Hallo Zusammen,
mich würde interessieren ob Ihr auch Probleme mit Euren Hunden habt und ob Ihr sie auch aus einem Tierheim habt oder von einem Züchter.
Zieht er an der Leine, hat er Katzen zum fressen gern oder weint er wenn er alleine gelassen wird.
Ich erzähl Euch jetzt mal über unsere beiden und was wir für Probleme hatten oder noch haben.
Wir wollten uns damals einen Hund anschaffen und wussten noch nicht welche Rasse. Ein Arbeitskollege gab meinem Mann die Info mit dem Versuchslabor und den Beagles. Wir holten uns ein Buch und riefen Züchter an, weil ich von dieser Rasse null Ahnung hatte. Ich hatte früher immer Schäferhunde und sie auch ausgebildet usw. aber die sind für eine 3.5 Zimmer Wohnung einfach zu groß.
Wir fuhren danach ins Tierheim und informierten uns schon vor unserem letzten Urlaub in die Türkei, den danach war klar nur noch Urlaub mit Hund. Es nennt sich das Kölner Projekt. Diese Leute kaufen dem Versuchslabor mehrmals im Jahr Hunde und Katzen ab. Sie kommen also ganz legal aus dem Labor raus.
Leider werden sehr viele Versuche noch durchgeführt und das ist was niemand weiß, der Gesetzgeber schreibt z.B. für Flohmittel was Ihr Eurem Hund auf den Rücken packt 70 % Tierversuche vor, es ist also nicht immer die böse Kosmetikfirma.
Nach unserem Urlaub waren keine Welpen mehr da nur noch ein paar Ältere Tiere und sehr ängstliche. Ich hatte mich auf Anhieb in Fips verliebt aber *grummel* der knurrte doch tatsächlich meinen Mann an und der sagte natürlich nie im Leben, na ja wie Frau eben ist kette ich mich vor Fips fest und hatte keine Augen mehr für einen anderen Hund. Ich hatte die beste Idee, ich hielt den Pfleger an den Hund aus dem Zwinger zu lassen. Tja und was soll ich sagen der rannte geradewegs auf meinem Mann zu und stupste Ihn in die Kniekehle, er ließ sich auch streicheln. Tja gewonnen ;-))
Als wir zu Hause ankamen. Puh der kleine hatte nur Panik vor allem und mein Mann durfte ihn auch innerhalb der Wohnung nicht zu nahe kommen und ihn auch nicht streicheln. Er knurrte ihn wieder an. Tja was macht Mama dann, na klar man nimmt den kleinen beschützend in den Arm und bedauert ihn. Typisch menschlich aber der größte Fehler den man machen kann aber man hatte ja noch keine Erfahrung mit einem so ängstlichen Hund.
Er fraß nicht aus dem Napf und versteckte sich nur vor uns. Zu mir hatte er mehr vertrauen und bei mir suchte er auch Schutz aber mein Mann war eine Bedrohung für Ihn.
Nach ein paar Wochen lagen unsere Nerven blank, er war ja auch nicht stubenrein aber das war nicht so schlimm unsere Wohnung ist auf Fliesen ausgelegt aber die verband Fips mit dem Labor und da durfte er ja. Wie macht man einem Hund klar der so ängstlich ist das man nicht scharf reden durfte, dass er das nicht darf. Ich sucht im Internet nach Rat und durch Zufall wurde ich auf eine Verhaltenstherapeutin in der Schweiz aufmerksam. Ich schrieb Ihr unsere Probleme und sie gab uns viele Tipps und betreute uns völlig kostenlos, sie nahm es als Erfahrung für Ihr Studium. Ich durfte Fips nicht mehr Füttern ihn vor allem nicht mehr beschützen, wenn er meinen Mann anknurrte, verließ ich den Raum und er musste mit dieser Situation ohne meinen Schutz alleine klar kommen. Fips musste sich nur noch mit meinem Mann abgeben. Menno und das sollte doch eigentlich mein Hund sein. Es dauerte 3 Monate bis mein Mann Fips innerhalb der Wohnung zum ersten mal streicheln konnte. Es hat 1 Jahr gedauert bis Fips ein „normaler Hund“ wurde.
Ich hätte mir damals ein wenig mehr Aufklärung gewünscht von Seiten des Tierheims auch kamen sie uns nie besuchen wie am Anfang gesagt wurde.
