Weihnachtsgedichte

  • Tannengeflüster

    Wenn die ersten Fröste knistern
    In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
    Geht ein Wispern und ein Flüstern
    In den Tannenbäumen los,
    Ein Gekicher und Gesumm ringsherum.
    Eine Tanne lernt Gedichte,
    Eine Lärche hört ihr zu.
    Eine dicke, alte Fichte
    Sagt verdrießlich: Gebt doch Ruh!
    Kerzenlicht und Weihnachtzeit sind noch weit!


    Vierundzwanzig lange Tage
    Wird gekräuselt und gestutzt
    Und das Wäldchen ohne Frage
    Wunderhübsch herausgeputzt.
    Wer noch fragt: Wieso? Warum? Der ist dumm.


    Was das Flüstern hier bedeutet,
    Weiß man selbst im Spatzennest:
    Jeder Tannenbaum bereitet
    Sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
    Denn ein Tannenbaum zu sein: Das ist fein!


    James

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Traumbescherung



    Ich hab' mir was ausgedacht,
    Dass mir aber keiner lacht!
    Dieses Jahr zur Weihnachtszeit,
    Da beschenk' ich weit und breit,
    All Leut - ihr glaubt es kaum?
    Jeder kriegt von mir 'nen Traum:


    Raben, die Trompete blasen,
    Bring' ich mit, karierte Hasen,


    Eine Fuhre Gummibärchen,
    Dreizehn Flaschen voller Märchen,


    Bäume die spazierengehen,
    Stunden, die ganz stillestehen,


    Hunde, die sich reiten lassen,
    Frisch gebrat'nes Eis in Massen,


    Schnelle Autos für die Kinder,
    Einen Zauber-Wunsch-Zylinder,


    Extra-Väter, nur zum Spielen,
    Bälle, die von selber zielen,


    Eine Müllkippe zu Hause,
    Und 'ne Limonadenbrause,


    Betten, die im Dunkeln fliegen,
    Masern, die wir niemals kriegen,


    Sommerschnee auf Rodelwiesen,
    Aufblasbare bunte Riesen,


    Feuerchen, die knisternd brennen,
    Mütter die nicht schimpfen können,


    Badeseen an den Ecken,
    Lutschbonbons so lang wie Stecken,


    Schulen, nur zum Lachenlernen,
    Flugzeugtaxis zu den Sternen,


    Sofas, um draufrumzuspringen,
    Lieder, die sich selber singen,


    Pulver zum Unsichtbarmachen,
    Ein paar kleine zahme Drachen,


    Katzen, die auf Rollschuh'n rennen,
    Morgenstunden zum Verpennen,


    Wände, um sie anzumalen,
    Nüsse ohne harte Schalen,


    Einen Löwen zum Liebkosen,
    Und statt Ärger Rosen.


    Hier ist die Bescherung aus.
    Such für euch das Beste raus!


    Gina Ruck-Pauquèt

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Wann fängt Weihnachten an?

    Wenn der Schwache
    dem Starken die Schwäche vergibt,
    wenn der Starke
    die Kräfte des Schwachen liebt,
    wenn der Habewas
    mit dem Habenichts teilt,
    wenn der Laute
    bei dem Stummen verweilt
    und begreift,
    was der Stumme ihm sagen will,
    wenn das Leise
    laut wird
    und das Laute
    still,
    wenn der Bedeutungsvolle
    bedeutungslos,
    das scheinbar Unwichtige
    wichtig und groß,
    wenn mitten im Dunkel
    ein winziges Licht
    Geborgenheit,
    helles Licht verspricht,
    und du zögerst nicht,
    sondern du
    gehst
    so wie du bist
    drauf zu,
    dann,
    ja, dann
    fängt Weihnachten an.


    Rolf Krenzer

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Schokoladenstern

    Mutter fragt: Was wünscht du dir?
    Ich wünsche mir ein Katzentier!
    Da sagt die Mutter: Ach, o Graus!
    Katzen halt' ich gar nicht aus.
    Vater fragt: Was wünscht Du dir?
    Ich möcht' gern ein Klavier!
    Da sagt der Vater: Lieber Schatz,
    Dafür ist bei uns kein Platz.


