgelb herausbacken.

    Schokolade-Nuss-Gugelhupf



    Zutaten: für 12 Stück


    25 dag Butter
    4 1/2 dag Backzucker
    1 Päckchen Vanillezucker
    geriebene Schale von 1/2 Zitrone
    5 Eier
    18 dag Kristallzucker
    25 dag glattes Mehl
    8 dag kleinwürfelig geschnittene Bitterschokolade
    8 dag grob gehackte Nüsse
    Butter und gehobelte Mandeln für die Gugelhupfform
    Streuzucker aus dem Glas


    Zubereitung:

    Die Butter mit dem Back- und Vanillezucker sowie der geriebenen Zitronenschale schaumig rühren, dann die Dotter nach und nach einrühren.
    Die Eiklar mit Kristallzucker zu einem schmierigen Schnee aufschlagen und unterheben.
    Nun das Mehl und zuletzt die Schokolade sowie die Nüsse einrühren.
    Die Gugelhupfform (ca. 1 1/2 Liter Inhalt) gut mit Butter befetten und mit gehobelten Mandeln ausstreuen, den Teig vorsichtig einfüllen und im vorgeheizten Rohr bei 170 Grad ca. 1 Stunde backen.
    Den fertigen und überkühlten Gugelhupf mit Streuzucker überziehen.



    Rezept von Dietmar Fercher

    Holunder-Buttermilchtorte mit Kirschen



    Zutaten:für 12 Stück


    Biskuitboden :
    4 Eier
    4 EL Zucker
    4 EL glattes Mehl


    Buttermilchmasse :
    1/2 l Holunderblütensirup
    1/2 l Obers
    1/2 l Buttermilch
    Saft von 2 Zitronen
    10 Blatt Gelatine oder Agar Agar


    Gelee :
    40 dag Kirschen
    5 dag Staubzucker
    2 Blatt Gelatine oder Agar Agar


    Klarsichtfolie

    Zutaten:

    1. Die Zutaten für das Biskuit nach der Faustregel 1:1 wiegen, d. h. auf ein mittelgroßes Ei kommt 1 EL Zucker und 1 EL Mehl.
    Eier und Zucker schaumig schlagen, glattes Mehl unterheben, in eine befettete und gut bemehlte Springform füllen. Bei 180 Grad ca. 15 Minuten backen.


    2. Für die Buttermilchmasse Gelatine in lauwarmem Wasser einweichen. Obers schlagen und kühl stellen.


    3. Holundersirup mit Zitronensaft und Buttermilch glatt rühren. Ausgedrückte Gelatine oder Agar-Agar dazugeben, verrühren und das geschlagene Obers unterheben.


    4. Die Springform öffnen, das ausgekühlte Biskuit samt Boden herausheben, eine Klarsichtfolien unter den Boden der Springform ziehen, wieder in die Springform geben und die Folie über die Ränder der Springform ziehen. Nun die Buttermilchmasse einfüllen und leicht stocken lassen. Zwei Drittel der Kirschen entkernen und unregelmäßig in die gestockte Masse hineindrücken (die Kirschen sollen dabei nicht mehr absinken). Die Torte kalt stellen, bis die Buttermilchmasse fest ist.


    5. Für das Gelee die restlichen Kirschen entkernen, pürieren, mit Zucker und ausgedrückter Gelatine verrühren, über die Torte streichen und wieder einige Stunden kalt stellen.


    6. Vor dem Anschneiden die Springform öffnen, Klarsichtfolien abziehen, und die Torte mit einem heiß gespülten Messer in Stücke schneiden.




    Rezept von Monika Angerbauer

    Barbaras "Sonntagskuchen



    Zutaten:


    250 g Butter, 6 Eigelbe
    250 g Zucker
    250 g ungesch. Mandeln, fein gerieben
    150 g Zartbitter-Schokolade, fein gerieben
    6 Eiweiß, Salz
    Butter zum Ausfetten
    Puderzucker zum Bestäuben


    Zubereitung:


    1. Backofen auf 180 °C vorheizen. Butter zusammen mit Zucker schaumig rühren. Nach und nach Eigelbe darunter rühren. Mandeln und Schokolade dazugeben und ebenfalls darunter rühren.


    2. Eiweiße zusammen mit einer Prise Salz steif schlagen und unter die Masse heben.


    3. Eine Springform (26 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen und den Rand etwas fetten. Masse hineinfüllen. Kuchen im vorgeheizten Backofen ca. 1 Std. backen.


    4. Kuchen aus der Form nehmen, abkühlen lassen und Puderzucker darüber sieben.


    Springform (26 cm Durchmesser)



    Rezept von Barbara Schütz