Krankheiten von Tieren

  • Ist das Kaninchen matt oder sogar ausgekühlt, sollte dringend der Tierarzt besucht werden. Nicht entdeckte Krankheiten können das Tier geschwächt haben oder das Tier hat einen Hitzschlag (das Tier bitte sofort in den Schatten bringen - zur Kühlung können die Ohren leicht befeuchtet werden). Bitte nie auf Verdacht eine Rotlichtlampe verwenden - liegt beispielsweise eine Aufblähung des Magens zu Grunde, würde das Rotlicht nur schaden. Im äußersten Notfall kann versucht werden, dem Tier eine kleine Menge koffeinhaltigen Kaffees einzuflößen. Außerdem kann man Rescuetropfen (Bachblütentherapie, in Apotheken erhältlich) eingeben oder auf die Ohren tupfen. Tropfen wie Crataegutt (beim Tierarzt und in Apotheken erhältlich) helfen bei Kreislaufbeschwerden. Hat man den Eindruck, dass das Tier einen Transport zum Tierarzt nicht übersteht, muss man mit dem Tierarzt eine Lösung aushandeln und versuchen, den Tierarzt zu einem Hausbesuch zu bewegen, was sich leider recht schwierig gestalten kann.

  • Hat ein Kaninchen durch Kämpfe oder andere Ursachen Verletzungen davongetragen, muss man entscheiden, ob sie einer Behandlung bedürfen. Kleinere Macken im Fell heilen in der Regel gut und ohne fremdes Zutun ab, man muss den Heilungsprozess aber lange und sorgfältig beobachten (zur Unterstützung des Heilungsprozes kann die in Apotheken erhältliche Rescuesalbe auf die Wunden aufgetragen werden). Es können Infektionen entstehen und schon äußerlich abgeheilte Wunden können Abszesse nach sich ziehen. Besonders in der warmen Sommerzeit muss man gut beobachten, ob Fliegen ihre Eier in offene Wunden ablegen - was schnell zum Tode des Kaninchens führen kann.
    Kleinere Verletzungen an empfindlichen Körperstellen, wie z.B. an den Augen, größere Verletzungen und Knochenbrüche, sollten dem Tierarzt vorgestellt werden. Für die Erstversorgung von Wunden, die mit Blutverlust verbunden sind, greift man auf Verbandsmaterial aus der eigenen Hausapotheke zurück. Machen die Tiere einen verstörten Eindruck, können unterstützend Rescuetropfen gegeben werden.

  • Vorkommen und Verbreitung
    Die Babesiose ist eine akut bis chronisch verlaufende Erkrankung. Sie wird durch einzellige Parasiten (Babesien) verursacht.


    Babesien treten weltweit, vor allem aber in den Tropen, den USA und den Mittelmeerländern, auf. Durch den verstärkten Reiseverkehr werden seit 1973 auch in Deutschland, Norditalien, der Schweiz, Frankreich, England und Ungarn Fälle beobachtet. Die Hauptinfektionsgefahr im europäischen Raum besteht von Mai bis Oktober.


    Übertragung
    Die Übertragung der Babesien erfolgt durch Zeckenarten: Rhipicephalus Dermacentor, Haemaphysalis und Ixodes-Arten. Mit dem Speichel der Zecken gelangen die Entwicklungsstadien der Babesien ins Blut. Danach dringen sie in die roten Blutkörperchen des Wirtes ein und zerstören diese.


    Eine mechanische Übertragung durch Spritzen oder Bluttransfusionen ist möglich.


    Erreger
    Die Erkrankung des Menschen erfolgt durch tierspezifische Babesien: zum Beispiel Babesia canis, Babesia gibsoni (Hund), Babesia equi (Pferd), Babesia divergens (Rind). Erregerreservoirs sind Rinder, Pferde, Hunde und Nagetiere.


    Krankheitsbild
    Nach einer Inkubationszeit von zehn Tagen bis drei Wochen treten infolge der massiven Zerstörung der roten Blutkörperchen folgende Symptome auf:

    Beim Tier

    Mattigkeit
    Fieber bis 42 Grad Celsius
    Allgemeine Schwäche
    Rotbraun gefärbter Harn
    Nierenversagen
    Gelbsucht
    Beim Menschen
    Die ersten Symptome beginnen meist eine Woche nach dem Zeckenbiss:


    Zunehmendes Unwohlsein, Übelkeit
    Appetitverlust
    Müdigkeit
    Hohes Fieber (tritt nach einigen Tagen ein)
    Starke Schweißausbrüche
    Kopf- und Muskelschmerzen
    Anzeigepflicht
    Es besteht keine Anzeigepflicht.


    Diagnose
    Babesien werden in den roten Blutkörperchen im Blutausstrich nachgewiesen.


    Therapie
    Bluttransfusionen, Chemotherapeutika (Clindamycin, Chininsulfat)

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