    Mein Bruder fragt: Was wünscht du dir?
    Ich sage: Bruder, spiel mit mir!
    Da sagt der Bruder: Nein, nein, nein,
    Du dumme Gans bist mir zu klein.


    Ach, liebe Leute, mant hat's schwer.
    Jetzt ist mein Kopf vom Wünschen leer.
    Ich wünsch' mir lieber gar nichts mehr.
    Wenn es nun schon Weihnacht wär'!
    Schenk mir doch, das mag ich gern;
    einen Schokoladenstern!


    Regine Schindler

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Das Weihnachtsbäumlein

    Es war einmal ein Tännelein,
    mit braunen Kuchenherzlein
    und Glitzergold und Äpflein fein
    und vielen bunten Kerzlein:
    Das war am Weihnachtsfest so grün
    als fing es es eben an zu Blühn.
    Doch nach nicht langer Zeit,
    da stands im Garten unten,
    und seine ganze Herrlichkeit
    war, ach, dahingeschwunden.
    die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
    die Herzlein und die Kerzlein fort.


    Bis eines Tages der Gärtner kam,
    den fror zu Haus im Dunkeln,
    und es in seinen Ofen nahm -
    Hei! Tats da sprühn und funkeln!
    Und flammte jubelnd himmelwärts
    in hundet Flämmlein an Gottes Herz.


    Christin Morgenstern

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • Winternacht

    Es war einmal eine Glocke,
    die machte baum, baum ..
    Und es war einmal eine Flocke,
    die fiel dazu wie im Traum ..
    Die fiel dazu wie im Traum ..
    Die sank so leis hernieder,
    wie ein Stück Engleinsgefieder
    aus dem silbernen Sternenraum.


    Es war einmal eine Glocke,
    die machte baum, baum ..
    Und dazu fiel eine Flocke,
    so leis als wie ein Traum ..


    So leis als wie ein Traum ..
    Und als vieltausend gefallen leis,
    da war die ganze Erde weiß,
    als wie von Engelsflaum.


    Da war die ganze Erde weiß,
    als wie von Engelsflaum.


    Christian Morgenstern

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

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    Weihnachtszeit






    Draußen schneit's, es ist so weit,


    begonnen hat die Weihnachtszeit.


    Der Opa holt vom Abstellraum


    den Weichnachtsschmuck und schmückt den Baum.


    Sein Enkel hilft so gut er kann


    und freut sich auf den Weihnachtsmann.


    Zum Schluß die Lämpchen dran noch schnell,


    den Stecker rein, schon strahlt es hell.



    Da wird der Opa nachdenklich.


    Wie war das früher eigentlich?


    Die Kerzen waren da noch echt,


    aus Wachs mit Docht, das war nicht schlecht.


    Der Enkel aber glaubt es kaum:


    "Echte Kerzen an dem Baum???"



    Die Zeit jedoch bleibt niemals steh'n


    und fünfzig weit're Jahr' vergeh'n.


    Der Enkel - längst erwachsen schon -


    hat heute selbst 'nen Enkelsohn.



    Und wieder schneit's zur Weihnachtszeit.


    Ja wieder mal ist es so weit.


    Der Opa holt vom Abstellraum


    wie jedes Jahr den Plastikbaum.


    Sein Enkel hilft so gut er kann


    und freut sich auf den Weihnachtsmann.


    Der Christbaumschmuck wird angebracht.


    Schon strahlt der Plastikbaum voll Pracht.



    Da wird der Opa nachdenklich.


    Wie war das früher eigentlich?


    Da war der Weihnachstbaum noch echt,


    frisch aus dem Wald, das war nicht schlecht.


    Der Enkel aber glaubt es kaum:


    "Im Wohnzimmer 'nen echten Baum???"



    Die Zeit bleibt doch auch jetzt nicht steh'n


    und nochmal fünfzig Jahr' vergeh'n.


    Der Enkel - längst erwachsen schon -


    hat wiederum 'nen Enkelsohn.



    Und schneit's auch draußen noch so sehr,


    das Weihnachtsfest, das gibt's nicht mehr.


    Man holt nichts mehr vom Abstellraum


    und hat auch keinen Weihnachtsbaum.