Nun ja ich schmollte natürlich. Also Augenaufschlag wie ein Klodeckel mein bestes Lächeln und Schatziiiiiii sag mal wo einer satt wird da werden doch auch zwei satt und übrigens wenn wir Arbeiten ins Dein Liebling dann auch nicht alleine.
Dumdidum und wieder gewonnen ;-))
Aber es sollte entweder ein Erfahrener älterer Hund sein oder ein Welpe. Wir suchten sämtliche Tierheime ab aber zu diesem Zeitpunkt waren nur „Kampfhunde“ zu bekommen.
Und wieder spielte der Zufall eine große Rolle Frau D..... aus dem Tierheim Wermelskirchen rief uns an und fragte ob wir nicht noch einen zweiten haben wollten sie würde heute Abend neuen Welpen bekommen. Ja soooo schnell war ich noch nicht in Wermelskirchen. Nun stand ich da vor 7 so süßen Welpen einer Hündin und 6 Rüden. Ein Rüde mit einer Schwarzen Decke sollte es sein, so klammerte ich schon mal 4 aus. Tja und während ich mir das Leben immer noch schwer machte, entschloss sich einer mir die Entscheidung abzunehmen er sprang über alle Welpen weg und mir mitten in den Arm. Bingo der war’s und so kam er auch gleich zu seinem Namen und dieser Name ist Programm. Er ist nämlich das ganze Gegenteil. Saufrech und gar nicht ängstlich bis vor Kleinigkeiten. Bingo hat viel dazu beigetragen das Fips nicht mehr so eine Angst hatte. Mal ein Beispiel, mir viel ein Topf aus der Hand was laut ist Fips versteckte sich unter Bett und Bingo kam an wie eben ein Welpe ist alle untersuchen. Ich ließ den Topf liegen und verließ den Raum und siehe da unser Großer kam unterm Bett vor und ging auch zu dem Topf hin Du untersuchte ihn und so ging das bei vielen dingen.
Man merkt zwar auch bei Bingo das in der Prägephase etwas gefehlt hat und auch mit Bingo habe ich ein paar Probleme aber wir sind so gut mit unseren Jungs zusammen gewachsen das wir 4 im Herbst die BGVP-Prüfung (Begleithunde-Gehorsams-Verkehrssicherheits-Prüfung) absolvieren werden.
Soviel zu uns und gerne noch mehr über Probleme mit Fips und Bingo und sehr gerne möchte ich zur Aufklärung beitragen was Hunde aus dem Versuchslabor angeht. Man bekommt so einen Hund nur wenn schon mal einen Hund hatte. Diese Hunde dürfen am Anfang nur mit Halsband und Geschirr geführt werden verbunden durch eine Zwillingsleine den bei einer Panikattacke könnte er sich das Halsband über den Kopf ziehen oder aus dem Geschirr rutschen. Sie kennen nichts keinen Baum, kein Gras, keinen Zaun. Sie haben große Angst vor Geräuschen. Hat man das alles geschafft, sind sie super Hunde, sehr treu, absolut Kinderlieb und Pflegeleicht. Der Jagdinstinkt ist bei Laboris wie man sie auch gerne nennt nicht so stark ausgeprägt, bei Beagle von Züchtern schon eher und mitunter kann man Beagle nicht von der Leine lassen aber auch hier haben wir super viel glück ab und an geht der große mal stiften aber nur so weit das wir nur 2 Minuten warten müssen. Es sei IHM gegönnt, wir lassen sie sowieso nur am Kanal laufen und da ist keine Strasse in der Nähe. Fips war kerngesund als er aus dem Labor kam, allerdings hat er jetzt Epilepsie und das ist eine sehr gemeine Krankheit.
Viele Hunde neigen dazu Rassebedingt, wie Pudel, Collies und noch ein paar andere aber es kann auch durch Inzucht passieren. Was man nicht ausschließen kann bei Versuchshunden.
Wir lieben unseren Jungs und ob wir uns noch einmal einen Beagle bzw. einen Laborhund holen würden. Ich weiß es nicht und ich will auch noch gar nicht dran denken. Sie sind erst 5 und 6 Jahre alt und werden hoffentlich noch lange bei uns sein.
Ich hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt.
Eure Fragen beantworte ich gern und Eure Geschichte würde mich auch interessieren
Hier mal ein paar Links:
vom Tierheim wo Fips und Bingo kommen.
Infos über Tierversuche:
http://www.tierheim-wipperfuerth.de
Lg
Astrid und Bingo Jörg und Fips