    Der Enkel denkt auch nicht daran,


    hat nie gehört vom Weihnachtsmann.


    Auch vieles and're gibt's nicht mehr.


    Die ganze Welt wirkt ziemlich leer.



    Da wird der Opa nachdenklich.


    Wie war das früher eigentlich?


    Da feierte man wirklich echt


    ein Fest mit Baum, das war nicht schlecht.


    Der Enkel aber glaubt es kaum


    und fragt erstaunt: "Was ist ein Baum???"

  • Der weinende Weihnachtsbaum


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    Es war ein kleiner Weihnachtsbaum
    Der hatte einen großen Traum.
    Er wollte mitten im Walde stehen.
    Doch konnte er nicht alleine gehen.


    Dem Gärtner tat der Baum so leid.
    Trug ihn in den Wald hinein ganz weit.
    Dort war es viel zu dunkel, fürchterlich.
    Da weinte das Bäumlein bitterlich.


    Eine Mutter hörte das Gewimmer.
    Holte das Bäumlein herein ins Zimmer.
    Schmückte es weihnachtlich mit Kristallen.
    Und tat damit allen ein Wohlgefallen.

    Sprich nie ein hartes Wort, womit Du jemanden kränkst. Du triffst vielleicht sein Herz, viel tiefer als Du denkst .

  • von Ronald Ikes 1998


    Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit
    Der Mensch Geschenke kaufen geht
    In jeden Laden er nun eilt
    Wo etwas schönes drinnen steht


    . Ich schaue hierhin schaue dort
    Mein Unbehagen wird gar groß
    Gar nichts gefällt an diesem Ort
    Was schenke ich zur Weihnacht blos?


    Kitsch das alles meistens ist
    Nix was sich verschenken läßt
    Du merkst wenn Du helle bist
    Selber Basteln ist das Best'


    Nun noch die richt'ge Idee
    Ein Weihnachtsmann aus Ebenholz
    Ein Krippenbild aus Pappmaché
    Mach leider nur den Bastler stolz


    Dann nach dem nach Hause gehn
    stellt man ihn in ein Regal
    und hat man sich schnell saattgesehen
    fliegt es in den Hausabfall


    Auf einmal kommt ein Geistesblitz
    etwas nützlich muß es sein
    Etwas frech und mit viel Witz
    Ich hab es: ein Gedicht ich reim'


    Der Vers wird er vorgetragen
    erffreuet eines jeden Herz
    Daran kann sich jeder laben
    enthält er auch mal einen Scherz


    Schon kommen ich die Frage seh':
    "Witzig ist's, gut anzuhör'n
    Reimschema, Versmaß auch o.k.
    Nur dieses nützlich tut uns stör'n"


    Dies Blatt hier das Gedicht enthält
    Papier aus Holz ist, ach, sag an
    So heizt den Ofen in der Kält'
    Ein Gedicht vom Weihnachtsmann


    Nur weil etwas GUT ist, heißt das noch lange nicht,
    dass MEHR davon NOCH BESSER ist!


  • Do you speak English?
    I am sleeping very well
    in my quietsching Bettgestell.
    But today in dieser Nacht,
    is that Scheißteil zamgekracht.
    So I hope that dir das not passiert
    and that my Englisch better wird.




    When the snow falls wunderbar
    And the children happy are,
    When the Glatteis on the street
    And we all a Gluehwein need,
    Then you know, es ist soweit:
    She is here, the Weihnachtszeit.


    Every Parkhaus is besetzt,
    Weil die people fahren jetzt
    All to Kaufhof, Mediamarkt,
    Kriegen nearly Herzinfarkt.
    Shopping hirnverbrannte things
    And the Christmasglocke rings.


    Merry Christmas, merry Christmas,
    Hear the music, see the lights,
    Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
    Merry Christmas allerseits .....


    Mother in the kitchen bakes
    Schoko-, Nuss- and Mandelkeks,
    Daddy in the Nebenraum
    Schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum,
    He is hanging auf the balls,
    Then he from the Leiter falls .....


    Finally the Kinderlein
    To the Zimmer kommen rein
    And es sings the family
    Schauerlich: "Oh, Chistmastree!"
    And then jeder in the house
    Is packing die Geschenke aus.


    Merry Christmas, merry Christmas,
    Hear the music, see the lights,
    Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
    Merry Christmas allerseits .....


    Mama finds unter the Tanne
    Eine brandnew Teflon-Pfanne,
    Papa gets a Schlips and Socken,
    Everybody does frohlocken.
    President speaks in TiVi,
    All around is Harmonie.
    Bis mother in the kitchen runs:
    Im Ofen burns the Weihnachtsgans.


    And so comes die Feuerwehr
    With Tatü, tata daher,
    And they bring a long, long Schlauch
    And a long, long Leiter auch.
    And they cry - "Wasser marsch!",
    Christmas das is now im Arsch .....


    Merry Christmas, merry Christmas,
    Hear the music, see the lights,
    Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
    Merry Christmas allerseits .....



    [Blockierte Grafik: http://i2.photobucket.com/albums/y20/rinzessin1120p/prinzessin11222/pbChristmas.gif]

  • Ein Engel sprach zum Weihnachtsmann:

    "Jetzt sieh dich mal im Spiegel an!
    Kugelrund, das ist dein Bauch,
    'n Doppelkinn, das hast du auch!
    Das ist nicht "In" in dieser Zeit,
    man trägt die Bäuche nicht mehr breit."Der Weihnachtsmann im Stillen
    denkt,
    der Bauch ja wirklich etwas hängt,
    durch 'nen Kamin rutscht es sich schwer
    darum muss Abhilfe schnell her.
    Er stellt sich vor, wenn er da klemmt
    So im Kamin, der Bauch, der hemmt.Also setzt er sich auf Diät,
    und hofft, dass es ist nicht zu spät.
    Er hungert, fastet, Tag für Tag,
    Er joggt jetzt auch, was für 'ne Plag'
    Es sieht auch reichlich albern aus
    Wie er da durch die Wolken saust.

    Ein paar Wochen geht das so,
    doch ist der Weihnachtsmann nicht froh,
    die Pfunde purzeln zwar ganz gut,
    doch ist ihm schlechtgelaunt zumut,
    denn Keksduft zieht jetzt durch die Luft
    ein wirklich angenehmer Duft.Er schimpft und zetert wie er kann,
    der Engel denkt: 'oh wei, oh man,
    er wird zwar schlank, doch ganz mies drauf!'
    Und wütend er die Haare rauft,
    weil er dem Weihnachtsmann gesagt,
    dass dicke Bäuche nicht gefragt.Er grübelt Stunden hin und her
    Wie allen denn zu helfen wär,
    da plötzlich kommt ihm in den Sinn
    wie er bekommt die Wende hin.
    Er lädt den Weihnachtsmann dann ein
    Bei 'nem Besuch dabei zu sein.

    Zu 'nem Museum sie gehen dann
    Wo viele Bilder an der Wand
    's ist auch eins von Rubens da
    mit runden Frauen hier und da.
    Der Engel sprach: "Ist das nicht schön?
    So ganz gemütlich anzusehen?Wer legt denn fest, was g'rad schön ist?
    Denn was man heute findet Mist,
    das war vor Jahren wunderschön
    kann man doch hier ganz deutlich seh'n.
    Drum mache das, was DIR gut tut
    Damit du gutgelaunt zumut."

    Der Weihnachtsmann steht sinnend da
    Und denkt sich, ja, das ist wohl wahr!
    Zu sehr die Kekse lieb ich wohl
    Viel mehr als diesen Sauerkohl!'
    Und er beschließt, dass ihm gefällt
    Was ein and'rer für 'ne Wampe hält.Und gut gelaunt, wie jedes Jahr
    Der Weihnachtsmann dann wieder war.
    Und wenn wir dann ganz ehrlich sind,
    so weis doch wirklich jedes Kind
    Zum Weihnachtsmann gehört Bauch und Bart.
    Er käm uns fremd vor, wär' er zart.

  • In der Christnacht

    Ein Bettelkind schleicht durch die Gassen-
    Der Markt lässt seine Wunder sehn:
    Lichtbäumchen, Spielzeug, bunte Massen.
    Das Kind blieb traumverloren stehn.

    Aufseufzt die Brust, die leidgepresste,
    Die Wimpern sinken tränenschwer.
    Ein freudlos Kind am Weihnachtsfeste-
    Ich weiß kein Leid, das tiefer wär.

    Im Prunksaal gleißt beim Kerzenscheine
    Der Gaben köstliches Gemisch,
    Und eine reichgeputzte Kleine
    Streicht gähnend um den Weihnachtstisch.

    Das Schönste hat sie längst, das Beste,
    Ihr Herz ist satt und wünscht nichts mehr.
    Ein freudlos Kind am Weihnachtsfeste-
    Ich weiß kein Leid, das tiefer wär.

    Doch gälts in Wahrheit zu entscheiden,
    Wer des Erbarmens Preis verdient-
    Ich spräch: Das ärmste von euch beiden
    Bist du, du armes reiches Kind!

  • Aufgeregtes Weihnachtssprüchlein



    Eine ungewohnte Kombination verschiedener Weihnachtsgedichte



    Von drauß' vom Walde komm ich her,


    ich bin ein kleiner Mann.


    Knecht Ruprecht, ich will artig sein


    mit Mandeln drum und dran.


    Lustig, lustig, trallali …


    Nein. So stimmt das Sprüchlein nie!



    Verschneit liegt rings die ganze Welt,


    und das bei Wind und Wetter.


    Du lieber, guter Weihnachtsmann,


    wie treu sind deine Blätter.


    Lustig, lustig, trallali …


    Dieser Vers - der stimmt doch nie!



    Vom Himmel hoch, da komm' ich her


    mit Tschingderassabumm.


    Ich bin der Kasperl Guckinsglas,


    Sankt Nikolaus geht um.


    Lustig, lustig, trallali …


    Dieses Sprüchlein schaff ich nie!



    Alle, alle Jahre wieder


    steigt das Büblein auf den Baum,


    sogar im Winter, wenn es schneit.


    Oh holder, süßer Traum.


    Lustig, lustig, trallalum …


    Das war wieder falsch und dumm!



    Heute, Kinder, wird's was geben!


    Öchslein brüllt und Kindlein schreit.


    Der eine kriegt 'ne Muh,


    der andre kriegt 'ne Mäh,


    Oh selige, fröhliche Weihnachtszeit.


    Lustig, lustig, trallali …


    Christkind hilf, sonst schaff ich's nie!



    Jetzt kann ich ihn, den Weihnachtsspruch!


    Hört alle, alle zu:


    Ich bin kein Pfefferkuchenmann,


    will keine Mäh und Muh.


    Ich komme nicht vom Himmel her


    und bin auch nicht verhext.


    Ich merke mir nur leider schwer


    den rechten Weihnachtstext.



    Darum will ich nicht länger mehr


    mein langes Sprüchlein leiern.


    Nur eins ist wichtig: Denkt daran,


    warum wir Weihnacht feiern'.



    (Autor: Eva Rechlin)


    Nur weil etwas GUT ist, heißt das noch lange nicht,
    dass MEHR davon NOCH BESSER ist!

  • Der Bart vom Weihnachtsmann



    Der Weihnachtsmann hat einen Bart,
    der immer auf den Teppich haart.
    Das ist schon öfter vorgekommen,
    drum wird der Bart jetzt abgenommen!


    Nur weil etwas GUT ist, heißt das noch lange nicht,
    dass MEHR davon NOCH BESSER ist!

  • Weihnachten im Internet
    alle surfen ohne Brett
    schicken sich per Mail den Gruss
    das ist der Weisheit letzter Schluss.


    Dann saust man durch die Suchmaschine
    tippt ein das Wort mit ernster Miene
    beim Suchbegriff, der Weihnachtsmann
    zeigt sie gleich tausend Seiten an.
    Nun habe ich die Qual der Wahl
    versuche es sogleich noch mal
    doch wird die Anzahl immer mehr
    erzeugt in mir gleich Gegenwehr.


    Da schwirren Engel, Schlitten, Glocken
    es blinkt, da bleibt kein Auge trocken
    und auch viel Seiten kann man sehn
    versuchen dir was anzudrehn.


    Doch suchst du schnell mal ein Gedicht
    dann sag ich nur, verzage nicht
    log dich doch wieder bei mir ein
    geniesse es, bei Kerzenschein.

  • Die kleine krumme Tanne…


    Eine kleine krumme Tanne und ein stolzer Fichtenbaum,
    wohnten nahe beieinander, direkt an eines Waldes Saum.
    "Mich wird sicher niemand wollen", sagt die kleine Tanne bang,
    "doch du wirst sicher mitgenommen, denn du bist so schön und lang."


    Die Fichte reckte sich empor und lächelte ganz stolz:
    "Ich bin ja gut gewachsen und auch aus bestem Holz.
    Ich werd bestimmt ein Christbaum sein, mit vielen, vielen Kerzen,
    und goldnen Nüssen, Äpfelchen und feinen Kuchenherzen.
    Und an die Spitze steckt man mir dann einen goldenen Stern,
    und auch Lametta und Girlanden hätt ich schrecklich gern.
    Ich werde wunderprächtig sein, in meinem goldnen Licht,
    doch du bleibst hier im Wald zurück und siehst mich leider nicht."


    Die kleine Tanne weinte leis: "Ich wünsche dir viel Glück,
    und wenn du strahlst und prächtig bist, dann denk an mich zurück."
    Doch plötzlich kamen Männer an, mit großen blanken Beilen,
    und schlugen beide Bäume um, und zogen sie mit Seilen
    flink durch den Wald , ins Dorf hinab, genau vors Kirchentor.
    Der Pfarrer und die Kinderschar, die standen schon davor.
    Es wurde gesägt, gehackt, gebohrt, das Holz tat nur so splittern,
    und unsere kleine krumme Tanne musste ängstlich zittern.
    Eine Krippe wurde errichtet, groß, als würde sie leben,
    und zum Schluss dann noch zum Schutz mit einem Zaun umgeben.
    Mitten drinnen stand ein Baum, geschmückt und voller Licht, -
    es war die kleine krumme Tanne, - die Fichte sah man nicht.


    "Wo bist du, Fichte", rief die Tanne, "hat man dich nicht geschmückt?"
    "Nein, leider", murrt die Fichte grimmig, "das ist mir nicht geglückt.
    Sie schätzten meine Schönheit nicht, du musst nur richtig schaun, -
    es ist blamabel und gemein, - ich bin der Lattenzaun..."


    © ditzi

  • Mutter ...


    Mutter, ich habe das Christkind gesehen,
    es schien wie ein Hauch vorüber zu wehen,
    es schwebte vor unserem Fenster im Mond
    und hat mich unendlich reich belohnt.
    Es hatte ein ganz und gar zartes Gewand
    aus Seide mit einem hellblauen Band.
    Es lächelte lieblich und flüsterte sacht:
    "Kindchen, ich hab dir was mitgebracht!"


    Es gab mir ein Hoffen, das war wie ein Licht,
    und flüsterte leise: "Verlier es nur nicht !"
    Den Glauben hat es mir auch gegeben,
    damit ich den Halt nie verliere im Leben.
    Dann kam es ganz nahe und nahm meine Hand:
    "Ich schenk dir auch Liebe als Unterpfand!"
    Es berührte mein Herz, und das wurde so weit,
    wie der Himmel in seiner Unendlichkeit.


    Mutter, ich habe das Christkind gesehen,-
    nur etwas kann ich gar nicht verstehen:
    Als es da schwebte im Mondenlicht,
    da war mir - als hätte es dein Gesicht .....


    © ditzi


  • Der Bratapfel
    (Volksgut aus Bayern)

    Kinder, kommt und ratet,
    was im Ofen bratet!
    Hört, wie's knallt und zischt.
    Bald wird er aufgetischt,
    der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel,
    der Kapfel, der gelbrote Apfel.
    Kinder, lauft schneller,
    holt einen Teller,
    holt eine Gabel!
    Sperrt auf den Schnabel
    für den Zipfel, den Zapfel,
    den Kipfel, den Kapfel,
    den goldbraunen Apfel!
    Sie pusten und prusten,
    sie gucken und schlucken,
    sie schnalzen und schmecken,
    sie lecken und schlecken
    den Zipfel, den Zapfel,
    den Kipfel, den Kapfel,
    den knusprigen Apfel

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